Feuerwand gegen Wokeness? Irland lehnt Aufweichung des Begriffs „Familie“ ab
Irland lehnt Verfassungsänderung ab
Die Bürger in Irland haben den Plänen des Regierungschefs Leo Varadkar und eines breiten links-grünen Bündnisses, die verfassungsrechtlich verbrieften Definitionen der Familie und der Frau zu ändern, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die schlecht vorbereiteten Entwürfe stießen auf Kritik und das Referendum war zum Scheitern verurteilt. Die Bevölkerung sprach sich mit überwältigender Mehrheit für die Beibehaltung der bisherigen Formulierungen aus.
Alte Definitionen bleiben bestehen
In Irland bleibt die Familie weiterhin als die natürliche, primäre und grundlegende Einheit der Gesellschaft definiert, bestehend aus zwei Eheleuten und deren Kindern. Die geplanten Änderungen hätten zu einer Verwässerung dieser Definition geführt, was von den Wählern abgelehnt wurde. Auch die Rolle der Frau in der Verfassung sollte neu formuliert werden, was ebenfalls auf Ablehnung stieß.
Signalwirkung für Parlamentswahlen
Die Ablehnung der Verfassungsänderungen wird als Misstrauensvotum gegen die Regierung gewertet. Die bevorstehenden Wahlen könnten von diesem Ergebnis beeinflusst werden. Die Bevölkerung Irlands zeigt damit, dass sie eine sorgfältige Vorbereitung und demokratische Prozesse bei Verfassungsänderungen erwartet.
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Brandmauer gegen Wokeness? Irland lehnt Verwässerung der „Familie“ ab
Von Kai Rebmann Die Bürger im einst streng katholischen Irland haben den Plänen des christdemokratischen Regierungschefs Leo Varadkar (Fine Gael) und eines breiten links-grünen Bündnisses einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Eiltempo sollten die verfassungsrechtlich verbrieften Definitionen der Familie im Allgemeinen und der Frau bzw. Mutter im Speziellen geändert werden. Die dementsprechend schlecht vorbereiteten Entwürfe stießen am Ende sogar bei grundsätzlichen Befürwortern auf Kritik, weshalb das Referendum praktisch von Beginn an zum Scheitern verurteilt war. Grund für die Hektik: Die Regierung wollte unbedingt am Internationalen Frauentag über die Verfassungsänderung abstimmen lassen. Doch was als emotionaler Joker gedacht war, erwies sich als Rohrkrepierer. Der Souverän hat den Braten gerochen und sich mit überwältigender Mehrheit für die Beibehaltung der bisherigen Formulierungen
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