Der empfindsame Kästner
125 Jahre Erich Kästner: Ein Blick auf sein Leben und Werk
Erich Kästner wäre heute 125 Jahre alt geworden. Eine Hommage an den einfühlsamen, aber nicht unfehlbaren Künstler. Ohne Zweifel: Erich Kästner fühlte viel. Er fühlte mit den Armen, den Leidenden und den Ausgestoßenen. So schrieb er frenetisch gegen „die Trägheit der Herzen und gegen die Unbelehrbarkeit der Köpfe“, wie er es in „Kästner über Kästner“ formulierte.
Ein Leben zwischen Rationalität und Moral
Gleichzeitig fühlte er sich zum weiblichen Geschlecht magisch hingezogen. Ein Unglück für seine Lebensgefährtinnen. Doch Kästner mangelte es keineswegs an Selbstreflexion. In seiner bereits erwähnten Rede „Kästner über Kästner“ vor dem Zürcher PEN-Club sagte er über sich selbst: „Ich bin keineswegs so vernarrt in ihn, daß ich seine Grenzen, Mängel und Fehler nicht sähe und in einem Werturteil über ihn nicht einkalkulieren wüßte. […] zur A-Klasse gehört er nicht.“
Die Werke und das Erbe von Erich Kästner
Das Fantastische hierbei? „Große Zeiten“, wie viele seiner schriftlichen „Kämpfe“ gegen die menschliche Dummheit und für die rationale Menschlichkeit, verlieren keinerlei Aktualität. Egal zu welcher Zeit, egal in welchem Kulturkreis, überall, wo der Mensch ist, wird es extreme Rationalisten auf der einen Seite und radikale Moralisten auf der anderen Seite geben. Mal mehr, mal weniger, das ist von den gesellschaftlichen Verhältnissen abhängig.
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Der sensible Kästner
Erich Kästner wäre heute 125 Jahre alt geworden. Eine Hommage an den einfühlsamen, aber nicht unfehlbaren Künstler. Ohne Zweifel: Erich Kästner fühlte viel. Er fühlte mit den Armen, den Leidenden und den Ausgestoßenen. So schrieb er frenetisch gegen „die Trägheit der Herzen und gegen die Unbelehrbarkeit der Köpfe“, wie er es in „Kästner über Kästner“ formulierte. Gleichzeitig fühlte er sich zum weiblichen Geschlecht magisch hingezogen. Ein Unglück für seine Lebensgefährtinnen. Doch Kästner mangelte es keineswegs an Selbstreflexion. In seiner bereits erwähnten Rede „Kästner über Kästner“ vor dem Zürcher PEN-Club sagte er über sich selbst: „Ich bin keineswegs so vernarrt in ihn, daß ich seine Grenzen, Mängel und Fehler nicht sähe und in einem Werturteil über ihn nicht einkalkulieren wüßte. […]
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