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Und was passiert mit den Kindern?

Published On: 22. Dezember 2021 6:11

Drei Lehrer* berichten aus ihrem Schulalltag in Zeiten von Corona

Die Lage der Kinder und Jugendlichen seit März 2020 ist besonders tragisch. Und das in verschiedener Hinsicht. Um Kinder vor einer möglichen Covid-Erkrankung zu schützen, wurden 5-jährige in Wien bereits vor Freigabe der Impfstoffe und ohne Kenntnisse der Risiken „off label“ geimpft. In Anbetracht der Tatsache, dass von den Kindern kein großes Risiko als Krankheitsüberträger ausgeht bzw. für die Kinder auch kaum ein Risiko besteht, schwer zu erkranken, ist das eine erschütternde Entscheidung, für die die Verantwortlichen hoffentlich irgendwann zur Rechenschaft gezogen werden.

Von Andrea Drescher

Kinder sind aber nicht erst durch die Impfung gefährdet, deren langfristige Nebenwirkung völlig unbekannt sind, . Seit Beginn der Corona-Pandemie erleben Kinder und Jugendliche nicht mehr das, was sich eine lebenswerte Kindheit nennt.

Sie wurden durch Aussagen wie „ein Killervirus, an dem ihr sterben könnt“ völlig verängstigt. Sie wurden mit Sätzen wie „Ihr ermordet die Großeltern“ zu Schuldigen und Tätern erklärt. Sie wurden unter Masken gezwungen, die nachweislich schon für Erwachsene sehr belastend sind und lt. Arbeitsschutzgesetzgebung nur unter kontrollierten Bedingungen und zeitlich begrenzt getragen werden dürfen.

Bei Home Schooling und Distance Learning wurden sie seitens der Eltern oft mehr schlecht als recht betreut und seitens der Lehrer online „bespaßt“. Jeder Kontakt zu Gleichaltrigen sollte vermieden werden. Draußen Spielen mit Gleichaltrigen galt und gilt als zu gefährlich. Abhängen in der Disko war verboten, da die Superspreader-Gefahr drohend am Horizont steht.

Das alles hat etwas mit den Kindern und Jugendlichen gemacht, wie drei kritische Lehrer, mit denen ich sprach, zu berichten wissen. Die Vertreter einer berufsbildenden Schule, eines Gymnasiums und einer Sonderschule gehören an ihren jeweiligen Schulen inzwischen zur Minderheit der Ungeimpften. Gina, Immo und Ulrike – die Namen mussten aus den üblichen Gründen leider geändert werden – berichten aus ihrem Schulalltag, der sich je nach Umfeld doch unterschiedlich darstellt. In einem sind sich aber alle drei einig:

Kinder ertragen alles ausnahmslos fast ohne Widerspruch. Testen, Masken, Impfen – all das ist Teil ihrer – neuen – Normalität. Die Schüler und Schülerinnen sind in dieser Normalität fast zu 100% angekommen. Es ging unglaublich schnell, dass die Kinder das alles angenommen haben, sie hinterfragen es nicht. Sie sind unfassbar brav geworden – auch die Pubertierenden.

Als erstes zum Aufwärmen die Fragen: Warum sind Sie Lehrer geworden und wo bzw. was unterrichten Sie?

Gina: Mein Vater war auch Lehrer – es ist irgendwie Tradition. Ich habe es mir in der Schule toll vorgestellt und das Fach, das ich hauptsächlich unterrichte, immer geliebt. Jetzt bin ich schon 15 Jahre an einem städtischen Gymnasium tätig und unterrichte Fremdsprachen.

Immo: Ich hatte selbst sehr schlechte Erfahrungen in meiner eigenen Schulzeit und wollte das besser machen. Seit meiner Jugend habe ich mit Jugendlichen gearbeitet, Wissen zu vermitteln hat mir großen Spass gemacht. Tätig bin ich an einer berufsbildenden Schule im ländlichen Raum und vermittle den Jugendlichen technische Fächer wie EDV.

Ulrike: Ich habe als Fitness-Trainerin gemerkt, dass ich Menschen gut begleiten und auf die verschiedensten Bedürfnisse eingehen kann. Anfang 30 hab ich dann die Pädagogische Hochschule besucht. Als Sonderpädagogin unterrichte ich alle Fächer, da bei uns Kinder und Jugendliche betreut werden, die auf anderen Schulen keine Chance haben und einer besonderen Unterstützung bedürfen.

