Natürliche Immunität durch Infektion bleibt auch nach Impfung überlegen
Es zeigt sich in immer mehr Studien, dass Immunität, die durch Infektion erreicht wird, allen Arten von Impfung überlegen ist. Sie verhindert Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit, sie ist lange anhaltend und sie wirkt gegen alle bekannten Varianten. Die Immunität mit den experimentellen Gentechnik Impfstoffen nimmt dagegen rasch ab und wirkt nur schwach gegen die Varianten.
Eine neue Studie hat untersucht, wie eine frühere Infektion die Breite und Dauer der Immunreaktion auf den Impfstoff beeinflusst. Anhand einer großen Gruppe mit über längere Zeiträume gesammelten Blutproben nach einer SARS-COV-2-Impfung zeigt, dass die Impfung nach einer Infektion im Vergleich zur Impfung ohne vorherige Infektion zu bemerkenswert und anhaltend höheren Antikörpertitern mit erhöhter neutralisierender Potenz und Breite gegen SARS-CoV-2-Varianten führt.
Anhand von über mehre Monate entnommenen Blutproben aus der Community-Studie wurden die bindenden und die neutralisierenden Antikörpertiter gegen zehn SARS-CoV-2-Varianten über einen Zeitraum von sieben Monaten nach der BioNTech/Pfizer-Impfung bei Beschäftigten im Gesundheitswesen mit (n=111) und ohne (n=298) bestätigte vorherige SARS-CoV-2-Infektion bestimmt.
Eine kleinere Gruppe mit (n=47) und ohne (n=61) bestätigte vorherige SARS-CoV-2-Infektion, die AstraZeneca erhielt, wurde drei Monate lang beobachtet.
Die Impfung nach einer SARS-CoV-2-Infektion führte im Vergleich zu den SARS-CoV-2-naiven Impflingen zu allen Probenahmezeitpunkten zu höheren Wildtyp-Antititern. Die Werte lagen 6 Wochen nach der Impfung bei 1875 BAU/ml bei rekonvaleszenten und 981 BAU/ml bei naiven BNT162b2-Impfstoffen. 29 Wochen nach der Impfung waren die Werte bei den Rekonvaleszenten auf 524 BAU/ml und bei den naiven Impflingen auf 148 BAU/ml gesunken. Die Unterschiede zwischen Rekonvaleszenten und Naiven nach der AstraZeneca-Impfung entsprachen denen nach der Pfizer-Impfung, allerdings waren die Titer deutlich niedriger.
Schließlich waren zu allen Zeitpunkten die neutralisierenden Antikörpertiter gegen alle zehn getesteten SARS-CoV-2-Varianten bei SARS-CoV-2-Rekonvaleszenten mindestens zwei- bzw. dreifach höher als bei naiven Impflingen.
Kürzlich wurde nachgewiesen, dass sich die Gedächtnis-B-Zellen sowohl nach einer natürlichen Infektion als auch nach einer Impfung weiter entwickeln, allerdings mit einer geringeren Zunahme des Umfangs nach der Impfung im Vergleich zur Infektion. Auch die neue Studie weist nach, dass früher infizierte und dann geimpfte Personen Antikörper entwickelt haben, die in der Lage sind, SARS-CoV-2-Varianten in höherem Maße zu neutralisieren als Impflinge ohne vorherige Infektion. Die Neutralisierungskapazität gegen zehn untersuchte SARS-CoV-2-Varianten, darunter alle vier Variants of Concern, blieb bei den geimpften Infizierten im Vergleich zu den naiven SARS-CoV-2-Impflingen während des gesamten Studienzeitraums deutlich höher und vor allem auch breiter.
Auch wenn diese Studie, wohl aus Gründen der Drittmittelfinanzierung, sich nur mit Geimpften befasst, wird auch hier deutlich, dass Immunität durch Infektion länger anhält und breiter gegen alle Varianten wirkt. Eine frühere Studie hatte gezeigt, dass die Entwicklung und Mutation der B-Zellen nach Infektion ungehindert weitergeht, durch eine Impfung jedoch unterbunden oder zumindest verlangsamt wird. Diese Weiterentwicklung sorgt dafür, dass auch neue Varianten erkennt werden können.
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