Ein Jahr nach Brokstedt: Welche Veränderungen gab es – oder auch nicht

iebenen Eltern oft in der öffentlichen Debatte. Es wird oft versucht, die Taten zu verharmlosen oder zu relativieren, anstatt konkrete Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen.

Michael Kyrath und die anderen betroffenen Eltern kämpfen weiterhin für Gerechtigkeit und Aufklärung. Sie wollen nicht, dass ihre Kinder einfach vergessen werden und dass ihre Taten als bedauerliche Einzelfälle abgetan werden. Sie fordern, dass die Behörden ihre Fehler eingestehen und Konsequenzen daraus ziehen. Sie wollen, dass die Opfer nicht nur als „Leute“ oder „Menschen“ bezeichnet werden, sondern dass ihre Namen genannt und ihr Leben gewürdigt wird.

Die Geschichte von Ann-Marie und Danny ist tragisch und erschütternd. Aber sie zeigt auch, wie wichtig es ist, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und uns für Gerechtigkeit und Prävention einsetzen. Denn nur so können wir verhindern, dass solche schrecklichen Taten in Zukunft wieder passieren

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Ein Jahr nach Brokstedt: Was hat sich getan – oder nicht getan?

Von Kai Rebmann Auch dieser Mittwoch begann wie jeder andere Schultag. Michael Kyrath und seine Tochter Ann-Marie fuhren gegen 5:45 Uhr zusammen los zum Dentallabor des Vaters, das unweit des Bahnhofs in Elmshorn (Schleswig-Holstein) liegt. Sie hatten noch eine gute halbe Stunde gemeinsam, ehe Ann-Marie zum Bahnhof ging und in den Zug nach Neumünster stieg, wo sie zur Schule ging, um ihr Abitur zu machen. Ann-Marie war eine lebenslustige aufgeschlossene, immer freundliche junge Frau, die vor Lebensfreude strotzte. Sie hatte große Pläne, wollte Automobil-Design studieren. Sie hatte ein Faible für Mode, ihr großes Vorbild war Grace Kelly. Warum, das wissen nicht einmal die Eltern so genau – es war auf einmal da und sie zog sich dementsprechend an. Natürlich fiel

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