Israelische Invasion von Rafah: Ägyptens Herausforderungen

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat geschworen, eine Invasion von Rafah zu starten, einer Stadt entlang der Grenze zwischen Gaza und Ägypten, in der derzeit mehr als 1,5 Millionen Palästinenser Schutz suchen. Ägypten hat ein hohes Interesse daran, dass der Konflikt schnell beendet wird, da ein möglicher Flüchtlingsstrom von Gaza auf die Sinai-Halbinsel für destabilisierend gehalten wird. Kairo möchte verständlicherweise, dass dieser Krieg sofort vorbei ist. Ein massiver Zustrom von Flüchtlingen aus Gaza in den Sinai könnte dazu führen, dass Palästinenser von ägyptischem Boden aus bewaffneten Widerstand gegen Israel leisten – ein Albtraumszenario aus Sicht Kairos.

Ägyptens Außenpolitische Herausforderungen

Das Verständnis für Ägyptens Anfälligkeit für Auswirkungen aus Gaza erfordert auch die Berücksichtigung anderer außenpolitischer Herausforderungen Kairos. Der Ausbreitung des Gaza-Konflikts ins Rote Meer hat der ägyptischen Wirtschaft in Form von verlorenen Einnahmen des Suezkanals geschadet, da Schiffe um das Gewässer herumgeleitet werden. Darüber hinaus ist Rafah nicht die einzige Grenzsicherheitskrise, die ägyptische Beamte betrifft. „Sie haben den Sudan im Süden, der ein Durcheinander ist. Im Westen ist Libyen ein Durcheinander. Also im Grunde genommen ist überall, wo Ägypten jetzt hinschaut, ein Problem. Es gibt auch das Problem des Renaissance-Damms“, bemerkte Kenneth Katzman, Senior Fellow am Soufan Center, in einem Interview mit RS.

Die Rolle der USA

Seit Oktober war die ägyptische Diplomatie entscheidend für Bemühungen zur Umsetzung eines Waffenstillstands, zur Verhandlung von Geisel-Gefangenenaustauschen und zur Bereitstellung humanitärer Hilfe für Gaza. Als Ergebnis betrachtet die Biden-Regierung Ägypten als unverzichtbarer denn je. Biden und sein Team haben die Menschenrechtsbilanz der Regierung Sisis nicht kritisiert – ein großer Kontrast zu Bidens Rhetorik als Präsidentschaftskandidat. Das Weiße Haus versteht die Bedenken Kairos, und Bidens Position ist, dass Israel keinen Großangriff auf Rafah starten sollte, ohne die Sicherheit der dort Schutzsuchenden zu gewährleisten. Dennoch ist sich Kairo natürlich bewusst, dass die Biden-Regierung nur begrenzt Einfluss auf die Situation hat.

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Why Egypt can't and won't open the floodgates from Gaza

Israel’s Prime Minister Benjamin Netanyahu is vowing to launch an invasion of Rafah, a city located along the Gaza-Egypt border where more than 1.5 million Palestinians currently shelter, Egypt’s stakes are extremely high given how much spillover from Gaza into the Sinai Peninsula could be destabilizing. Cairo understandably wants this war to be over immediately. A massive refugee influx into the Sinai from Gaza could result in Palestinians waging an armed resistance against Israel from Egyptian soil — a nightmarish scenario from Cairo’s perspective. Egypt also does not want to be seen as accepting Palestinian refugees in exchange for money from the U.S., which would contribute to perceptions on the “Arab Street” that President Abdel Fatah el-Sisi’s government is complicit

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