Vinschgau: Pestizidbelastung durch den Wind bis in die Ferne verursacht
Pestizidrückstände im Vinschgau
Daniela Gschweng / 6.03.2024 Im Vinschgau finden sich bis in entlegene Bergtäler Pestizidrückstände vom Apfelanbau – weit entfernt von jeder Obstplantage. Noch nie wurde ein Tal so gründlich untersucht. Forschende zweier Forschungsinstitute haben im Apfelanbaugebiet Vinschgau die Pestizidbelastung gemessen. Sie nahmen Proben von der Talsohle bis in die Schutzgebiete und fanden Pestizide bis hinauf in die Alpengipfel. In kleinen Konzentrationen zwar, aber an Stellen, wo sie definitiv nicht hingehören.
Forschungsergebnisse im Detail
An vier Tagen im Mai 2022 nahmen sie entlang dieser sogenannten Höhentransekten an 53 Stellen Pflanzen- und Bodenproben. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Februar in «Communications Earth & Environment». «Wir fanden die Mittel in entlegenen Bergtälern, auf den Gipfeln und in Nationalparks.» Carsten Brühl, Ökotoxikologe der RPTU Insgesamt fanden die Forschenden 27 Pestizide – 10 Insektizide, 11 Fungizide und 6 Herbizide. Auch dort, wo kaum noch Äpfel angebaut werden und auf abgelegenen Bergwiesen.
Auswirkungen auf die Natur und Appelle an die Gesellschaft
Das zeigten bereits andere Untersuchungen. Spritzgifte fanden sich auch schon auf Spielplätzen, in Naturschutzgebieten und auf Bio-Äckern. Aus ökotoxikologischer Sicht sei das Vinschgauer Tal interessant, weil dort hochintensive Landwirtschaft und alpine Schutzgebiete nahe beieinanderlägen, sagt die RPTU. Hochgerechnete Belastung des Vinschgau-Tals anhand der an den Probenahmestellen (schwarze Punkte) gemessenen Werte. Viele Pestizide fanden sich in der Talsohle, aber auch an höhergelegenen Orten wurden die Forschenden fündig.
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Vinschgau: Der Wind sorgt für Pestizidbelastung bis weit weg
Daniela Gschweng / 6.03.2024 Im Vinschgau finden sich bis in entlegene Bergtäler Pestizidrückstände vom Apfelanbau – weit entfernt von jeder Obstplantage. Noch nie wurde ein Tal so gründlich untersucht. Forschende zweier Forschungsinstitute haben im Apfelanbaugebiet Vinschgau die Pestizidbelastung gemessen. Sie nahmen Proben von der Talsohle bis in die Schutzgebiete und fanden Pestizide bis hinauf in die Alpengipfel. In kleinen Konzentrationen zwar, aber an Stellen, wo sie definitiv nicht hingehören. Dafür untersuchten die Teams der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) elf gedachte Strecken vom Tal bis zum Gipfel alle 300 Meter auf Pestizide. An vier Tagen im Mai 2022 nahmen sie entlang dieser sogenannten Höhentransekten an 53 Stellen Pflanzen- und Bodenproben. Ihre Ergebnisse
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