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Aufruf, sich das kritische Denken zu bewahren

Published On: 12. August 2021 0:10

Veröffentlicht am 12. August 2021 von CS.

Potenzierte Bedrohung: nicht mehr Angst vor einer Krankheit haben, sondern Angst vor der Angst vor einer Krankheit.

(aus: W. Weigand, Verdichtungen – Aphoristische Gedankenflüge, Königshausen & Neumann Würzburg, Sept. 2021)

Es ist eine verstörende Schlagzeile vom 18. Juli 2021 in der Sonntagszeitung: «Ungeimpftes Pflegepersonal sollte sich mit Sticker kennzeichnen müssen». Damit die Impfquote steigt, fordern jetzt Politiker und sogar der Präsident der schweizerischen Impfkommission Benachteiligungen für Ungeimpfte und Privilegien für Geimpfte. Die Idee mit dem Sticker kommt von Jürg Grossen, dem Parteipräsidenten der GLP.

Am 1. September 1941, also vor ziemlich genau 80 Jahren, wurde im Deutschen Reich der Judenstern eingeführt, womit die 1933 begonnene soziale Ausgrenzung, Diskriminierung und Demütigung der jüdischen Minderheit weitergeführt und der planmässige Holocaust vorbereitet wurde. Die einzige «Begründung» dafür: Die Juden sind unser Unglück!

Seit Monaten läuft eine finanziell breit abgestützte Kampagne zur Steigerung der Impfquote mit emotionalen Bildern: Dank Impfung für ein volles Stadion oder für ein sorgenfreies Familienfest. Die sich langsam einschleichende und wohl bewusst gewollte Schlussfolgerung: Wenn wir diese Unbeschwertheit wie vor Corona nicht mehr erreichen, sind die Impfverweigerer schuld, weil sie sich unsolidarisch zeigen.

Damit kein Missverständnis entsteht: Mir geht es in diesem Aufruf nicht um das Für und Wider der Covid-19-Impfungen. Ich bin kein radikaler Impfgegner. Ich bin mir als Nicht-Mediziner sogar nicht einmal sicher, wie gefährlich oder ungefährlich die zurzeit zugelassenen Impfstoffe tatsächlich sind. Immerhin nehme ich die Bedenken ernst bezüglich fehlender Langzeitstudien, Haftungsausschluss für die Produzenten, immer mehr gemeldeter Todesfälle oder gravierender Nebenwirkungen in zeitlicher Nähe zur Impfung. Auch die Sinnhaftigkeit der Impfindikation darf hinterfragt werden, wenn sich immer mehr vollständig Geimpfte dennoch wieder neu infizieren. (60% der zurzeit in GB hospitalisierten Corona-Kranken waren geimpft; Spiegel Online 19.7.21)

Wessen ich mir jedoch sicher bin: Ich halte seit März 2020 die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zunehmend für inadäquat. Meine Zweifel wurden durch die mediale Berichterstattung und den wild assoziierten Bildketten von Särgen, Friedhöfen und Medizinern in Ganzkörperanzügen verstärkt. Die obszöne und teilweise völlig ungerechtfertigte Panikmache hat selbst seriöse Zeitungen zu Boulevardblättern degradieren lassen. Meines Erachtens hat die Medienlandschaft als «vierte Macht» in der Demokratie völlig versagt.

Es werden manipulativ und penetrant täglich Fallzahlen ohne Bezug zu den tatsächlich Erkrankten oder zu den erfolgten Testzahlen veröffentlicht. Der mediale Umgang mit Andersdenkenden (auch kritischen Virologen, Ärzten, Ethiker, Juristen etc. …) zeigte sich von Anfang an durch Stigmatisierung oder Diskreditierung aus. Am bestehenden Narrativ der Alternativlosigkeit zur offiziellen Corona- Politik wird «auf Biegen und Brechen» festgehalten. Ich kenne mittlerweile etliche Ärzte, Journalisten und Lehrerinnen, die aus Angst vor beruflichen Sanktionen ihre Meinung nicht mehr äussern. Diese Zensur (bzw. die berechtigte Angst vor ihr) ist verstörend, zumal die Kritik doch sehr berechtigt ist.

Sämtliche Pandemiemassnahmen und Kontaktbeschränkungen beruhen ja auf zwei sehr umstrittenen Säulen: Ein massendiagnostisch nicht geeigneter PCR-Test (Merkblatt des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz Spiez: «Es können nur Erreger nachgewiesen werden, deren Gen-Sequenz bekannt ist. Ob ein Erreger infektiös, also virulent ist oder nicht, bleibt unbekannt») sowie auf die durch Studien zur Auslastung der Intensivbetten nicht belegbare Angst vor einem kollabierenden Gesundheitssystem (vgl. SRF). Dass die Pflegenden an ihre Belastungsgrenzen kommen, ist leider seit vielen Jahren der Fall – und wird jetzt einfach durch die Corona-Belastung instrumentalisiert.

Die Kollateralschäden durch die Ansteckungsverhinderungspolitik sind wohl längst um ein Mehrfaches höher als die eigentlichen Schäden durch das Virus. Über 95 % der Bevölkerung sind vom Virus überhaupt nicht betroffen, von den positiv Getesteten sind die meisten symptomfrei oder haben nur leichte grippeähnlichen Symptome. Nur in den wenigsten Fällen gibt es schwere Verläufe oder intensivmedizinische Hospitalisationen. Die Mortalitätsrate im dezimalen Prozentbereich liegt weit unter der vieler anderen Krankheiten wie Krebs, COPD und vieles mehr.

