Deutsch-Iranerin zu mehr als zehn Jahren Haft verurteilt
Die deutsch-iranische Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi ist nach Angaben ihrer Tochter im Iran zu zehn Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden, meldet deutschlandfunk.de. Der 66-Jährigen sei Mitgliedschaft in einer illegalen Gruppe und Propaganda gegen das Regime vorgeworfen worden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Schwabe, der dem Menschenrechtsausschuss des Bundestages angehöre, habe erklärt, die Anklagepunkte seien haltlos und das Urteil eine Farce. Taghavi war im vergangenen Oktober in Teheran verhaftet worden, der Prozess habe im April begonnen. Die Architektin sei bekannt für ihr Engagement für Frauenrechte. Sie besitze die iranische und die deutsche Staatsbürgerschaft und lebe vorwiegend in Köln. Bei Iranern ist die doppelte Staatsangehörigkeit allerdings nicht unbedingt eine freiwillige Entscheidung, da der Iran in der Regel kaum Landeskinder aus der eigenen Staatsangehörigkeit entlässt, auch wenn diese dies wünschen.