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Brisante britische Studie zur Wirkung der Impfstoffe – regelmäßige Auffrischimpfungen wohl notwendig

Published On: 3. August 2021 10:58

Das politische Versprechen, man wäre nach zwei Impfungen „durch“ mit Corona, ist zunehmend unglaubwürdig. Eine Studie des University College London hat die Antikörperkonzentration nach der zweiten Impfung untersucht.

imago images / ZUMA Wire

Covid-19-Impfstoff von Pfizer in einem Krankenhaus in den USA

Forscher des renommierten University College London haben mit einer neuen Studie brisante Erkenntnisse über die Wirkung der Impfstoffe gegen das Coronavirus vorgelegt. Bei über 600 Personen wurde der zeitliche Verlauf des Antikörperspiegels nach der zweiten Impfung untersucht – die Ergebnisse wurden in The Lancet veröffentlicht.

Die Daten sprechen eine eindeutige Sprache: Innerhalb von zwei bis drei Monaten reduziert sich der Antikörperspiegel drastisch. Bereits 70 Tage nach der zweiten Impfung hat sich der Antikörperspiegel bei BionTech-Geimpften mehr als halbiert, bei AstraZeneca-Geimpften hat er sich sogar um deutlich über 80 Prozent reduziert. Wie sich die Daten nach weiterer Zeit entwickeln, bleibt abzuwarten, noch ist nicht abzusehen, ob sich die Werte weiter verschlechtern oder konstant bleiben.

Welchen Einfluss ein sinkender Antikörperspiegel auf die Wirksamkeit gegen das Virus hat, ist noch nicht restlos geklärt. Die Forscher schreiben dazu in The Lancet: „Höhere Antikörperspiegel sind möglicherweise mit einem größeren Schutz vor Varianten verbunden, die sich teilweise der Immunität entziehen können“. Dr. Maddie Shrotri vom Institute of Health Informatics des University College geht davon aus, dass bei weiter in dem Tempo sinkenden Werten auch die Schutzwirkungen der Impfstoffe nachlassen können, insbesondere bei neuen Varianten.

Strategiepapier mit Sprengkraft

Die Forscher plädieren dafür, einen Antikörper-Schwellenwert festzulegen, ab dem eine Auffrischimpfung erforderlich ist. Da der Pfizer/BionTech-Impftoff in der Studie für deutlich bessere Ergebnisse sorgte, empfiehlt man, Astra-Zeneca-Geimpfte neben Risikopatienten bei Booster-Impfungen zu priorisieren.

Diese Ergebnisse zeigen, was auch schon von Seiten der Impfstoffhersteller vermehrt zu hören ist: Die Idee, man wäre nach zwei Impfungen für alle Zukunft geschützt, scheint vom Tisch zu sein – es ist eher eine Frage der Abstände, in denen Auffrischimpfungen folgen müssen.

Das RKI schreibt in seinem Strategiepapier für den Corona-Herbst jetzt bereits klar: „Regelmäßige Boosterimpfungen werden vermutlich in zu bestimmenden Bevölkerungsgruppen und Impfabständen erforderlich sein.“ Wohlgemerkt: regelmäßige. Das heißt auch, dass selbst eine dritte Impfung nicht endgültig wäre.

Diese wissenschaftliche zunehmend eindeutige Erkenntnislage wird politisch bis dato kaum zur Kenntnis genommen. Dort gilt meist weiterhin das Heilsversprechen: Ein Pieks und alles ist wie früher. Dabei ist die Idee, man könne Corona auslöschen, spätestens seit der neuen Datenlage auch zur verminderten Wirksamkeit der Impfstoffe Geschichte – es gilt die alte Formel, dass die Gesellschaft lernen muss, mit dem Virus zu leben. Was auch immer das bedeutet.

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