Wie ist die aktuelle Situation bei Euch an der Schule – jetzt kurz vor den Weihnachtsferien?

Ulrike: Ich komme montags in die Klasse, in der neun Kinder zwischen 6 und 10 auf uns warten. Die müssen wir ruhig halten, bis sie ihre zwei Testungen absolviert haben. Als erstes müssen wir den Gurgeltest bis 8.30 Uhr erledigen, dann kommt noch der Nasenbohrertest. Erst danach dürfen sie mit Maske ihren Platz verlassen und sich wie Kinder verhalten. Eine meiner Hauptaufgaben ist es momentan, sie auf die verpflichteten Maskenpausen hinzuweisen. Die Schüler haben sich so an das Ding gewöhnt, die merken teilweise gar nicht mehr, dass sie diese tragen.

Gina: Für diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, ist es sehr bedrückend. Ob Schüler oder Lehrer, der Druck wird immer stärker. Die Durchimpfungsrate ist sehr hoch und auch die Genesenen sollen unbedingt geimpft werden. Viele Lehrer wollen nicht darüber reden, was sie denken. Sie wollen nicht auffallen und machen brav mit, nicht zuletzt, weil sie wie ich ihre Arbeit lieben.

Immo: Aktuell sind an unserer Schule die Maßnahmen noch eher entspannt, zumindest im Vergleich zu anderen Schulen. Die Kollegen akzeptieren unterschiedliche Meinungen, jeder bemüht sich, das Beste draus zu machen – auch bei den Schülern.

Wie sieht die Situation für die Kinder aus – Stichwort Homeschooling – sind viele zuhause?

Immo: Aktuell kaum. Manche nutzen es auch mal aus, um unentschuldigt nicht zur Schule zu gehen, aber das hält sich in Grenzen. Es ist jetzt wesentlich besser als voriges Jahr. Im Lockdown letztes Jahr haben die Schüler spürbar gelitten. Manche – aber nur wenige – sind zuhause aufgeblüht, die Mehrheit ist extrem abgefallen. Die Schüler brauchen die Präsenz im Unterricht und wir als Lehrer ebenfalls.

Gina: Homeschooling war für viele sehr belastend. Die guten Schüler haben es noch halbwegs geregelt bekommen, die schwächeren gingen auf Tauchstation und teilweise einfach unter. Da wurde manchmal trotz Aufforderung einfach die Kamera ausgestellt, was natürlich negative Auswirkungen auf den Lernerfolg hatte. Wenn man sich nur am Bildschirm „sieht“, die Aufgabenkontrolle fehlt, weil man ja nicht überprüfen kann, wer die Übungen wirklich gemacht hat, ist das kein guter Unterricht. Gottseidank sind jetzt alle wieder in der Schule, obwohl es den Eltern freigestellt wurde.

Ulrike: Bei uns ist das sehr unterschiedlich. Während des Lockdowns waren die Älteren aus dem Berufsvorbereitungsjahr alle zuhause und das hat auch ganz gut funktioniert. Es gab aber auch einige, die damit nicht zurande kamen, die waren in der Schule – ich schätze mal 50/50.

Kommen die Kinder mit der Testpflicht gut zurande?

Immo: Das kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, sie machen es unheimlich brav. Unsere Jugend ist unheimlich angepasst. Wenn der Lehrer sagt, du musst, dann tun sie es. Ich bin fassungslos. Die schimpfen daheim über die deppaten Lehrer und sudern rum, trauen sich aber nicht, offen dagegen aufzutreten. Ich merke bei ziemlich vielen, dass sie die Maßnahmen nicht für sinnvoll erachten, trotzdem machen sie mit. Das hat mit unserem Schulsystem zu tun, das diejenigen, die alles mit sich machen lassen, belohnt und die, die nicht systemkonform sind, mit schlechten Noten bestraft. Tu, was dir gesagt wird, dann überlebst du in diesem System. Und die meisten Lehrer leben ihnen das genauso vor. Diese Konditionierung hat die Schüler quasi „perfekt“ auf die jetzige Krise vorbereitet. Sie reagieren wie pawlowsche Hunde.

Ulrike: Es entsetzt mich, dass alles für die Kinder völlig normal ist, dass sie alles ohne Widerspruch hinnehmen. Es ist Teil ihrer Normalität, mindestens drei Mal die Woche getestet zu werden. Sie hinterfragen nichts, nehmen alles, was von den Erwachsenen kommt, einfach an.

