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Spanien: Laut Umfrage befürwortet fast die Hälfte der Spanier eine Zwangsimpfung

Published On: 18. September 2021 0:15

Veröffentlicht am 18. September 2021 von WS.

Sollte es in Spanien eine Zwangsimpfung geben? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Soziologische Forschungszentrum (CIS), das zwischen dem 1. und 13. September 3780 Personen zum Thema befragte.

Laut CIS antworteten 47,7 Prozent der Umfrageteilnehmer, also fast die Hälfte: «Jeder sollte gezwungen werden, sich impfen zu lassen, auch wenn er es nicht will.» Nur ein Viertel (25,4 Prozent) war der Meinung, dass «niemand gezwungen werden sollte, sich impfen zu lassen». Etwa 21,8 Prozent erklärte, dass es auf den Einzelfall ankomme, und 4,8 Prozent waren sich nicht sicher.

Die Umfrage des CIS fand Widerhall in den Leitmedien. So berichtete die Tageszeitung El País, dass dieser Prozentsatz beträchtlich steige, wenn man die Berufe eingrenze, in denen die Impfung obligatorisch sein sollte. 81,5 Prozent der Befragten waren demnach der Meinung, dass sie für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in Pflegeheimen und für Personen, die beruflich in direktem Kontakt mit der Öffentlichkeit stehen, unverzichtbar sein sollte.

Anschliessend informierte El País über die Lage in anderen europäischen Ländern. Frankreich hätte bereits entsprechende Massnahmen ergriffen: Nicht geimpfte Mitarbeiter in Schlüsselpositionen, die mit der Öffentlichkeit in Kontakt stehen, müssten mit der Auflösung ihres Arbeitsverhältnisses und dem Verlust ihrer Bezüge rechnen.

Italien wolle sogar von allen Arbeitnehmern im öffentlichen und privaten Sektor ein Covid-Zertifikat verlangen, das bescheinige, ob man geimpft, getestet oder genesen sei. Dies sei nicht dasselbe wie eine Zwangsimpfung, meinte El País, aber in der Praxis fast dasselbe, da es für einen Arbeitnehmer sehr schwierig sei, sich ständig Tests unterziehen zu müssen, nur um arbeiten zu können.

Laut CIS-Umfrage befürworten ältere Spanier den Impfzwang wesentlich stärker als junge. So haben sich rund 63,3 Prozent der über 65-Jährigen dafür ausgesprochen und nur 12,8 Prozent dagegen. Bei den 25- bis 34-Jährigen findet der Impfzwang die geringste Unterstützung (38,6 Prozent lehnten ihn ab, 31,5 Prozent befürworten ihn). In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen waren 36,7 Prozent gegen die Zwangsimpfung, 32,9 Prozent dafür.

Fazit: Die Kritik gegenüber den experimentellen Covid-Impfstoffen hält sich in Spanien im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in Grenzen. Dieses Phänomen wird durch die bereits hohe Impfquote von über 70 Prozent bestätigt. Über die Gründe klärte der Soziologe Josep Lobera, Professor an der Autonomen Universität Madrid (UAM) auf:

«Spanien hatte bei der Impfung gegenüber anderen europäischen Ländern Vorteile, wie zum Beispiel das grössere Vertrauen der Bürger in das Gesundheitssystem und eine bessere Akzeptanz der Impfstoffe.»

«Diese hohe Akzeptanz geht auf die Franco-Ära zurück», urteilte Lobera. Damals sei die Kinderlähmung in Spanien noch stark verbreitet gewesen, während die Krankheit nördlich der Pyrenäen bereits zurückgegangen war. Diese Verzögerung im Vergleich zu anderen Ländern und die Bedeutung der öffentlichen Gesundheit sei ein «Generationengedächtnis», das bei den Älteren weiterlebe.

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