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Die Pandemie der Geimpften: Symptomatische COVID19-Fälle übersteigen 50% in der Ü60 Gruppe

Published On: 3. Oktober 2021 10:12

Das RKI korrigiert die Berichterstattung über Impfdurchbrüche und berichtet über einen sprunghaften Anstieg der Impfdurchbrüche, Hospitalisierungen und Todesfälle von Geimpften. Ein Update

von Gastautor Johannes Steinmetzger

In meinem letzten Beitrag (https://tkp.at/2021/09/28/droht-uns-eine-pandemie-der-geimpften/) stellte ich die offene Frage, ob eine Pandemie der Geimpften droht und wann die Mehrheit der symptomatischen COVID-19 Fälle bei den Geimpften zu erwarten ist. Leider ist die aktuelle Situation der abnehmenden Wirksamkeit der COVID-19 Impfstoffe viel dramatischer als noch letzte Woche angenommen.

RKI Wochenbericht korrigiert schweren Fehler der relativen Impfdurchbrüche

Der aktuelle Wochenbericht vom RKI vom 30.9.2021 zeigt folgende Tabelle:

Abbildung 1 – Screenshot aus Wochenbericht des RKI vom 30.9.2021

Im Vergleich zur Vorwoche (Wochenbericht vom 22.9.2021) ist die kumulierte Zahl der Symptomatischen COVID-19 Fälle der über 60-jährigen von 185.224 auf 140.954 gesunken und gleichzeitig ist die Zeile der Tabelle mit dem Text „mit Angabe Impfstatus“ versehen worden.

Daraus ergibt sich, dass in dem vorgehenden Wochenbericht dem RKI bei ca. 40.000 Fällen in dieser Altersgruppe der Impfstatus nicht bekannt war und trotzdem in die Berechnung eingeflossen ist. Die Auswertung lässt stark vermuten, dass unbekannter Impfstatus mit „ungeimpft“ gleichgesetzt wurde.

Das RKI hat dies im neuen Wochenbericht vom 30.9.2021 korrigiert und den unbekannten Impfstatus aus der Berechnung der wahrscheinlichen Impfdurchbrüche herausgenommen.

Daraus ergibt sich aber, dass die Wochenberichte der Vorwochen die Anteile der Impfdurchbrüche falsch und zu niedrig berichtet hat. Gut, dass dies jetzt korrigiert wurde.

Besonders hervorzuheben ist der Anteil der Impfdurchbrüche bei den über 60-jährigen mit 49% für die Kalenderwochen 35-38.

Rückläufig symptomatische COVID-19 Fälle und gleichzeitig Steigerung der symptomatischen COVID-19 Fälle unter den Geimpften

Von Kalenderwoche 37 auf Kalenderwoche 38 ist die Gesamtzahl der symptomatischen COVID-19 Fälle um ca. 20% (von 35.735 auf 28.675 – Datenbasis: Tabelle Klinische Aspekte) zurückgegangen, während gleichzeitig die Zahl der geimpften symptomatischen COVID-19 Fälle um ca. 9% der über 60-Jährigen angestiegen ist (Vergleich der absoluten Zahlen).

Mehr als die Hälfte der COVID-19 Fälle in KW38 der über 60-jährigen geimpft

Durch Änderung der Datenbasis lässt sich die wochengenaue Zahl der Impfdurchbrüche nicht genau errechnen. Die relative Anzahl der über 60-jährigen symptomatischen COVID-19 Fälle in der Kalenderwoche 38 habe ich mit 55% berechnet, wobei Annahmen auf Basis der obigen Trends eingeflossen sind (Mittelwert aus 0% Anstieg der symptomatischen COVID-19 Fälle >60J und 20% Rückgang der symptomatischen COVID-19 Fälle >60J.) .

Wenn der Anteil der Impfdurchbrüche über 50% ist, dann treiben die Geimpften die Infektionen, nicht die Ungeimpften ohne vorherige Infektion.

Die Aussage „Pandemie der Geimpften“ ist maßlos übertrieben (wegen der geringen Zahl der Infizierten) und nur in Anlehnung an die ebenso falsche Aussage „Pandemie der Ungeimpften“ als Kontrapunkte übernommen worden.