Gina: Der Ninja-Pass für die Testpflicht mit dem Wattestäbchen als Waffe gegen die Pandemie war der Gipfel der Manipulation. Er macht aus den Kindern Helden und Kämpfer. „1,2,3 und du bist frei“ – drei Mal pro Woche testen wird ihnen ja auch seitens der Lehrer als positive Handlung präsentiert. Was sollen sie denn da noch in Frage stellen? Wer traut sich da noch, gegenan zu argumentieren?

Und wie ist das mit der Maskenpflicht?

Gina: Anfangs durften die Kinder der Unterstufen normale Masken tragen, im Bus war aber nur FFP2 erlaubt. Das hat dazu geführt, dass fast alle jetzt FFP2 tragen. Eine Zeitlang mussten sie in der Klasse keine Masken nutzen, nur am Gang waren die Pflicht. Mit der jetzigen Verschärfung gilt das wieder für die gesamte Schulzeit. Nach 25 Minuten läutet es, dann kommt eine Maskenpause. Wir machen die Fenster auf und die Maske kann runter, wenn die Schüler es wollen. Drei meiner Schüler nehmen sie aber selbst dann nicht runter, tragen sie also bis zu sechs Stunden am Stück. Das verstößt bei FFP2 gegen jedes Arbeitschutzrecht. Andere Schüler, die unter Kopfweh leiden, sind dankbar, dass bei mir kein Zwang herrscht. Wenn bei offenen Fenstern jeder allein mit Abstand sitzen kann, überlasse ich den Kids die Entscheidung. Es ist so widersinnig: Letztes Jahr saßen sie mit Masken bei der Matura, während gleichzeitig Restaurantbesuche ohne Maske erlaubt waren

Ulrike: Hin und wieder vergessen sie, die Maske nach der Maskenpause wieder aufzusetzen. Aber wenn sie oben ist, ist sie oben. Sie denken oft nicht daran, sie wieder runter zu nehmen, selbst wenn sie sie nicht tragen müssen. Das Ganze ist bereits automatisiert, auch von den widerpenstigsten. Letzte Woche habe ich eine Maskenpause über den gesamten Nachmittag angeordnet. Da kam von einigen als Reaktion, dass es voll schön ist, frei zu atmen. Der Unterschied fiel den Kindern dann doch auf. Ich habe mich nicht korrekt verhalten, ich weiß, aber da mehr als ausreichend Abstände vorhanden waren, die Fenster offen und es nicht kalt war, musste das einfach sein.

Immo: Meine Schüler wissen, dass ich kritisch bin und auf Augenhöhe mit ihnen spreche. Trotzdem halten sie sich absolut brav an die Regeln, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass die wenigsten in meinen Klassen etwas davon halten. Das sieht man doch: In der Pause haben alle die Masken unten, dann kommt der Lehrer und schon setzen sie die Maske brav und schnell auf. Sie haben offensichtlich null Verständnis für die Maßnahme an sich, sonst würden sie die Masken ja auch in der Pause tragen. Sie tun das, was sie müssen. Sie gehorchen, auch wenn sie es für sinnlos erachten.

Wie hoch ist die Impfquote bei Ihnen in der Schule? Wie ist die Stimmung zum Thema Impfen?

Gina: Bei uns sind ganz viele geimpft, in der Oberstufe mindestens 90%, da gibt es nur noch vereinzelt ungeimpfte Schüler. Auch in der Unterstufe scheint mir der Anteil schon hoch. Nur eine Klasse habe ich, da scheinen viele kritische Eltern vertreten zu sein. In der Klasse besteht bei 7 von 18 Schülern keine Bereitschaft zur Impfung. Aber ansonsten gibt es in der Schule quasi eine geschlossene Front für die Impfpflicht – der Direktor, der Pfarrer, das Kollegium und auch sehr viele Eltern scheinen nur darauf zu warten. Man traut sich zwar nicht, den Zwang direkt zu fordern, will aber, dass es alle „freiwillig“ tun. Der Ninja-Pass wurde jetzt auch noch umgestaltet. Geimpfte bekommen nach einem negativen Test einen goldenen Stern, Ungeimpfte weiter nur den grünen Sticker. Unser Direktor hält diese Diskriminierung für völlig in Ordnung, „man müsse ja schließlich unterscheiden können„. Fast alle finden es gut, dass man gleich sehen kann, wer „die Guten“ sind. Fast keiner hat ein Problem damit, andere und in dem Fall sogar Kinder und Jugendliche öffentlich an den „Ungeimpften-Pranger“ zu stellen. Obwohl ich fairerweise sagen muss: Ein Lehrer wurde übergriffig und wollte ein ungeimpftes Kind weiter wegsetzen. Da hat dann sogar der Direktor eingegriffen und darauf hingewiesen, dass alle Kinder gleich behandelt werden müssen.

