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Lehrerin Stefanie Dankesreiter darf sich nicht weiter impfen lassen, muss aber PCR-Tests selbst bezahlen

Published On: 5. Februar 2022 15:55

Stefanie Dankesreiter hat schlimme Monate hinter sich, sehr schlimme. Wochen lag sie auf der Intensivstation der

Regensburger Uniklinik, schrammte knapp am Tod vorbei. Sie ist überzeugt: Es waren die Folgen einer Corona-Impfung. Von der

Erkrankung erholt sich die 36-Jährige ganz allmählich, gleichzeitig wachsen bei ihr Ärger und Frust, denn: Obwohl ihr ein Attest

bescheinigt, dass sie sich kein zweites Mal impfen lassen darf, muss sie PCR-Tests selbst bezahlen. Und von 2G-Veranstaltungen (nur für Geimpfte und Genesene) ist sie komplett ausgeschlossen.

Das Drama der Zwieslerin begann heuer am 15. März. Stefanie Dankesreiter leitet die Ganztagsschule an der Regener Grundschule und nahm deshalb das frühzeitige Impfangebot für Schulpersonal mit dem AstraZeneca-Vakzin an. „Mir war zwar nicht ganz wohl, weil es mit AstraZeneca in Österreich schon Probleme gegeben hatte„, erinnert sie sich, „aber wegen der Arbeit an der Schule hielt ich es einfach für notwendig.“ Am selben Tag, an dem sie die Impfung bekam, wurde in Deutschland der Einsatz von AstraZeneca für Menschen unter 60 Jahren gestoppt.

Stefanie Dankesreiter bekam am Abend Fieber und Schüttelfrost, lag dann drei Tage im Bett, ehe es ihr wieder besser ging. Vermeintlich. Denn genau eine Woche nach der Impfung wurde sie richtig krank. In der Zwieseler Arberlandklinik landete sie schnell auf der Intensivstation, die Ärzte vermuteten einen Herzinfarkt oder eine Lungenembolie. Aber konkret ließ sich nichts feststellen. Als sich der Zustand der Zwieslerin immer weiter verschlechterte, wurde sie per Hubschrauber in die Uniklinik Regensburg verlegt.

Fast fünf Wochen lag Stefanie Dankesreiter dort auf der Intensivstation. „Ich habe ein paar Mal da oben angeklopft“, sagt die Zwieslerin und deutet zum Himmel, „und ich hatte Glück, dass die Tür zugeblieben ist.“ In der Uniklinik wurde sie im wahrsten Sinne des Wortes auf Herz und Nieren untersucht, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Krebserkrankung. Aber all die Vermutungen bestätigten sich nicht. Letztlich blieb der Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung.

Es wurde der 36-Jährigen nirgends offiziell bestätigt, aber sie ist sicher, dass die Covid-Impfung ihre gesundheitliche Krise ausgelöst hat. „Ich hatte keinerlei Vorerkrankungen und habe auch andere Impfungen immer gut vertragen“, sagt Stefanie Dankesreiter. Nach wie vor muss sie Medikamente nehmen, sich mehrmals am Tag Spritzen setzen – und den Kontakt zu Kindern meiden, weil ihr Immunsystem stark geschwächt ist. Zumindest konnte sie in die Arbeit zurückkehren, aber sie sitzt derzeit abgeschirmt in einem Raum und erledigt Büroarbeiten.

Ein Attest bescheinigt Stefanie Dankeskreiter, dass sie sich nicht ein zweites Mal impfen lassen soll. Dennoch muss sie bislang die teuren PCR-Tests selbst bezahlen. Das ist alles schwer genug. Was der Zwieslerin aber zusätzlich zusetzt, das sind die aktuellen Corona-Regeln. Denn obwohl ihr ein ärztliches Attest bescheinigt, dass sie eindeutig keine zweite Corona-Impfung erhalten soll – auch nicht mit anderen Impfstoffen, wie sie sagt –, wird sie behandelt wie eine Impfverweigerin. „Es ist Wahnsinn, dass es für Leute wie mich keine Sonderregelung gibt„, ärgert sich Stefanie Dankesreiter, „ich bin ja schließlich kein Einzelfall.“

Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, werden in der Liste des Gesundheitsministeriums für

gratis PCR-Tests nicht berücksichtigt. Das heißt: Will die 36-Jährige zum Beispiel zum Friseur oder mit ihrem Mann und den beiden

Kindern zum Essen gehen, müsste sie vorab einen PCR-Test durchführen lassen und diesen selbst bezahlen. In der BRK-Teststation in Zwiesel sind dafür 48 Euro fällig. Oft kann man sich das nicht leisten.

Und Veranstaltungen mit 2G-Regelung (geimpft oder genesen) darf die Zwieslerin grundsätzlich nicht besuchen. „Man wird vom

öffentlichen Leben ausgeschlossen“, klagt sie, „das ist Diskriminierung.“ Und dabei sei sie ja impfwillig gewesen, betont Stefanie

Dankesreiter.

Und ihre Gedanken gehen voraus: Was wird aus dem Weihnachtsessen, zu dem man sich traditionell im großen Familienkreis in einem Gasthaus trifft? Was ist mit Urlaubsfahrten? Was ist, wenn jemand aus der Familie ins Krankenhaus muss, sie aber die Vorgaben für Besuche nicht erfüllen kann?

Deshalb fordert sie eine schnelle politische Lösung im Sinne der Menschen, die sich nicht impfen lassen können.

Auf Anfrage der PNP hatte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zu Beginn der Woche in einem ähnlichen Fall mitgeteilt: „Der

Freistaat Bayern hat die Problematik erkannt.“ Aus diesem Grund sei geplant, für Menschen, die sich nicht impfen lassen können,

kostenlose PCR-Tests anzubieten. Bevor es soweit sei, müssten noch Vereinbarungen getroffen werden.

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