Skandal um Pädophilie: Neuer Kentler-Bericht enthüllt schockierende Details
Das Kentler-Experiment und seine Verstrickungen
Das vom Berliner Senat geförderte Pädophilen-Netzwerk um den verstorbenen Sexualreformer und Pädagogikprofessor Helmut Kentler ist viel stärker in politische und wissenschaftliche Institutionen eingebunden als bisher bekannt. Die Studie „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe“ zeigt auf, dass die organisationalen Strukturen hinter dem sogenannten „Kentler-Experiment“ weitreichender sind als bisher angenommen.
Die Enthüllung des Skandals
Ab Ende der 1960er Jahre hatte Kentler sechs- bis 14-jährige Jungen aus schwierigen Familienverhältnissen bei pädosexuellen Männern untergebracht. Die „Pflegeväter“ waren meist vorbestrafte Sexualstraftäter. Die Hildesheimer Forschergruppe wurde beauftragt, die Hintergründe dieses Experiments aufzudecken. Die Studie zeigt, dass das „Kentler-Experiment“ nicht nur ein isoliertes Ereignis in Berlin war, sondern Teil eines landesweit agierenden Pädophilen-Rings.
Die Verflechtung in politische und wissenschaftliche Institutionen
Das pädosexuelle Netzwerk war in Diskurse, wissenschaftliche und politische Institutionen sowie Schulen und Kirchen eingebettet. Die Schutzmauern um das Netzwerk waren die guten persönlichen Kontakte in den Berliner Senat, zu westdeutschen Jugendämtern, zu Sozialarbeitern in Jugendheimen und in der Jugendarbeit der evangelischen Kirche. Die Studie nennt zentrale Knotenpunkte des Netzwerks und die Namen derjenigen, die Kinder sexuell missbraucht haben, darunter Gerold Becker, Herbert E. Colla-Müller und Helmut Kentler.
Original Artikel Teaser
Pädophilen-Affäre: Der neue Kentler-Bericht eröffnet Abgründe
Von Martin Voigt. Das vom Berliner Senat geförderte Pädophilen-Netzwerk um den verstorbenen Sexualreformer und Pädagogikprofessor Helmut Kentler ist viel mehr in politische und wissenschaftliche Institutionen verwoben als bisher bekannt. Zu diesem Ergebnis kommt die vergangene Woche öffentlich vorgestellte Studie „Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe“. Anders als im Dezember 2022 veröffentlichten Zwischenbericht der Hildesheimer Forschergruppe enthält ihr abschließender Ergebnisbericht nun konkrete Orte und Namen. Ein Beitrag von Dr. Martin Voigt. Beauftragt waren die Forscher, die „organisationalen Strukturen“ hinter dem sogenannten „Kentler-Experiment“ zu erhellen. Ab Ende der 1960er Jahre hatte der angesehene Sozialpädagoge sechs- bis 14-jährige Jungen aus schwierigen Familienverhältnissen bei pädosexuellen Männern untergebracht. Die „Pflegeväter“ waren meist vorbestrafte Sexualstraftäter. Kentler machte aus seinem Experiment kein Geheimnis. Der Präsident der
Details zu Pädophilen-Affäre: Der neue Kentler-Bericht eröffnet Abgründe