Immo: Den genauen Anteil kenne ich nicht, es schwankt von Klasse zu Klasse. In einzelnen Klassen sind es fast alle, in anderen nur die Hälfte. Die Diskriminierung ist aber heftig. Wenn nur ein positiver Schnelltest in einer Klasse erfolgt, müssen die Ungeimpften in Quarantäne gehen, die geimpften Schüler dürfen weiter den Unterricht besuchen. Selbst wenn ein geimpfter Schüler positiv getestet wird, was immer wieder vorkommt, werden nur die ungeimpften Schüler bestraft. Und manche Kollegen sind nicht mal mehr willens, die Schüler in der Quarantäne dann zu unterstützen, „die seien ja selbst Schuld“. Ungeimpfte Schüler erhalten von diesen „Lehrern“ dann keine Arbeitsaufträge und natürlich auch keinen Online-Unterricht. Das Traurige bei allem: die meisten, die sich impfen haben lassen, waren unter Druck oder wollten wieder mal fortgehen. Kaum ein Schüler hat sich aus Angst vor der Krankheit impfen lassen.

Ulrike: Da ich keine Klassenführerin bin, kenne ich die Daten nicht. Bei den Älteren ist aber mindestens die Hälfte geimpft. Was mich erschreckt hat: einer meiner Schüler hat sich an einem Tag gleich mehrfach dafür entschuldigt, dass er nicht geimpft werden könne. Er ist ein Risikopatient mit Herzproblemen und mehreren anderen, körperlichen Krankheitsbildern. Es war ihm aber enorm wichtig zu sagen, dass er sich sofort impfen lassen würde, wenn er nur dürfte. Zwei 16-Jährige kamen freudig in den Unterricht, da sie nun endlich geimpft wären. Wissen diese Jugendlichen überhaupt, was sie tun, was sie sich antun? Ich habe sehr große Zweifel.

Gibt es Mobbing unter den Schülern, üben die Schüler aufeinander Druck aus?

Ulrike: Das kann ich nicht feststellen, auch innerhalb der Klassen nicht. Es gibt ja eigentlich keine Abweichler mehr. Meine Kids sind einfach ganz liebe Jugendliche, die nur gefallen wollen.

Gina: Es gab schon mal eine Diskussion unter den 16/17-Jährigen über die maßnahmenkritischen Demonstranten. Wer auf die Straße geht, ist ein Gefährder, asozial, ein Verbrecher. Impfung ist ein Akt der Solidarität. Wenn so argumentiert wird, lehnt sich keiner mehr auf. Zumindest nicht lautstark.

Immo: Gruppendruck gab es schon immer und gibt es auch heute von jeder Seite. In der Pause, wenn bei uns alle die Masken runter nehmen, werden die ängstlichen Schüler sicher auch unter Druck gesetzt, auf die Maske zu verzichten. Wenn eine kritische Menge erreicht wird, wenn die „Anführer“ es tun, tun es alle. Aber das ist kein Mobbing, sowas habe ich bei uns nicht erlebt. Wenn Schüler erzählen, dass ihre Eltern auf Demos gehen, sehe ich auch kaum eine Reaktion. Soweit ich es wahrnehme, reagieren die meisten ziemlich tolerant bei uns.

Hat sich die psychische Verfassung der Schüler in den letzten 18 Monaten wahrnehmbar verändert?

Ulrike: Gravierende Veränderungen kann ich bei meinen Schüler nicht feststellen, nur bei meinem Sohn. Meine Schüler haben sowieso Probleme der einen oder anderen Art. Das Chaos belastet die Kinder, die ein stabiles Umfeld und Regelmäßigkeiten benötigen, natürlich schon, denn Kontinuität sorgt für Sicherheit und Orientierung. Mal Home Schooling, mal Präsenzunterricht, dann teilweise Distance Learning in Verbindung mit Präsenzunterricht – das sorgt schon für Unruhe. Aber ingesamt verkraften sie es ganz gut, weil wir auch versuchen, bei den Kindern keinerlei zusätzliche Panik zu erzeugen. Bei mir in der Klasse sind sie gut aufgehoben, ich übersehe auch schon mal, wenn die Maske nicht richtig sitzt. Leider gibt es auch Kollegen, die die Gurgeldauer auf die Sekunde genau überprüfen. Die Positivraten in meinen Klassen unterscheidet sich aber nicht von der von Lehrern, die zu den Hardcore-Befürworten von Tests, Masken und Impfung gehören.

