Überlegungen zum Tod von Alexej Nawalny
Der Umgang mit dem Tod von Alexej Nawalny: Eine kritische Betrachtung
Niemand verdient solch einen Umgang
Bei allen Differenzen: Niemand hat einen Umgang verdient, wie er dem verstorbenen russischen Aktivisten Alexej Nawalny zuteil wurde. Und unabhängig von seinen politischen Inhalten: Die Unerschrockenheit von Nawalny konnte auf einer persönlichen Ebene oft beeindrucken. Aber – bei aller Pietät muss auch festgestellt werden: Nawalny war ein rechtsradikaler Provokateur, seine emotionale Überhöhung hierzulande ist befremdlich, gerade auch angesichts des aktuellen „Kampfes gegen Rechts“.
Der politische Hintergrund von Alexej Nawalny
Der russische politische Aktivist Alexej Nawalny ist am Freitag in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion verstorben, wie Medien berichten. Er hinterlässt seine Ehefrau Julia und zwei gemeinsame Kinder. Weitere Informationen, etwa zur Todesursache, gibt es laut SZ noch nicht. Einiges kann man aber trotzdem bereits feststellen, auch ohne in eine Vorverurteilung zu verfallen, wie sie nun mancherorts praktiziert wird. Bei allen Differenzen, die man gegenüber Nawalnys Persönlichkeit und seinem politischen Wirken spüren mag: Niemand hat einen Umgang verdient, wie er Nawalny in den letzten Jahren zuteil wurde.
Die Instrumentalisierung eines Toten
Aber – das von Nawalny hierzulande gezeichnete Bild stimmt in mehrfacher Hinsicht nicht: Zum einen wird sein politischer Einfluss in Russland von westlichen Medien oft massiv übertrieben, außerhalb von Metropolen wie Moskau konnte Nawalny nicht viele Menschen erreichen, dieses Phänomen betrifft viele „liberale“ russische Politiker. Praktiziert wurde teils die Taktik des „smart voting“, bei dem Kandidaten anderer Parteien unterstützt werden, wenn sie sich gegen die Regierung Putin positionieren. Natürlich waren auch die harten offiziellen Schikanen gegen Nawalnys politische Arbeit Grund für dessen relative Erfolglosigkeit bei Wahlen (außerhalb von Metropolen)
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Gedanken zum Tod von Alexej Nawalny
Bei allen Differenzen: Niemand hat einen Umgang verdient, wie er dem verstorbenen russischen Aktivisten Alexej Nawalny zuteil wurde. Und unabhängig von seinen politischen Inhalten: Die Unerschrockenheit von Nawalny konnte auf einer persönlichen Ebene oft beeindrucken. Aber – bei aller Pietät muss auch festgestellt werden: Nawalny war ein rechtsradikaler Provokateur, seine emotionale Überhöhung hierzulande ist befremdlich, gerade auch angesichts des aktuellen „Kampfes gegen Rechts“. Von Tobias Riegel. Der russische politische Aktivist Alexej Nawalny ist am Freitag in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion verstorben, wie Medien berichten. Er hinterlässt seine Ehefrau Julia und zwei gemeinsame Kinder. Weitere Informationen, etwa zur Todesursache, gibt es laut SZ noch nicht. Einiges kann man aber trotzdem bereits feststellen, auch ohne in eine Vorverurteilung zu verfallen
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