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Nicht raunzen, handeln: Die „Interessensgemeinschaft Freie Ärzte Tirol“ bei der Ärztekammerwahl 2022

Published On: 14. Februar 2022 6:33

Am 22. Februar findet in Tirol eine Ärztekammerwahl statt, bei der sich erstmalig auch die „Interessensgemeinschaft Freie Ärzte Tirol“ (FÄT) zur Wahl stellt. Die Gruppe fordert u.a. den Fokus weg von Politik und Opportunismus zu nehmen und sich wieder an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten zu orientieren. Im Interview erzählt Univ.-Doz. Dr. MSc. Hannes Strasser Facharzt für Urologie, wie die FÄT entstand und warum sie sich zur Wahl stellt.

Von Andrea Drescher

Könnten Sie sich kurz vorstellen?

Mein Name ist Hannes Strasser. Ich bin 57 Jahre alt, Universitäts-Dozent, Doktor der Medizin, Master of Science der Gesundheitswissenschaften, Urologe sowie Notarzt und arbeite in meiner eigenen Ordination in Hall in Tirol.

Sie haben ein Buch zum Thema Corona herausgegeben?

„Raus aus dem Corona-Chaos“, ja zusammen mit Gerald Hauser, es erschien im November 2021.

Was hat Sie dazu motiviert?

Ich habe sowohl Tests als auch Impfungen durchgeführt. Als Impfarzt habe ich Patientinnen und Patienten nach genauer, exakter Aufklärung geimpft und wurde immer wieder gefragt und gebeten meine Meinung abzugeben. In dem Buch habe ich die wichtigsten Fragen, die mir gestellt wurden, zusammengefasst und nach bestem Wissen und Gewissen sowie dem Stand der Forschung und der Wissenschaft entsprechend beantwortet.

Warum haben Sie den Titel Corona-Chaos gewählt?

Vieles, was im Laufe der letzten beiden Jahre passiert ist, war enorm chaotisch. Vieles von dem, was in der Medizin die letzten hundert Jahre an Errungenschaften, an Standardverfahren und -vorgehen mit gutem Grund entwickelt wurde, hat man im Laufe der letzten beiden Jahren völlig über den Haufen geworfen. Das sehe ich nicht allein so, die Haltung teile ich mit vielen Kollegen.

Können Sie ein Beispiel dafür geben?

Eine ganz simple Situation: Jeder Arzt weiß, dass man z.B. nach Impfungen Antikörper-Titer bestimmt. Das ist ein klassisches Vorgehen in der Medizin. Kommt ein Patient und hatte bereits irgendeine Impfung, bestimmt man den Antikörper-Titer. Dann entscheidet man als Arzt ob derjenige geimpft werden soll oder nicht. Das ist Standardvorgehen, tagtäglich in jeder Ordination, in jeder Ambulanz. Und ausgerechnet bei Corona macht man das nicht. Der Antikörper-Titer interessiert den Gesetzgeber derzeit überhaupt nicht. Stattdessen gibt man irgendwelche Daten vor und soll sich an Zeitabstände halten, ohne im Einzelfall zu überprüfen, ob jemand Antikörper hat oder nicht. Das ist nur eines von zahllosen Beispielen.

Wie stehen Sie zur Impfpflicht?

Die lehne ich ab.

Warum?

Sie macht medizinisch keinen Sinn und ist meiner Meinung nach juristisch, ethisch und eben medizinisch höchst problematisch. Seit August 2021 weiß man dank einer Publikation des Centers for Disease Control, dass man sich als Geimpfter infizieren und ebenfalls andere anstecken kann. D.h. die sterile Immunität ist spätestens seit August 2021 tot.

Die letzte argumentative Rückzugslinie war dann das Argument, dass die Impfung wenigstens vor schweren Verläufen schützt. Und laut aktuellen Zahlen ist das definitiv widerlegt.