Immo: Doch leider ja. Es gibt Tage, da ist die Stimmung sehr gedrückt, die Kids sind sehr leise, sehr nach innen gewandt. Wir haben am Land ja eh schon unfassbar brave Schüler im Vergleich zur Großstadt, aber jetzt sind sie noch folgsamer. Sie wollen unbedingt, dass „es“ wieder gut wird, lösen das auf ihre Art und Weise. Ritzen trat anfangs bei den Mädchen wahrnehmbar auf und von Kollegen habe ich auch von dramatischen psychischen Problemen gehört – selbst erleben musste ich das aber bis jetzt nicht. Es hängt viel am persönlichen Engagement der Lehrer. Die meisten stecken sehr viel Energie rein, damit der Unterricht gut funktioniert, helfen beim Distance Learning und führen Gespräche, wenn die Kids reden wollen. Insgesamt glaube ich, dass die Kinder bei uns am Land mit der Situation besser klar kommen als die Jugendlichen in der Stadt. Sie stammen mehrheitlich aus dem bäuerlichen Milieu, wo im Hintergrund noch vieles auch familiär zu funktionieren scheint. Sie sind in Vereinen und bei der freiwilligen Feuerwehr organisiert, müssen zu Hause mitarbeiten. Das Leben am Land ist insgesamt sehr viel konservativer, aber mit sehr viel mehr Bodenhaftung als in der Stadt. Im Grunde genommen pfeifen die unter sich völlig auf die Maßnahmen, wollen nur Gaudi haben und einfach nur jung und dumm sein dürfen. Und das finde ich gut.

Gina: Die ganze Situation hat sich geändert. Keiner wehrt sich, die Kinder sind enorm gedämpft und viel braver – auch die Pubertierenden. Es sind auch Kinder in psychiatrischer Betreuung, ob das aber mit Corona zu tun hat, weiss ich nicht. Das Kind eines lieben Bekannten, das nicht zu uns auf die Schule geht und in dessen Klasse nur noch zwei ungeimpft sind, hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Manche Kinder lassen sich impfen, weil sie den Druck nicht verkraften. Das Traurige ist, ich habe seit Herbst einen Maulkorb. Ich darf nicht mit meinen Schülern über die Themen sprechen, nachdem ich es im vorigen Schuljahr gewagt hatte, einen aufklärerischen Link zu verteilen. Es wurde an den Direktor gemeldet, sodass ich eine weitere Verwarnung bekam. Ich kann also nicht mal mehr helfen – höchstens im persönlichen Gespräch.

Wie fühlt man sich als ungeimpfter Lehrer im Kollegium?

Gina: Sehr seltsam, es schwankt. Als Genesene genieße ich ja noch etwas Ruhe, obwohl die Impfung bei uns massiv beworben wird, auch wenn man das noch nicht Druck nennen kann. Die Aggression mir gegenüber nimmt aber zu. In einem persönlichen Gespräch habe ich schon gehört, „ich soll mir überlegen, wie es weitergeht, wenn Impfpflicht kommt„. Wir sind nur 3 von ca. 60 Kollegen und ich wurde wegen meiner Teilnahme an einer Demo auch schon persönlich sehr massiv angegriffen. Eine früher geschätzte Kollegin unterstellt mir, ich nähme die Krankheit nicht ernst und sollte gefälligst mal als Pflegerin auf der Intensiv arbeiten. Viele sind der Meinung, dass eine Impfpflicht überfällig sei, dass ich meinen Job dadurch verliere, ist denen völlig gleichgültig. Ein Kollege hat bereits das Handtuch geworfen, ist schon länger krankgeschrieben und kommt wohl auch nicht mehr zurück.

