Sonntagsgeschichte: Schneewittchen und die sieben Zwerge
er ganz gewöhnlich aus, aber wer von ihm aß, dem musste er in der Kehle stecken bleiben und sterben. Dann verkleidete sie sich wieder und nahm die Gestalt einer Bauersfrau an, und so gieng sie über die sieben Berge zu den sieben Zwergen. Sie klopfte an die Thüre, Schneewittchen schaute heraus und rief „ich darf niemand hereinlassen, die Zwerge haben mir verboten.“ „Aber ich bin eine arme Frau, die nur einen einzigen Apfel zu verkaufen hat, und den will ich dir schenken.“ „Nein“, sprach Schneewittchen, „ich darf nichts annehmen.“ „Ach, aber“, sprach die Frau, „du kannst mir den Apfel doch zum Geschenk annehmen; siehst du, ich will dir die Hälfte abschneiden, und die andere Hälfte esse ich selbst.“ Da sah der Apfel so schön und frisch aus, daß Schneewittchen nicht widerstehen konnte, es steckte den Kopf heraus und nahm den giftigen Apfel in den Mund. Kaum hatte es aber einen Bissen davon genommen, so fiel es auch schon todt zur Erde. Die böse Königin lachte höhnisch, sprang davon und rief „nun bist du die schönste gewesen.“ Als die Zwerge am Abend nach Haus kamen, fanden sie Schneewittchen todt auf der Erde liegen, und konnten nichts thun, um ihm zu helfen. Sie hoben es auf, und sahen den vergifteten Apfel, den Schneewittchen noch in der Hand hielt. Da wussten sie, daß die böse Königin wieder im Spiele war, und sie beschlossen, Schneewittchen in einem gläsernen Sarge aufzubewahren, damit sie es immer sehen und beweinen konnten. Tag und Nacht saßen sie bei dem Sarge und beweinten das arme Schneewittchen. Eines Tages kam ein Prinz des Weges geritten, und als er das schöne Schneewittchen sah, war er so entzückt, daß er den Zwergen viel Gold anbot, wenn sie ihm den Sarg mitgeben wollten. Die Zwerge willigten ein, und der Prinz ließ den Sarg von seinen Dienern tragen. Aber als sie über einen steinigen Weg ritten, stolperte einer der Diener und der Sarg wurde geschüttelt. Da fiel das Stückchen Apfel aus Schneewittchens Kehle, und sie erwachte wieder zum Leben. Der Prinz war überglücklich, dass er das schöne Schneewittchen gerettet hatte, und sie heirateten und lebten glücklich bis an ihr Ende. Die böse Königin aber wurde von ihrem eigenen Neid und Hass verzehrt und starb einsam und verlassen. Und so endete die Geschichte von Schneewittchen und den sieben Zwergen, die noch lange in den Herzen der Menschen weiterlebte
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Sonntagsmärchen: Schneewittchen und die sieben Zwerge
Epoch Times 25. Februar 2024 Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee ausblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rothe im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich „hätt ich ein Kind so weiß wie Schnee, so roth wie Blut, und so schwarz wie daß Holz an dem Rahmen.“ Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so roth wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward
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