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Bei Anne Will lenken Söder und Montgomery vom eigenen Versagen ab

Published On: 8. November 2021 7:40

Die geplante PR-Show für die Corona-Politik der alten Regierung gerät zum Offenbarungseid von „Pleiten, Pech und Pannen“. Die Fakten zwingen Bayern-Söder zu peinlichen Eingeständnissen, aber die Diffamierung und Beschimpfung von mRNA-Gegnern, -Skeptikern und -Kritikern geht weiter.

Screenprint: ARD/Anne Will

Gestern Abend war „Talk-Lady“ Anne Will wieder ganz und gar die Alte. Entschieden parteiisch stellte sie sich in Sachen Corona-Politik auf die Seite der gerade abgewählten und nur noch geschäftsführend amtierenden alten Bundesregierung. Deren CDU-Mitglieder, angeführt von Angela Merkel, plädieren für die Aufrechterhaltung der Sondervollmachten der Politik aufgrund einer festgestellten „epidemischen Lage von nationaler Bedeutung“.

Bereits mehrfach verlängert, will die neue, auf Koalitionskurs befindliche Mehrheit im Bundestag dies bereits in dieser Woche ändern. Es leuchtet ein, dass den Erfindern dieser Maßnahmen deren formal rechtliche Aufhebung durch das Parlament nicht passt. Die einen sagen, damit solle ein Neuanfang demonstriert werden, die anderen tadeln diese Absicht als Signal zur falschen Zeit und reine Propaganda. Vehement verteidigte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Vorstoß ihrer Partei und der Liberalen. Die SPD, so konnte man heraushören, stimme noch nicht ganz überein, doch am Ende wird es wohl so kommen.

Klar, dass Wills Gäste die jeweils besseren Argumente in der Sache ausbreiten wollten. Konsens bestand bei allen in der Forderung, dass auch das letzte Drittel der Bevölkerung, das sich bisher nicht hat „impfen” lassen, doch noch dazu bewegt werden soll. Erneut war es der bayrische Ministerpräsident Markus Söder, der mit Wucht zu diesem Zweck harte Maßnahmen befürwortete. In das gleiche Horn stieß der Vorstandsvorsitzende des Weltärzteverbandes, Frank Ulrich Montgomery. Er verstieg sich zu der Formulierung, „die Tyrannei der Ungeimpften“ gegenüber der Mehrheit durch die Einführung einer gesetzlichen Impfpflicht zu beenden. Durch zustimmendes Kopfnicken trieb Anne Will die Schärfe der Debatte voran.

Göring-Eckardt ließ sich allerdings nicht auf diese Tonlage ein. Natürlich werde es auch weiterhin entsprechende Maßnahmen in Bund und Ländern geben, wenn es die Lage erfordere. Nur müssten die Zuständigkeiten und damit die Rechtsgültigkeit der Beschlüsse besser garantiert werden. An die erste Stelle müsse dabei wieder das Parlament treten.

Endlich ging es dann auch um das aktuelle Corona-Geschehen, so, als stünden wir überrascht vor dem Ausbruch der Corona-Infektionen wie im Frühjahr 2020. Wie damals wurde erneut mit bebenden Stimmen ein Inferno von Katastrophe heraufbeschworen. Wieder mussten die steigenden „Inzidenzen” dafür herhalten. Als ob nicht auch der Letzte heute begriffen hat, dass nur ein äußerst geringer Anteil der positiv Getesteten tatsächlich vom Ausbruch der Krankheit betroffen würde – und ein noch kleinerer Teil davon stationär oder gar auf Intensivstationen behandelt werden müsste.

Kein Wort auch zu der Serie von Pannen und Missmanagement der Vergangenheit. Es begann mit dem Masken-Desaster zu Beginn, setzte sich dann mit der unrühmlichen CoronaApp fort und gipfelte schließlich in der Unfähigkeit, zum versprochenen Zeitpunkt zu Beginn dieses Jahres ausreichend „Impfstoffe” zur Verfügung zu stellen. Begleitet wurde dies alles durch das Versprechen, dass die mRNA-„Impfung” einen lebenslangen Schutz vor Covid-19 ermögliche. Heute weiß man, dass dies nicht der Fall ist.

Vielmehr bereitete man auch gestern wieder mit verhaltener Stimmlage die Bevölkerung auf einen „Impf”-Marathon von Dritt-, Viert- und vielleicht noch mehr Injektionen vor. Dabei unterlief Söder ein ungewollter Moment der Wahrhaftigkeit. Diplomatisch sprach er von, unter Berufung auf in Großbritannien entwickelten, Medikamenten neuer Art, die möglicherweise an die Stelle der „Impfung” treten könnten. Wie vertrauenerweckend mag das wohl in den Ohren sowohl der Geimpften wie der Impfskeptiker geklungen haben? Aber der starke Mann aus München musste ein zweites Mal aus der Deckung kommen, dass die jetzt beklagten oder befürchteten Zustände in unseren Krankenhäusern, und da besonders bei den Pflegediensten, auf schlichtes Nichtstun der Verantwortlichen – zu denen er freilich auch selbst gehört – in den letzten Monaten zurückzuführen sind.

Ein mRNA, zwei, drei und vier

Einmal mehr schilderte die Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Christine Vogler, anschaulich und schockierend die Belastungen, denen die Pflegekräfte unvermindert ausgesetzt sind.

Beim Hinweis auf die schwindende Zahl von Intensivbetten wartete man vergeblich auf die journalistisch notwendig gewesene Frage, ob dieser Missstand nicht auf den bewussten Abbau von Kapazitäten zurückzuführen sei. Vielmehr suggerierte auch Will, dass die Hauptverantwortlichen für diese Engpässe die „Impfverweigerer” seien. Ein durchschaubares Scheinargument.

Zum einen weiß man ja jetzt, dass auch bereits „Geimpfte” sich infizieren und zugleich andere anstecken können. Ganz zu schweigen, dass bei vielen die „Impfwirkung” bereits vorüber ist, dass auch bei „Geimpften” sehr schwere Verläufe auftreten. So ganz nebenbei erfuhr man gestern, dass in diesem Fall die Betroffenen wieder als „Ungeimpfte“ gelten müssen. Sind diese etwa dann auch „Tyrannen“ der Mehrheit oder gar – wo Söder den Hauptfeind ausmachte – alles Querdenker, Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker?

Kurzum: Wills Absicht, eine nachträgliche PR-Show für die Corona-Politik der Merkel-Regierung aufzuführen, verwandelten die Fakten in der Runde bei Anne Will zu einem Offenbarungseid des bisherigen Corona-Regiments.

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