Politische Analyse im amerikanischen Fernsehen

Traditionelle Plattformen für politische Analyse

In den USA waren traditionell die wichtigsten Plattformen für politische Analyse im Fernsehen die Sonntagmorgen-Nachrichtengespräche der großen Netzwerke – NBC, CBS, ABC und Fox. Das Hauptmerkmal des Talkshow-Formats sind die Interviews mit Gästen, darunter Nachrichtenmacher, prominente Persönlichkeiten sowie aktuelle und ehemalige Amtsträger, gefolgt von Nachrichtenrunden oder Panels mit Amtsträgern, Journalisten und Experten. Wie sie die Themen des Tages diskutieren, spiegelt die Prioritäten und Vorurteile der politischen Elite wider, was dazu führen kann, dass das Publikum nicht informiert wird und einer Vielzahl von Ansichten in der Welt nicht ausgesetzt wird.

Einseitige Darstellung zu Gaza

Die Shows sind den meisten Amerikanern mittleren Alters und älteren bekannt: Meet the Press (NBC), Face the Nation (CBS), This Week (ABC) und Fox News Sunday (FOX). Diese Shows sind nicht mehr so dominant wie früher, erzielen aber immer noch relativ hohe Einschaltquoten, die von den 908.000 Zuschauern von Fox News Sunday bis zu den 2,78 Millionen Zuschauern von Meet the Press im September 2023 reichen. Diese Analyse untersuchte die Gäste und ihre Äußerungen während der drei Monate unmittelbar nach den Hamas-Angriffen vom 7. Oktober. Die Datenbank Nexus Uni und die Websites der Programme lieferten Transkripte der Episoden vom 8. Oktober bis zum 14. Januar. Nachdem Episoden entfernt wurden, die Gaza nur kurz erwähnten, gab es 51 Transkripte zur Analyse. In diesen Transkripten gab es 140 Gäste, die als „externe“ oder eingeladene Interviewpartner und Panelteilnehmer definiert wurden. Daten wurden zu diesen 140 Gästen bezüglich ihrer nationalen Zugehörigkeit, ihres Arbeitgebers und ihrer Berufsbezeichnung gesammelt, und ihre Äußerungen wurden auf einer Skala von pro-israelisch bis neutral bis pro-palästinensisch bewertet.

Ergebnisse und Framing-Bias

Die überwältigende Mehrheit der Gäste – 120 von 140 – waren Amerikaner. Auffällig war, dass keiner der amerikanischen Gäste palästinensischer Herkunft oder sogar arabisch-amerikanisch war. Israelis stellten die zweithäufigste Nationalität dar, mit insgesamt 10 Auftritten, was nur 7 Prozent des Gesamts ausmachte. Nur eine Sendung, CBS’s Face the Nation, hatte arabische Staatsangehörige als Gäste, aber sie waren relativ gut vertreten und machten 11 Prozent aller Gäste aus. Bemerkenswert war, dass nur ein palästinensischer Staatsangehöriger Gast war. Die Ansichten der amerikanischen Interviewpartner und Panelteilnehmer waren überwiegend pro-israelisch. Diese Gäste sympathisierten mehr als doppelt so oft mit Israel wie mit den Palästinensern. Insgesamt waren pro-israelische Ansichten auf allen ausgestrahlten Programmen fast fünfmal so häufig wie pro-palästinensische.

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The Sunday talk shows on Israel-Gaza: The blob still reigns

Traditionally, the most important platforms for political analysis on television in the United States have been the Sunday morning news talk shows on the major networks—NBC, CBS, ABC, and Fox. The staple feature of the talk show format is the interviews with guests, who include newsmakers, prominent individuals, and current and former officials, followed by news roundtables or panels featuring officials, journalists and experts. How they discuss the issues of the day reflects the priorities and biases of the political elite, which risks leaving audiences uninformed and unexposed to a range of views in the world. When it comes to Gaza, these shows illustrate just how one-sided and detached are America’s leading policymakers and media. The shows’ names are most

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