Die einschneidenden Corona-Massnahmen haben zum Beispiel die Zahl der weltweit an Hunger leidenden Menschen 2020 um 18%, also um 120 Millionen Menschen erhöht (The State of Food Security and Nutrification in the World-Report von 2021, auf n-tv veröffentlicht). Dagegen ist um weit mehr als 60% (!) das Vermögen der 2700 Milliardäre auf diesem Planeten seit Ausbruch der Pandemie gestiegen (ZEIT-Online 20.5.21): die Armut-Reichtum-Schere geht also exponentiell auseinander. Häusliche Gewalt, Jugendkriminalität, Suizidraten, Depressionen nehmen zu in einem nie bekannten Ausmass. Fast jedes 3. Kind zeigt nach verschiedenen Studien bereits gravierende Symptome von psychischer Angst- und Belastungsstörungen (z.B. Copsy Studie, ZEIT-Online 10.2.21). Es wurde über Monate hinweg fast eine ganze Generation in Alters- und Pflegeheimen entmündigt, indem sie – zumeist unfreiwillig – kontaktisoliert wurden; die Begleitung Sterbender wurde nahezu verunmöglicht. Die Grundrechte, die eigentlich bedingungslos gelten, wurden an Bedingungen geknüpft, somit «entzogen» – und jetzt, bei entsprechendem Wohlverhalten – auch wieder «gewährt».

Jedes Jahr sterben in der Schweiz ca. 65’000 Menschen, was im Übrigen auch 2020 nicht anders war. (Es gibt nur relative Über- und Untersterblichkeit in einzelnen Bevölkerungsgruppen im jeweiligen Vergleich zum Vorjahr; vgl. Bundesamt für Statistik.



Dabei sollte uns etwas bewusst sein: Neben der Tatsache unserer Sterblichkeit könnten wir sonst mit erheblich weniger Aufwand erheblich mehr Menschenleben retten!
Wir tun es nicht, weil Gefährdung der Gesundheit oder unethischer Lebensstil einfach als privat gilt bzw. in unserer freien Risikogesellschaft erlaubt sein muss.

In der Schweiz sterben jährlich z.B. alleine 9500 Menschen, also 15% aller Toten, an den Folgen des Tabakkonsums mit Kosten (für die Allgemeinheit!) in Milliardenhöhe (nochmals das Bundesamt zitiert:). Jeder siebte Todesfall wird mittlerweile in unseren Breitengraden im Zusammenhang mit Umweltbelastungen gesehen, das wären in der Schweiz immerhin über 10’000 Tote. Wir haben immer mehr Tote durch unsere Waffenexporte (Schweizer Rüstungsindustrie erreicht 2020 Allzeithoch, SRF vom 9.3.21). Am 29. November 2020 haben die Schweizer Stimmbürger die Volksinitiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» wenn auch knapp mehrheitlich abgelehnt! Wo bleibt hier eigentlich die Solidarität mit fremden Leid, das wir so leicht verhindern könnten? Liegt es am Schamgefühl? Und wäre es denn jetzt angesichts der zahlreichen Unwetterkatastrophen nicht wieder mal an der Zeit, auf die eigentliche Probleme der Menschheit und unseres Planeten hinzuweisen?

Ja, es gibt Gründe, sich impfen, aber auch sich nicht impfen zu lassen. Dass v.a. beim medizinischen Personal die Impfskepsis besonders hoch ist, zeigt dies ja deutlich. Bisher galt die Bereitschaft dazu als persönliche Entscheidung, in den die Staatsgewalt nicht eingreifen darf. Die manipulierende Assoziation mit Solidarität und «Schuld» an der «vierten Welle», die im Herbst «unweigerlich auf uns zurollen wird» (im Zusammenhang mit Covid-19 ist die Kriegsrhetorik auffallend!) und die jetzt schon zunehmende Ausgrenzung von Nicht-Geimpften ist für ein demokratisches Land unwürdig. Die Würde des Menschen ist doch zu achten und zu schützen, wie es die Bundesverfassung im Art. 7 unmissverständlich formuliert!

Dass die Forderung nach Sticker-Kennzeichnung für ungeimpftes Pflegepersonal unkritisch kommentiert als Schlagzeile in einer grossen Schweizer Zeitung aufgetischt werden kann, ist ein beängstigender Tabubruch. Noch vor dem März 2020 hätte dies einen Shitstorm ausgelöst und der Politiker hätte zurücktreten müssen. Doch jetzt, nur 1 1/2 Jahre später, ist dies bereits salonfähig. War das nur ein Testballon für weitergehende Forderungen nach Ausgrenzung oder für weitere mehr oder weniger sinn- und rechtsfreie Freiheitsbeschränkungen?

Der Angstpegel der Menschen bzw. ihr Sicherheitsbedürfnis wurde systematisch durch die Berichterstattung über den «Krieg gegen ein Virus» verstärkt und hat mittlerweile absurde Züge angenommen. Wenn heute Menschen im Wald mit Masken spazieren gehen oder mit Maske alleine im Auto sitzen, möchte ich mich niemals an diese neue «Normalität» gewöhnen, ebenso wenig an die starke Polarisierung, die das Pandemie-Thema bis in Beziehungen, Familien und Freundeskreise hineinträgt.



Ich habe mich immer für einen redlichen intellektuellen Akademiker gehalten, der sich bisher allen Verschwörungstheorien verweigert hat.
Ob ich das weiterhin so durchhalten kann, weiss ich nicht mehr. Ich verstehe einfach immer weniger, weshalb und wozu diese Corona-Pandemie-Maschinerie mit so viel Aufwand, mit menschlichem Leid, Rechtsbruch und Stigmatisierung der Andersdenkenden aufrechterhalten wird.

Für Antwortversuche bin ich sehr dankbar!

Ein etwas aufgewühlter, zumindest ratloser Wolfgang Weigand, Theologe aus Winterthur

[email protected]

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