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Das Universitätsklinikum Münster stoppt Boosterimpfungen für Pflegepersonen – Grund sind ungewöhnlich viele Impfreaktionen

Published On: 30. Oktober 2021 20:36

Das Universitätsklinikum Münster (UKM) hat für Pflegepersonal der Intensivstationen am Freitag kurzfristig die Auffrischungsimpfung („Booster“) gestoppt. Hintergrund seien „ungewöhnlich viele Impfreaktionen“, erklärte Pflegedirektor Thomas van den Hooven auf Nachfrage der Zeitung die Westfälischen Nachrichten.

„Das war uns zu heiß.“ Erst am Freitagmorgen hatte das UKM mitgeteilt, dass allen 11.000 Mitarbeitenden bis Ende des Jahres ein Impfangebot gemacht werde. Dabei soll es auch bleiben. Der vorübergehende Stopp für das Pflegepersonal der Intensivstationen erfolgte nach van den Hoovens Angaben vor allem mit Blick auf das lange Wochenende. Die Klinik fürchte, dass wegen der Impfreaktionen an den Tagen mehr Personal ausfalle, als die Dienstpläne vertragen. Die Impfungen sollen „koordiniert“ nachgeholt werden.

Interessant ist dabei folgender Aspekt, nämlich, dass sich das UKM in keinster Weise um den Zustand der Mitarbeiter zu kümmern scheint und, dass es diese Reaktionen vermutlich selbst zu verantworten hat. Denn auf der Website des UKM wird für eine Booster Impfung sowie die Grippeschutzimpfung geworben. Laut dem Neuroimmunologen Heinz Wiendl, Direktor der Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie am UKM (Universitätsklinikum Münster) sollte man „Beides machen!“. Das Immunsystem sei hier zu vergleichen mit einem dezimierten „Fußballteam am Saisonende“ und beide Impfungen seien „eine Neuaufstellung und Auffrischung des körpereigenen Abwehr-Kaders“.

Nachfolgend die entsprechenden Passagen aus dem Interview welche die Aussagen dokumentieren:

Wenn ich mich für die Grippeimpfung entscheide und ich zu der genannten Gruppe gehöre, der jetzt auch bereits eine Booster-Impfung nahegelegt wird. Kann ich beide Impfungen gleichzeitig erhalten?

Zunächst mal gibt es aus immunologischer Sicht keinen Grund zu der Annahme, man könnte nicht doppelt impfen. Das Immunsystem ist jeden Tag vielen Erregern ausgesetzt – im „Feindkontakt“ mit der Umwelt sind das vielfachste Kontakte pro Tag. Das gleiche mutet man dem Immunsystem bei der Doppelimpfung zu, indem man zwei unterschiedliche Erregerabläufe nachstellt. Ich glaube sogar, dass das sinnvoll sein kann, denn theoretisch könnten sich die Immunantworten gegenseitig verstärken. Natürlich könnte ein Gegenargument sein, dass das Immunsystem im Moment der zweifachen Impfung noch mehr zu tun hat. Von der Theorie und der Umsetzbarkeit her halte ich eine Doppelimpfung für sinnvoll.

Wie erfolgt denn so eine Doppelimpfung?

Das läuft so, dass man zwei unterschiedliche Stellen, zum Beispiel den rechten und linken Oberarm, zum gleichen Zeitpunkt nimmt. Hintergrund ist, dass natürlich die Immunreaktion lokal beginnt – das wissen ja die meisten, dass es da lokal zu einer Schwellung oder Schmerzen kommen kann. Das würde man verstärken, wenn man nun beide Impfungen an ein und derselben Stelle setzt, sodass man die Impfstoffe an unterschiedlichen Stellen einbringt und quasi dort die jeweils eigene Initiierung der Immunreaktion beginnt. 

Muss ich bei der Booster-Impfung damit rechnen, dass ich die gleichen Nebenwirkungen haben kann wie bei den ersten beiden Impfungen – oder vielleicht sogar stärker?

Also grundsätzlich ist bei jeder Impfung davon auszugehen, dass ein Immunreaktion ausgelöst wird und das kann natürlich mit Nebenwirkungen einhergehen. Es ist nicht vorherzusagen, ob das genauso, weniger oder sogar mehr ist. In Summe zeigen die bisher dazu erhobenen Daten, dass das Nebenwirkungsprofil gleichwertig oder zumindest nicht schlechter ist. Die Befürchtung könnte ja sein: Je mehr man impft, desto schlimmer wird es. Das ist definitiv nicht so.

Für all diejenigen, bei denen die vollständige Impfung erst in den Sommermonaten erfolgt ist:Wann ist der ideale Zeitpunkt für eine Drittimpfung?

Man sagt, dass der ideale Zeitpunkt sechs Monate nach der zweiten Impfung liegt. Meine Empfehlung wäre, mit Ausnahme der Bevölkerungsgruppen, wo eine Impfung eben nicht zugelassen ist, dass die sich in jedem Fall Booster-impfen lassen sollten. Das Immunsystem ist komplex und funktioniert wie ein Team. Man muss sich das vorstellen wie eine neu aufgestellte Fußballmannschaft in einer langen Saison. Sie haben nur eine gewisse Anzahl von Spielern, es gibt Verletzte, es gibt welche, die fallen aus Altersgründen aus… und irgendwann mal ist die Mannschaft auf dem Platz nicht mehr vollzählig. Und was sie dann mit der Booster-Impfung tun: Sie frischen den Kader auf. Sie kriegen neue Spieler. Das Spiel bleibt dasselbe, aber als Team werden sie dadurch besser.

Noch abschließend die Frage: Macht ein Antikörper-Test Sinn, um zu entscheiden, ob eine dritte Impfung überhaupt notwendig ist?

Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, den Antikörper-Status generell zu bestimmen, da es noch keine verlässlichen Grenzwerte gibt, welche Menge an Antikörpern und der schwer messbaren T-Zellen man haben muss, um geschützt zu sein. Im Einzelfall – wenn ich zum Beispiel eine schwere Grunderkrankung habe und es zu erwarten ist, dass meine Immunantwort auf die ersten beiden Impfungen schlecht war – kann es jedoch sinnvoll sein, den theoretischen Schutz ermitteln zu lassen. Wichtig ist: Im Regelfall sind nach den ersten beiden Impfungen bei über 90 Prozent der Menschen Antikörper signifikant messbar.

UKM Pressemitteilung

Interessant dabei ist, dass er vor kurzem die Süddeutsche Zeitung einen Artikel veröffentlichte mit dem Titel „Die Pflege kann nicht mehr“. In dem Beitrag geht es um die Krankenhäuser in München.

Gesperrte Betten, weil das Personal fehlt. Kolleginnen und Kollegen, die am Ende ihrer Kräfte und dazu frustriert sind. Patienten, die nur mehr nach den Mindest-Standards versorgt werden können. Die Situation in den Krankenhäusern ist mehr als angespannt, bevor die erwartete nächste Corona-Welle voll durchschlägt. Und bevor möglicherweise wegen der zunehmend fallenden Maskenpflicht auch noch Grippekranke im Winter dazukommen.

Süddeutsche

An dieser Stelle möchten wir uns bei einer Leserin für den Hinweis bedanken. Für Hilfesuchende Pflegepersonen empfehlen wir die Initiative „Pflege für Aufklärung“.


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