Die negativen Aspekte des „sanften“ Wintertourismus
Der Rückgang des Skitourismus in Oberbayern
In den niedrigen Lagen Oberbayerns stirbt der Skitourismus aus. Wegen immer weniger Schnee zieht die Ski-Karavane einfach daran vorbei. Doch hat sich die Zahl der Tourengeher verdreifacht. Überall schneit es, sogar in Saudi-Arabien. Nur bei uns in Mitteleuropa mauschelt der Winter bei vorfrühlingshaften Temperaturen vor sich hin. Nennenswerte Schneemengen sind derzeit nur noch in höheren Lagen der Alpen anzutreffen; im Flachland sind Schneeglöckchen und Krokusse bereits fast verblüht und in den wärmeren Städten strecken sogar schon Forsythien ihre gelben Knospen der fahlen Februarsonne entgegen.
Das Ende des alpinen Skibetriebs am Jenner
Jetzt gehen offenbar die ersten größeren Skigebiete in die Knie. Unlängst kündigte die Berchtesgadener Bergbahnen AG an, zum Ende der laufenden Saison den alpinen Skibetrieb am Jenner einzustellen, einem 1.874 Meter hohen Aussichtsgipfel über dem Königssee. Die Nachfrage nach alpinem Skifahren sei „weiter rückläufig“, ein wirtschaftlicher Betrieb einschließlich „kostenintensiver Beschneiung und Pistenpräparierung“ nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Die steigende Beliebtheit des Skitourengehens
Doch der wichtigste Grund, warum sich das traditionsreiche Skigebiet am Jenner nicht mehr rechnet, ist der Boom des Skitourengehens. In früheren Zeiten schnallten oder klebten sich nur konditionsstarke Bergfexe ihre Felle unter die Bretter, um zu zweit oder in kleinen Gruppen im Schweiße ihrer Angesichter bergan zu stapfen und dann genussvoll zu Tal zu gleiten – idealerweise in jungfräulichem Tiefschnee. In den vergangenen zwanzig Jahren jedoch habe sich, wie der Deutsche Alpenverein (DAV) auf Anfrage mittteilte, die Zahl der Tourengeher verdreifacht.
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Die Schattenseiten des „sanften“ Wintertourismus
In den niedrigen Lagen Oberbayerns stirbt der Skitourismus aus. Wegen immer weniger Schnee zieht die Ski-Karavane einfach daran vorbei. Doch hat sich die Zahl der Tourengeher verdreifacht. Überall schneit es, sogar in Saudi-Arabien. Nur bei uns in Mitteleuropa mauschelt der Winter bei vorfrühlingshaften Temperaturen vor sich hin. Nennenswerte Schneemengen sind derzeit nur noch in höheren Lagen der Alpen anzutreffen; im Flachland sind Schneeglöckchen und Krokusse bereits fast verblüht und in den wärmeren Städten strecken sogar schon Forsythien ihre gelben Knospen der fahlen Februarsonne entgegen. Vermutlich dürfte dieser Winter als einer der mildesten in die Klimahistorie eingehen – Wasser auf die Mühlen der Klimahysteriker, die schon immer gewusst haben wollen, dass Winter ein Auslaufmodell ist –, zumindest in unseren Breiten. Und