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Krieg und Gewalt sind überhaupt nicht „reinigend

Published On: 1. März 2024 8:06

Frantz Fanon und die Rolle der Gewalt in der Geschichte

Frantz Fanon: Ein intellektuelles Comeback

Frantz Fanon ist in letzter Zeit wieder in aller Munde. Der antikoloniale Aktivist ist Gegenstand einer neuen Biografie von Adam Shatz und eines kürzlich erschienenen Essays im New Yorker und erlebt eine Art intellektuelle Renaissance. Vielleicht liegt das daran, dass er wie so viele Menschen heute in einer Welt lebte, die von Gewalt geprägt war. Während der formelle Prozess der Dekolonisierung nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu Fanons Tod im Jahr 1961 im Alter von 36 Jahren begonnen hatte, blieb der Globale Süden ein gewalttätiger Raum. Westliche Mächte setzten weiterhin Ressourcen aus ehemaligen Kolonien ab, manipulierten lokale Wirtschaften und weiteten lokale Bürgerkriege durch Interventionen von Lateinamerika bis Südostasien aus.

Die rehabilitative Natur der Gewalt

Frantz Fanon glaubte, dass Gewalt nicht nur Gewalt hervorbrachte, sondern auch dazu dienen konnte, Völker zu erheben, die lange unter dem kolonialen System gelitten hatten. Sein bahnbrechendes Werk von 1961, „Die Verdammten dieser Erde“, ließ keine Details zu diesem Punkt aus. Mehr als sechzig Jahre später könnten wir uns fragen, ob Fanons Ansichten über Gewalt noch immer Gültigkeit haben. Während Fanons Schriften sich ausschließlich auf den Antikolonialismus seiner Zeit konzentrierten, sind breitere Interpretationen aller Gewalt als reinigend in den intellektuellen Mainstream eingedrungen. Jüngste Konflikte in Osteuropa und dem Nahen Osten zeigen die Fehler auf, die entstehen, wenn Gewalt als „reinigende Kraft“ betrachtet wird.

Die Auswirkungen von Gewalt in der heutigen Welt

Wenn Fanon Gewalt als erlösend betrachtete, sah er sie auch als reaktiv, zumindest für die Kolonisierten. Gewalt konnte politisch und strategisch instrumental sein, um die Machtverhältnisse zwischen Unterdrücker und Unterdrückten zu verändern. Doch wenn Politiker und ihre Bevölkerung Gewalt als reinigende Kraft nutzen wollen, scheint Brutalität selbst das Ziel zu sein. Es ist an der Zeit, die anhaltende Umarmung von Gewalt und Krieg als reinigende Kräfte in Frage zu stellen und die Worte von Fanon und anderen kritisch zu reflektieren

Original Artikel Teaser

War and violence isn't 'cleansing' at all

Frantz Fanon has been making the rounds lately. The subject of a new biography by Adam Shatz and a recent New Yorker essay, the anticolonial activist is enjoying a sort of intellectual renaissance. Perhaps that’s because like so many people today, he lived in a world shaped by violence. While the formal process of post-World War II decolonization had begun to run its course by 1961, when Fanon died at the age of 36, the Global South remained a violent space. Western powers continued to extract resources from former colonies, to manipulate local economies, and to expand local civil wars by intervening in regions from Latin America to Southeast Asia. Fanon believed that violence not only begot violence, but that

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