Erst letzte Woche hat die United Kingdom Health Service Agency, UKHSA, einen eindeutigen Bericht dazu publiziert. Diese Organisation liefert exzellente Zahlen. Ich würde mir wünschen, dass es in jedem Land so vorbildlich gemacht wird wie im Vereinigten Königreich. Laut diesem Bericht sind vom 09.01.22 bis 30.01.22 in England 6.483 Personen an Covid-19 gestorben. Von diesen 6.483 Personen waren nur 17,2% ungeimpft. Mit den Zahlen aus England und auch mit dem, was man aus anderen Ländern wie z.B. Israel erfährt, ist auch das Narrativ, dass die Impfung vor schweren Verläufen schützt, widerlegt. Noch einmal: Wenn von 1.000 Corona-Toten im Vereinigten Königreich nur 172 ungeimpft sind, weiß man, dass unheimlich viele Menschen, also mehr als 80%, die jede Woche an COVID-19 sterben, derzeit geimpft sind. Das ist verheerend für mich, verheerend.

Und welche ethischen Gründe sprechen aus Ihrer Sicht dagegen?

Die ethischen Gründe sind rein prinzipieller Art. Es hat Zeiten in Österreich und Deutschland gegeben, da hatte man Impflichten, Behandlungspflichten und Zwangsbehandlungen. Auf diese Zeiten bis 1945 brauche ich nicht näher eingehen. Das hat 1946 im Rahmen der Nürnberger Prozesse auch zu Prozessen gegen Ärzte geführt, die der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt wurden. Damit hat man die Tür für Zwangsbehandlungen geschlossen und zwar mit gutem Grund.

Seit ich in der Medizin tätig bin, hat immer eins gegolten: Oberstes Prinzip ist, dass der Patient über eine Behandlung aufgeklärt wird. Er gibt seine Einwilligung dazu und erst dann wird die Behandlung durchgeführt. Es gibt mittlerweile Bibliotheken voller Gerichtsurteile und Literatur zum Thema Aufklärung, Einwilligung und Behandlung. Wir haben uns in den letzten Jahren diesbezüglich immer mehr dem amerikanischen System angenähert. Es wurde extrem pedantisch, alles muss extrem genau gehandhabt werden. Und auf einmal macht die Politik ein Gesetz und sagt: „Alles egal. Ab sofort brauchen wir niemanden mehr aufklären, ab sofort brauchen wir keine Einwilligung, ab sofort muss jeder, Punkt.“

Meiner Meinung nach machen wir eine Tür auf, die wir 1946 geschlossen haben. Das ist höchst gefährlich, höchst problematisch und wenn man weiterdenkt, in welche Richtung es in Zukunft gehen könnte, tun sich Abgründe auf. Dem muss man aktiv entgegentreten.

Sie wollen darum jetzt gemeinsam mit anderen bei der Ärztekammer-Wahl in Tirol mit einer eigenen Liste teilnehmen?

Wir wollen nicht, wir werden.

Wie entstand die Liste „Freie Ärzte Tirol“?

Es hat sich fast von allein ergeben. Im Dezember habe ich mit einigen Kolleginnen und Kollegen gesprochen und es hat sich gezeigt, dass eigentlich bei uns in der Ärzteschaft eine sehr breit gestreute Unzufriedenheit herrscht. Wir fühlen uns von unserer Standesvertretung, der Ärztekammer, nicht mehr adäquat vertreten. Dann war klar, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder wir jammern weiter herum wie es so viele machen oder aber wir sagen „jetzt langt es uns“ und handeln selbst.

Wir haben entschieden das Heft in die Hand zu nehmen und zu handeln. Wir haben die Liste gegründet, um es besser zu machen. Innerhalb weniger Wochen haben wir die Kollegen zusammengebracht, Unterstützungserklärungen gesammelt, Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt und treten jetzt am 22. Februar bei der Ärztekammer-Wahl an.

Wie viele Kollegen sind beteiligt?

Antreten werden acht Kandidaten.

Was stört Sie besonders an Ihrer Standesvertretung?

Uns stören die verkrusteten Strukturen. Wir sind eine neue Gruppierung und wir wollen frischen Wind in die Ärztekammer bringen. Dieses Tuch, dieser Schleier, der sich über alle Strukturen gelegt hat, in denen nichts mehr diskutiert wird, muss endlich gelüftet werden.

