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BAG bestätigt: Das Covid-Sterberisiko ist für Geimpfte genauso hoch

Published On: 17. Dezember 2021 12:00

Veröffentlicht am 17. Dezember 2021 von RL.

«Auf den Intensivstationen liegen fast nur Ungeimpfte», sagte die Chefin des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) Anne Lévy am vergangenen Wochenende im Interview mit dem Sonntagsblick und warb dabei auch gleich noch für die 2G-Regelung. Eine Regelung, über die Lévy wohlgemerkt vor wenigen Wochen noch sagte, dass sie nicht in Frage käme. «Angesichts der steigenden Zahlen kommen wir wohl nicht darum herum», sagte Lévy am vergangenen Wochenende nun dem Ringier-Medienkonzern und verwies darauf, dass die 2G-Regelung Geimpften und Getesteten «ein Stück weit Sicherheit» biete.

Interessant sind diese Aussagen schon alleine deshalb, weil die Daten, auf die sich das BAG beruft, nicht gerade für Sicherheit und einen effizienten Impfschutz sprechen. Doch dazu gleich mehr. Bekannt ist auch, warum die «Fallzahlen» zuletzt wieder massiv angestiegen sind: Nämlich weil die Testkapazitäten, wie vor jeder Verschärfung in den letzten eineinhalb Jahren, massiv ausgebaut wurden (siehe hier).

Doch zurück zu Lévys Aussage, dass fast nur ungeimpfte in den Spitälern liegen würden: Blickt man auf die unvollständigen Daten des BAG, so zeigt sich in der Tat, dass zuletzt mehr ungeimpfte Covid-Patienten hospitalisiert wurden. Der 7-Tage-Schnitt lag am 12. Dezember unter den ungeimpften bei 46,5 und bei den geimpften bei 19,7 Patienten.

Das Problem dabei ist nur: Das BAG verfügt längst nicht über alle Daten. Denn ein Blick auf die Zahlen der wöchentlichen Situationsberichte des BAG verdeutlicht: Die Schweizer Gesundheitsbehörde kennt nur etwa von rund zwei Drittel aller Patienten den Impfstatus, die im Zusammenhang mit Covid-19 in den letzten Monaten hospitalisiert wurden.

Corona-Transition konfrontierte das BAG deshalb bereits am Sonntag hinsichtlich der Aussagen von Anne Lévy. Wir wollten wissen, wie Lévy vor diesem Hintergrund wissen kann, dass fast nur ungeimpfte Covid-Patienten in den Spitälern lägen. Das BAG antwortete uns am Donnerstag:

«Das BAG erfasst den Impfstatus seit Ende Januar 2021. Am 30.1.2021 lag der Anteil der Hospitalisierungen mit unbekanntem Impfstatus bei 77,6% (7-Tage-Schnitt). Mittlerweile (Datenstand 09.12.2021) liegt der Anteil der Hospitalisationen mit unbekanntem Impfstatus bei 16,4% (7-Tage-Schnitt). Gemittelt über den gesamten Zeitraum von Januar bis Dezember 2021 ist dem BAG der Impfstatus von 32,5% der Hospitalisationen im Zusammenhang mit einer Covid-19 Infektion unbekannt, dies wiederspiegelt jedoch vor allem die Situation im ersten Halbjahr, wo erst 40% der Gesamtbevölkerung mit mind. einer Impfdosis geimpft waren», schreibt BAG-Pressesprecher Daniel Dauwalder. Auf die eigentliche Frage ging er überhaupt nicht ein.

Bemerkenswert ist: Anders als bei der Anzahl Hospitalisierter sieht die Ausgangslage in Bezug auf die tatsächlich verstorbenen Covid-Patienten aus. Bei Patienten, die an oder mit Corona verstarben, zeigte sich kein Unterschied hinsichtlich des Impfstatus. In absoluten Zahlen starben zuletzt in etwa gleich viele geimpfte wie ungeimpfte Patienten. Was sagt das BAG dazu? «Diese Daten zeigen, dass das Sterberisiko für die begrenzte Anzahl von Personen, die trotz vollständiger Immunisierung in ein Spital eingeliefert werden, ähnlich hoch ist wie das Sterberisiko von nicht immunisierten eingewiesenen Personen», schreibt BAG-Pressesprecher Daniel Dauwalder mit Verweis auf die Daten des CH-SUR Überwachungsprogramms.

Dieses dokumentiert den Verlauf von Hospitalisierungen im Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen. Dauwalder betont zudem, dass das Risiko einer Hospitalisierung stark herabgesetzt sei für vollständig geimpfte Personen. Dauwalder stützt sich dabei auf die Argumentation des BAG. Die Behörde sagt, dass der prozentuale Anteil der Ungeimpften deutlich kleiner ist, entsprechend seien die absoluten Zahlen unter den Geimpften höher. Das kann man natürlich so sehen. Trotzdem stellen sich angesichts der gegenwärtigen Booster-Kampagne zahlreiche Fragen.

  • Ein Blick auf die Altersklassen zeigt: In der Altersklasse der über 80-Jährigen starben zuletzt in absoluten Zahlen mehr geimpfte als ungeimpfte Covid-Patienten. Während des Zeitraums vom 6. bis 12. Dezember verstarben gemäss dem BAG 53 vollständig Geimpfte und 45 ungeimpfte Covid-Patienten. Gleichzeitig weisen die Menschen in der Alterskategorie der über 80-Jährigen mit Abstand die höchste Impfquote auf – rund 93 Prozent sind vollständig geimpft. Es stellt sich die Frage, wie das BAG diese Zahlen interpretiert.
  • Des Weiteren ist seit Beginn der Booster-Kampagne ab Kalenderwoche 44 eine Übersterblichkeit ersichtlich (wir berichteten). Seither sind rund 1000 Menschen mehr verstorben, als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Wie ist diese Übersterblichkeit zu beurteilen?
  • Fragwürdig ist auch, warum das BAG nach wie vor für die Booster-«Impfungen» wirbt. Dies auch vor dem Hintergrund, dass in Bezug auf die Anzahl Covid-Todesfälle (in absoluten Zahlen) der Impfstatus überhaupt keine Rolle spielt.
  • Auch stellt sich damit die berechtigte Frage, ob die «Impfung» tatsächlich vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt, wie es die Behörden immer wieder behaupten.

Corona-Transition hat das BAG mit den entsprechenden Fragen konfrontiert. Mehr dazu folgt.

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Nach wie vor stellt sich zudem die Frage, ob die Daten hinsichtlich des Impfstatus der Covid-Patienten nicht verzerrt sind. Dies unter anderem auch deshalb, weil zumindest gewisse Spitäler Patienten nicht immer lückenlos testeten, sondern vermehrt ungeimpfte Patienten. Dadurch registrierten die Spitäler wiederum mehr ungeimpfte Covid-Patienten. Es ist schon lange bekannt, dass ein positiver PCR-Test auch falsch-positive Ergebnisse liefern kann. Darauf angesprochen schreibt das BAG: «Die Teststrategie der Spitäler liegt in den Händen der Kantone und kann vom BAG nicht kommentiert werden. Die Erfassung des Impfstatus ist jedoch unabhängig von der Teststrategie.»

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