Frankfurt leuchtet Fußgängerzone während des Ramadan aus
Der Ramadan in Frankfurt: Eine Stadt im Festtagslicht
Von Kai Rebmann Für den kürzlich verstorbenen Wolfgang Schäuble und Alt-Bundespräsident Christian Wulff (beide CDU) stand schon vor Jahren fest: „Der Islam gehört zu Deutschland!“ Ob es sich dabei um eine Mehrheitsmeinung innerhalb der hiesigen Bevölkerung handelt, muss wohl dahingestellt bleiben. Zu Frankfurt scheint die selbsternannte Friedensreligion indes aber auf jeden Fall zu gehören. Als bundesweit erste deutsche Stadt putzt sich die Main-Metropole zum Beginn des Fastenmonats Ramadan heraus – und scheint dafür weder Kosten noch Mühen zu scheuen. Wer dieser Tage durch die bekannte Freßgass schlendert, dem werden leuchtende Halbmonde und Sterne oder auch überdimensionierte Schriftzüge wie „Happy Ramadan“ ins Auge stechen.
Die festliche Straßenbeleuchtung
Das hektische Treiben geht aus einem bereits im Vorjahr gefassten Beschluss des Stadtrats zurück, der die festliche Straßenbeleuchtung mit der rot-grünen Mehrheit durchgeboxt hatte. Den entsprechenden Antrag eingebracht hatten damals die Grünen. ‚Lichter des Miteinanders und gegen Antisemitismus‘ Das Rathaus informiert dieser Tage in einer Pressemitteilung über die temporäre Umgestaltung einer der größten Fußgängerzonen der Stadt. Vieles von dem, was dort zu lesen steht, brachten die meisten Menschen in diesem Land bisher vor allem mit Weihnachten in Verbindung. So wird der am kommenden Sonntag beginnende und bis zum 9. April andauernde Ramadan unter anderem als „Zeit des Innehaltens“ beschrieben, „in der sich die Menschen auf das besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben: etwas zu essen, ein Dach über dem Kopf und die friedliche Geborgenheit in der Gemeinschaft mit Familie, Freunden und auch Nachbar:innen.“
Symbol für Frieden und Mitmenschlichkeit
Dass in diesem Schreiben der Stadt nach allen Regeln der Kunst gegendert wird, ist natürlich nur folgerichtig. Ob die darin beschriebenen Werte wie „Besinnung“ oder „Innehalten“ im Islam aber für Nachbarn jeglicher Couleur, Weltanschauung oder Religion gelten, daran dürfte in den letzten Monaten angesichts der Bilder auf den Straßen mancher deutschen Stadt der eine oder andere Zweifel laut geworden sein. Für Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) steht auf jeden Fall fest, dass die Beleuchtung zum Ramadan „das friedliche Miteinander aller Menschen in Frankfurt“ symbolisiere. Mehr noch: „Sie setzt ein Zeichen für Frieden und Mitmenschlichkeit und gegen Ausgrenzung und Hass. Es sind Lichter des Miteinanders, gegen Vorbehalte, gegen Diskriminierungen, gegen antimuslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus.“
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Frankfurt lässt Fußgängerzone zum Ramadan erstrahlen
Von Kai Rebmann Für den kürzlich verstorbenen Wolfgang Schäuble und Alt-Bundespräsident Christian Wulff (beide CDU) stand schon vor Jahren fest: „Der Islam gehört zu Deutschland!“ Ob es sich dabei um eine Mehrheitsmeinung innerhalb der hiesigen Bevölkerung handelt, muss wohl dahingestellt bleiben. Zu Frankfurt scheint die selbsternannte Friedensreligion indes aber auf jeden Fall zu gehören. Als bundesweit erste deutsche Stadt putzt sich die Main-Metropole zum Beginn des Fastenmonats Ramadan heraus – und scheint dafür weder Kosten noch Mühen zu scheuen. Wer dieser Tage durch die bekannte Freßgass schlendert, dem werden leuchtende Halbmonde und Sterne oder auch überdimensionierte Schriftzüge wie „Happy Ramadan“ ins Auge stechen. Das hektische Treiben geht aus einem bereits im Vorjahr gefassten Beschluss des Stadtrats zurück, der die festliche
Details zu Frankfurt lässt Fußgängerzone zum Ramadan erstrahlen