Ausgegrenzt
Die hier veröffentlichten Beiträge müssen nicht zwangsläufig mit der Haltung der Betreiber von Corona Transition übereinstimmen.
Ein Gedicht von Chantal Nanzer-Klein
Veröffentlicht am 17. November 2021 von MB.
Ich schau mir grad die im Lokalblatt ausgeschriebenen Carreisen
zu den Weihnachtsmärkten in Deutschland an,
und obwohl ich da gar nicht hin- oder mitreisen möchte,
ergreift mich doch eine Wehmut.
Ich kann da nämlich sowieso nicht mit,
weil ich kein Zertifikat habe.
Die Wehmut wird zu Traurigkeit,
und ich lasse sie zu.
Ein Gefühl von Leere kommt hinzu,
und eine innere Mauer wird spürbar.
Dieses aktuell Reale,
gleichzeitig Surreale –
ausgegrenzt zu werden,
nicht dabei sein dürfen,
draussen bleiben zu müssen,
wenn man sich dem Diktat der Regierung nicht folgsam beugt.
Was macht mich trauriger,
der Vertrauensverlust in die Politik
oder das fraglose Mitmachen vieler Mitmenschen?
Was lässt mich die Mauer und die Leere mehr spüren,
die Bereitschaft zu Gewalt der Polizei
oder die hämisch wirkende Ausgrenzung von Menschen,
die drinnen sitzen?
Wo baue ich Mauern,
grenze ich aus,
möchte ich nicht hinhören und hinschauen?
Ich wünsche mir,
dass wir uns unseren Mauern im eigenen Inneren stellen,
sie erkennen, sie erfühlen.
Vielleicht entsteht dann mehr Raum für Verständnis,
mehr Raum für menschliche Wärme –
und Verbundenheit,
die über den Verstand hinauswächst.
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