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«Ich setze mich ein für Menschlichkeit»

Published On: 24. Dezember 2021 2:00

Veröffentlicht am 24. Dezember 2021 von MB.

Ingrid Nyffeler blickt hoffnungsvoll auf die verschneiten Alpen rund um den Thunersee. Seit über 30 Jahren wohnt die gebürtige Österreicherin in Oberhofen in der Nähe von Thun – «in meiner Wahlheimat». Die 57-Jährige ist ausgebildete Pflegefachfrau mit Weiterbildungen in Kinesiologie und Bewusstseinsförderung. Und sie hat einen Traum: Den Aufbau einer Alters-Tagesstätte beziehungsweise Alters-WG, in der Seniorinnen und Senioren ihren letzten Lebensabschnitt in Würde und Freude verbringen können.

«Ich beobachte, dass die Integration von älteren Menschen in unsere Gesellschaft zunehmend schwieriger wird», hält Nyffeler nachdenklich fest: «Entweder ziehen sie sich in ihre vier Wände zurück, unterstützt durch Dienste wie die Spitex, oder sie werden, meist auf Wunsch der Angehörigen, in ein Altersheim gebracht.» Ingrid Nyffeler möchte diesem Trend entgegenwirken.

Der Mensch im Zentrum

In ihrer Tagesstätte für Seniorinnen und Senioren soll der Mensch im Zentrum stehen. «Das Geld dient dabei der Umsorgung der Bewohnenden. Es ist mir ein Anliegen, dass der Übergang in den letzten Lebensabschnitt mit gutem Gefühl – sowohl bei den Betreuten wie auch bei den Angehörigen – und in optimaler Begleitung stattfindet.»

Um dies in die Tat umzusetzen, will Ingrid Nyffeler individuell auf die Bewohnenden eingehen und sie weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen. «Die Menschen sollen Ausflüge in die Natur machen, sich mit jungen Leuten austauschen können, zum Beispiel in Märchennachmittagen. Es soll gemeinsames Kochen und Essen am Mittagstisch geben für Kinder, die nicht zu Hause essen können. Dazu Weihnachtsevents, backen und vieles mehr, je nach den Wünschen und Möglichkeiten der Bewohner», erzählt die Pflegefachfrau.

«Gleichzeitig sollen die Betreuten aber auch in dieser gewohnten Umgebung bis in den Tod begleitet werden». Hierfür sieht Nyffeler eine Betreuung durch Palliativ-Kräfte vor. Bei Schmerzen oder zur Erhaltung der Ressourcen des Alltags könne sie zudem kinesiologisch arbeiten. Wichtige Themen seien der Einsatz von Düften, Gespräche oder die Entschlackung durch einfache Methoden, zum Beispiel durch Trinken von reinem Wasser.

Verstärkung

Neu arbeite sie auch mit einer Partnerin zusammen, erzählt Ingrid Nyffeler: «Sandra Ackermann ist seit 14 Jahren in der Pflege tätig.» Ihr Fachgebiet sei die Betreuung von Seh- und Hörbehinderten sowie von gelähmten Patienten. «Zudem hat sie eine Ausbildung als Innendekorateurin. Sie kann darum Liegenschaften gut einschätzen und deren Pläne lesen», erzählt Nyffeler, und freut sich über diese Verstärkung.

Die Corona-Krise hat die Pflegefachfrau in ihrem Vorhaben bestärkt: «Es geht einfach mehr und mehr die Menschlichkeit verloren.» So spricht sie sich gegen das Tragen von Masken aus: «Die Menschen sollen in direktem Kontakt stehen und einander ins Gesicht schauen können.» Gerade bei dementen Menschen sei dies wichtig, weil die Verwirrung ansonsten gesteigert werde und Wutausbrüche oder im Gegenteil der Rückzug ins «Schneckenhaus» passieren könnten.

Auch von den Covid-Impfungen distanziert sich Nyffeler: «Wenn die Bewohnenden sich impfen lassen möchten, ist das natürlich ihre freie Entscheidung. Den Impftermin müssten sie allerdings selbst organisieren.» Sie selbst sei ungeimpft und bislang sogar ungetestet, hält sie fest. «Für mich ist das Vorschreiben einer kaum erforschten Impfung unhaltbar. Früher hat jeder Mensch eine ‹Grippe› gut überstanden. Diese führt obendrein zu einem natürlichen Winterputz im Körper.»