Ulrike: Ich bin glücklicherweise genesen, jetzt machen wir regelmässig den PCR Test an der Schule, was leichter ist als beim BIPA zu gurgeln. Wir sind ja immer zu zweit oder mit Assistentin in der Klasse und dürfen uns die korrekte Abwicklung und das negative Ergebnis gegenseitig bestätigen. Den PCR-Test muss ich freiwillig meiner Chefin vorlegen – ich meine das genau so wie ich es sage – damit sie nicht gezwungen ist, von sich aus an uns heranzutreten. Das darf aber auch nicht am Freitag sein, das würde uns ja ein freies Wochenende bescheren. Noch gibt es keinen Impfdruck, aber die Stimmung ist unglaublich frostig geworden. Wenn ich zu einer Kollegengruppe dazu komme, verstummen Gespräche. In neu gegründete Whatsapp-Gruppen werde ich nicht eingeladen. Nur mit den wenigen ungeimpften Kollegen – von ca. 65 Mitarbeitern im Kollegium sind ca. 8 noch nicht gespritzt – kann ich mich noch vertrauensvoll austauschen. Aber kommt ein Geimpfter vorbei, wechseln auch wir das Thema. Es herrscht auf allen Seiten viel Angst.

Immo: Die 3G-Regeln werden bei uns eigenverantwortlich umgesetzt, es herrscht seitens der Direktion noch Vertrauen. Impfdruck gibt es keinen, nur die unzulässigen Werbungen und auch die Impfangebote der Schulärztin werden weitergegeben. Nach meiner Covid-Erkrankung hat mich der Direktor gefragt, ob eine Impfung nicht besser gewesen wäre, hat meine Reaktion aber sofort akzeptiert. Bei uns sind von 80 wohl nur noch 10-15% der Kollegen nicht geimpft. Leider wird aber auch diffamiert, sodass ich gelernt habe, vorsichtig zu sein. Ein Mitarbeiter der Schule wurde seitens eines Gewerkschaftvertreters öffentlich dafür an den Pranger gestellt, dass er die Maske nicht korrekt tragen würde. Das hat auch bei mir Ängste hervorgerufen. Das sind Einzelfälle, die meisten schweigen einfach zum Thema. Es gibt aber auch Solidarität. Als ich einmal massiv angegriffen wurde, haben mehrere geimpfte Kollegen sehr aktiv für mich Partei ergriffen. Das hat mich sehr erstaunt und gefreut. Es gibt radikale Impfgegner, es gibt radikale Befürworter und es gibt eine breite Gruppe, die menschlich reagiert – auch wenn sie nicht meiner Meinung sind. Und auf die setze ich auch in Zukunft.

Mein Resümé

Diese Gespräche erheben nicht den Anspruch, die Situation der Kinder in den Schulen umfassend zu beleuchten. Sie sind ein Schnappschuss aus der Perspektive dreier engagierter Lehrer, die ihren Beruf als Berufung verstehen und ihn aus Überzeugung ausüben. Sie zeigen m.E. deutlich auf, dass es wahrnehmbare Unterschiede gibt, sowohl abhängig von den verantwortlichen Personen als auch von der Region.

Neben dem Status „Genesen“, der meine drei Gesprächspartner bisher vor einer Impfung bewahrt hat, verbindet sie noch eines: Alle drei würden gerne mehr für ihre Schüler tun und sehen kaum einen Weg dazu – insbesondere, wenn sie lauter und deutlicher als bisher Widerstand leisten würden. Täten sie das, drohte allen wohl eine Disziplinar-Strafe, der Verlust ihrer Tätigkeit als Lehrer und damit der Rest an Möglichkeit, den sie noch haben, ihre jetzigen Schüler zu unterstützen. Wie mit Menschen umgegangen wird, die das Narrativ öffentlich kritisch hinterfragen, zeigt die Reaktion auf das Schreiben der Ärzte in Österreich, von denen mehr und mehr gekündigt werden.

Gibt es keine impfkritischen Lehrer mehr an der Schule, gibt es niemanden mehr, der auch nur ein Hauch eines Gegengewichts zum Rest des folgsamen Lehrkörpers bilden kann. Dann haben die Schüler es ausschließlich noch mit Lehrern zu tun, die ihnen Gehorsam, Mitmachen und uneigenständiges Denken vorleben – das kann daher nicht die Lösung sein.

Eines haben mir die Gespräche aber auch klar gemacht: Die Kinder und Jugendlichen haben keine Chance, wenn die Erwachsenen sie nicht verteidigen! 

* Aus Gründen der Lesbarkeit aber auch der Anonymisierung wurde in diesem Text auf das schultypische Gendern und die typischen Abkürzungen wie SuS komplett verzichtet. Lehrer, Kollegen, Schüler, Mitarbeiter inkludiert auch Lehrerinnen, Kolleginnen, Schülerinnen, Mitarbeiterinnen.

Bildquelle


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