Wobei eine Pandemie der Ungeimpften kann es so gar nicht geben. Denn wir wissen nicht welcher Anteil der Personen, die sich nicht impfen haben lassen eine solide Immunität durch eine frühere Infektion haben. Darauf hat ja nun sogar die Gesellschaft für Virologie in einer Stellungnahme hingewiesen:

„Die nachgewiesene Dauer des Schutzes nach durchgemachter SARS-CoV-2 Infektion beträgt mindestens ein Jahr. Aus immunologischer Sicht ist von einer deutlich längeren Schutzdauer auszugehen, die auf Grund des begrenzten Beobachtungszeitraum aber noch nicht durch entsprechende Studien belegt ist.“

Heißt übersetzt der Schutz durch Infektion ist wesentlich breiter und länger anhaltend als durch Impfung möglich. Diese „Ungeimpften“ schützen umgekehrt sogar die Geimpften, da sie die Ausbreitung hemmen. Der Ausdruck „Pandemie der Ungeimpften“ ist allein aus diesem Grund blühender Unsinn.

Dynamik der Entwicklung

Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Impfdurchbrüche bei den über 60-Jährigen aus den RKI Wochenberichten vom 22.9.2021 und vom 30.9.2021.

Diese Zahlen zeigen, dass bei allen Kennzahlen der Wirkung der Impfung über die Zeit abnimmt.

Diskussion

Durch die Fehlerkorrektur des RKI ist die Situation der Impfdurchbrüche dramatisch schlechter als bisher berichtet. Die Dynamik der abnehmenden Impfstoffwirksamkeit ist erschreckend. Es ist mir kein Grund ersichtlich, warum sich der Trend der abnehmenden Wirksamkeit in den nächsten Wochen umkehren sollte. Die Zahlen aus anderen Ländern untermauern diese These.

Da Geimpfte wie Ungeimpfte ohne Immunität durch Infektion ansteckend sein können (Immune durch Infektion sind dagegen nicht ansteckend vor allem wenn sie ungeimpft sind), die Impfung massiv an Wirksamkeit verliert und auch der Schutz vor Hospitalisierung und schweren Verläufen wöchentlich schwindet, führen die 3-G Regelung und die Impf-Zertifikate nur zu mehr Kontrolle, Ausgrenzung und Spaltung, als dass diese Nutzen bringen würden.

Ein offener Diskurs und politische Diskussion wird jede Woche dringender.

Jeder einzelne hat die Möglichkeit, seinen Beitrag dahingehend zu leisten, sein Umfeld auf diese Fakten aufmerksam zu machen. Die Quellen sind leicht aufzufinden und für alle öffentlich einsehbar.

Was tun? Persönliches Risiko und Eigenverantwortung

Die aktuelle Inzidenz der erkrankten Menschen (symptomatische COVID-19 Fälle) an der Gesamtbevölkerung ist gering: 28.675 neue symptomatische COVID-19 in KW38 in Vergleich zu 83,2 Millionen Einwohner, da sind 0,034%. Umgerechnet auf 7-Tages Inzidenz auf 100.000 Einwohner bedeutet dies: 34,5). Dennoch gibt es in einigen Fällen einen schweren Verlauf, der auch zum Tod führen kann – insbesondere bei hochbetagten Menschen, bei Vorerkrankungen und Risikofaktoren.

Es gibt viele Möglichkeiten, neben oder zusätzlich zur COVID-19 Impfung sein eigenes Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19 Krankheit zu reduzieren und Nebenwirkungen zu vermeiden.

Selbstermächtigung und Eigenverantwortung sind sehr wirkungsvolle Werkzeuge.

Kleine Änderungen des eigenen Lifestyles im Bereich Ernährung, Bewegung, Schlaf, Mikronährstoffe und Entspannung können eine nachhaltige, positive Wirkung erzeugen – zu geringen Kosten und ohne Risiko. Und diese wirken nicht nur bei COVID-19, sondern haben auch einen positiven Effekt bei vielen anderen nicht-ansteckenden Zivilisationskrankheiten wie zum Beispiel Bluthochdruck, Übergewicht, Insulin-Resistenz.

Vorsicht: es könnte zu mehr Energie und Lebensfreude führen!

Quellen:

RKI Wochenberichte (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenberichte_Tab.html)

RKI Klinische Aspekte (http://www.rki.de/covid-19-tabelle-klinische-aspekte)



Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Johannes Steinmetzger (Pseudonym) arbeitet als Berater in der IT-Industrie und hält ein Universitäts-Diplom in Computer Science. Er möchte anonym bleiben.



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