Gesucht: Liegenschaft und Finanzhilfe

Ingrid Nyffelers Projekt hat jedoch noch einen Haken: Das Ganze ist zwar ausgefeilt, die Vision vorhanden, der Businessplan steht. Aber es fehlt die geeignete Liegenschaft. «Ich stelle mir eine Liegenschaft mit etwa sechs Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen vor. Zu Beginn sollen drei pflegebedürftige Menschen einziehen, damit wir mit der WG starten können», sagt Ingrid Nyffeler. Des Weiteren solle das Angebot etwa drei Zimmer umfassen, in denen pflegebedürftige Menschen tages- oder wochenweise wohnen können. Alle Wohnungen und jedes Zimmer müssten sanitäre Anlagen aufweisen.

«Im Berner Oberland habe ich schon länger nach einer geeigneten Immobilie gesucht. Das hat sich aber als schwierig herausgestellt», hält die Projekt-Initiantin fest: «Deshalb suche ich nun vermehrt in Raum Zürich Oberland, im Aargau, in Luzern sowie in der Region Solothurn.» Die Übernahme einer bereits bestehenden und eingerichteten Altersstätte wäre von Vorteil, meint Ingrid Nyffeler. Sie bleibt jedoch offen für alle Möglichkeiten.

Punkto Finanzierung sind im Moment auch noch einige Fragen offen. «Zunächst muss eine geeignete Liegenschaft vorhanden sein. Möglicherweise werden noch Bauinvestitionen nötig sein.» Ingrid Nyffeler kann zunächst auf ein bestimmtes Eigenkapital zurückgreifen. Trotzdem werde das Projekt auf Drittfinanzierungen angewiesen sein, um überhaupt eine reelle Chance zu haben.

«Deshalb bin ich auf der Suche nach finanzieller Unterstützung in der Höhe von 800’000 Franken», erklärt die Initiantin. Diese würde dem Projekt als Starthilfe dienen und für den Anfang eine solide Liquidität garantieren. Sie sei dabei, mit Banken und Notaren zu verhandeln. «Die Firma ist so angedacht, dass das Haus und das Grundstück in eine Stiftung eingebettet werden und der Betrieb in einer separaten Rechtsform, zum Beispiel in einer Aktiengesellschaft, um selbsttragend zu sein.» Zu Beginn könne sie sich auch eine Miete oder Pacht vorstellen, um möglichst rasch ins Projekt starten zu können.

Ideen für die Zukunft

Ingrid Nyffeler gehen die Ideen nicht aus. Sie blickt bereits in die Zukunft: «Das Pflegeangebot soll durch ein Bistro ergänzt werden, welches auch als Begegnungsraum dient. Ich stelle mir vor, dass sich externe Gäste und auch Kinder dort verpflegen könnten.» Dabei achtet die Fachfrau auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung, ganz auf die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren abgestimmt. «Auch wünsche ich mir, dass wir uns zum Teil selbst versorgen können durch einen eigenen Garten, in dem die älteren Menschen sich aktiv betätigen könnten. Vielleicht würde sogar ein Mini-Bauernhof entstehen», sagt Nyffeler lächelnd.

Bald stehen Weihnachten und das neue Jahr vor der Tür. «Ich wünsche mir sehr, dass mein Herzensprojekt ins Rollen kommt und ich zunächst eine passende Liegenschaft und die nötige Finanzierung finde.» Wiederum schweift Ingrid Nyffelers Blick auf den Thunersee und das Alpenpanorama. Für ihr Projekt müsste sie ihre Wahlheimat wohl verlassen und in eine andere Region der Schweiz umsiedeln. «Aber das ist es mir wert.»

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Kommentar Corona-Transition: Diese Vorstellung von Ingrid Nyffelers Projekt liegt uns schon länger am Herzen. Deswegen wagen wir die Publikation und hoffen, damit einen Beitrag zu einem erfolgreichen Projektstart leisten zu können.

Falls Sie sich von Nyffelers Projekt angesprochen fühlen, falls Sie eine geeignete Liegenschaft vermitteln können oder Sie das Projekt auch sonst unterstützen möchten, können Sie Ingrid Nyffeler direkt kontaktieren:

[email protected]

Wir erlauben uns zudem, ihre Kontodaten anzugeben, für jene unter Ihnen, die ihr einen Unterstützungsbeitrag zukommen lassen möchten:

AEK-Bank, IBAN: CH49 0870 4016 0537 4230 5

Ingrid Nyffeler

Neuenackerstrasse 11

3653 Oberhofen

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