Diskussion über NATO-Truppen in der Ukraine: Ein Akt der Verzweiflung
NATO-Vorbereitungen
Die NATO bereitet sich auf einen möglichen russischen Durchbruch über die Kontaktlinie noch in diesem Jahr vor, ist sich aber noch nicht sicher, wie sie in diesem Fall reagieren soll. Der französische Präsident Macron empfing am Montag mehr als 20 europäische Staats- und Regierungschefs in Paris, um das weitere Vorgehen in der Ukraine zu erörtern. Dabei ging es auch um die Möglichkeit einer konventionellen NATO-Intervention, die man aus Gründen der „strategischen Zweideutigkeit“ nicht ausschließe.
NATO-Verzweiflung
Olaf Scholz sagte am Dienstag dann das Gegenteil: NATO-Truppen in der Ukraine sind ausgeschlossen. Einig ist man sich in dieser Frage nicht. Auch Polens Duda bestätigte, dass dieses Thema den heftigsten Teil der Gespräche ausmachte. Aber allein die Tatsache, dass dieses Szenario offiziell in Erwägung gezogen wird, zeigt, wie verzweifelt die NATO geworden ist. Der Sieg Russlands in Avdiivka, der das natürliche Ergebnis eines gewonnenen „Zermürbungskrieges“ mit der NATO war, veranlasste die politischen Entscheidungsträger, darüber nachzudenken, was sie im Falle eines russischen Durchbruchs über die Kontaktlinie (LOC) und eines Durchmarschs durch die restliche Ukraine tun würden.
Zusammenbruch-Szenario
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass eine westliche Intervention in der Ukraine sich gegen Polen richten könnte. Doch die NATO wird nicht tatenlos zusehen, wenn Russland die LOC durchbricht. Der Block kann sich keine weitere Katastrophe wie in Afghanistan leisten, schon gar nicht auf europäischem Boden im geostrategisch bedeutendsten Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg. Deshalb wird er nicht tatenlos zusehen wird, wie die Ukraine zusammenbricht, wenn eine realistische Chance besteht, dass dies geschieht und Russland über Ruinen durchmarschiert.
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Debatte um NATO-Truppen in die Ukraine: Akt der Verzweiflung
Die NATO bereitet sich auf einen möglichen russischen Durchbruch über die Kontaktlinie noch in diesem Jahr vor, ist sich aber noch nicht sicher, wie sie in diesem Fall reagieren soll. Der französische Präsident Macron empfing am Montag mehr als 20 europäische Staats- und Regierungschefs in Paris, um das weitere Vorgehen in der Ukraine zu erörtern. Dabei ging es auch um die Möglichkeit einer konventionellen NATO-Intervention, die man aus Gründen der „strategischen Zweideutigkeit“ nicht ausschließe. Olaf Scholz sagte am Dienstag dann das Gegenteil: NATO-Truppen in der Ukraine sind ausgeschlossen. Einig ist man sich in dieser Frage nicht. Auch Polens Duda bestätigte, dass dieses Thema den heftigsten Teil der Gespräche ausmachte. Aber allein die Tatsache, dass dieses Szenario offiziell in Erwägung gezogen
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