Was uns aber auch massiv stört, ist, dass auf die Ärzte Druck ausgeübt wird. Wir haben mit vielen Kollegen gesprochen und haben immer wieder gehört: „Ich würde euch gerne unterstützen. Ich werde euch aber keine Unterstützungserklärung geben, weil ich habe Angst, dass ich vielleicht sonst meinen Beruf nicht mehr ausüben kann.“

Das muss man sich vorstellen! Im Jahr 2022 haben Ärzte in einem Land der EU Angst, eine Ärztekammer-Wahl zu unterstützen, weil sie befürchten, dass sie dann gemobbt werden oder ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Wir waren alle völlig baff, aber genauso waren die Reaktionen.

Sind Sie denn eine Corona-Liste?

Nein, definitiv nicht, das ist ganz wichtig. Wir sind keine Corona-Gruppierung, überhaupt nicht. Uns geht es um Grundlegendes. Corona ist wie in so vielen Bereichen der Gesellschaft eigentlich nur der Auslöser, der die Schwachstellen aufdeckt, die schon lange bestehen. Ärztemangel, Pflegenotstand, unser kaputt gespartes Gesundheitssystem – das ist ja alles nichts Neues.

Was fordern Sie?

Wir fordern eine evidenzbasierte Behandlung der Patienten, dass nicht einfach irgendetwas diktiert und angeordnet werden kann. Wir wollen unsere Patienten nach bestem Wissen und Gewissen mit unserer Erfahrung und unserem Wissen nach dem aktuellen Stand der medizinischen Forschung behandeln. Wir wollen definitiv nicht den Forderungen einzelner Politiker folgen und das tun, was diese meinen, was man machen sollte.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir wieder eine standesgemäße Vertretung der Ärzteschaft durch die Ärztekammer erwarten. Seit zwei Jahren bekommen wir Tag für Tag, Woche für Woche irgendwelche Emails in den man uns mitteilt, was wir tun sollen. Das Schlimme ist, dabei handelt es sich nicht um Stellungnahmen der Ärztekammer, sondern es werden einfach Verordnungen, Gesetze und Richtlinien der Regierung übernommen und eins zu eins einfach weitergeleitet. Von einer Ärztekammer erwarten wir, dass sie für uns Ärzte da ist, und uns vertritt und nicht einfach als verlängerter Arm der Regierung agiert.

Wir wollen endlich auch mal wieder Transparenz in der Ärztekammer erreichen. Wir zahlen Monat für Monat sehr hohe Kammer-Beiträge an die Ärztekammer und ich möchte wissen, wohin diese Gelder fließen. Eine der ersten Aktionen im Fall, dass wir gewählt werden, wird die Offenlegung der Finanzen sein.

Wie rechnen Sie sich Ihre Chancen aus?

Ich habe keine Ahnung, wie die Wahl ausgehen wird, aber – ganz offen – es ist mir auch nicht wichtig. Wir bieten unzufriedenen Ärzten eine wirkliche Alternative. Nehmen die Kollegen das Angebot an, werden wir unser Programm umsetzen und frischen Wind in die Ärztekammer bringen. Wenn man uns nicht wählen will, dann bleibt alles weiter wie bisher. Aber dann will ich auch von keinem der Kolleginnen und Kollegen die nächsten Jahre mehr irgendein Jammern hören. Weder in Tirol noch in den anderen Bundesländern.

Die Kammer-Wahl findet in ganz Österreich statt?

Ja, aber es wird länderweise gewählt und Tirol ist das erste Bundesland, in dem die Ärzte zur Wahl gehen. Im April sind alle Bundesländer durch.

Gibt es vergleichbare Listen auch in anderen Bundesländern?

Ja, ich weiß, dass es Bestrebungen gibt, dass auch in anderen Bundesländern Listen antreten. Wir sind ein gutes „Muster“ für die Kollegen, die nach uns antreten werden. Die können einiges übernehmen.

Dann hoffe ich, dass Ihr Beispiel österreichweit Schule macht.

Das Programm der „Freie Ärzte Tirol“ auf einen Blick

  1. Neuen Schwung und innovative Ideen
  2. Freie Berufsausübung ohne Druck und Angst
  3. Standesgemäße Vertretung der Ärzte
  4. Aktive Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Ärzten und Standesvertretung
  5. Evidenzbasierte Behandlung unserer Patienten
  6. Ehrliche Transparenz in der Standesvertretung
  7. Freie Entscheidung unserer Patienten für medizinische Behandlungen
  8. Schaffung neuer Strukturen für eine effektive Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen

Weitere Informationen zum Programm, zu den Kandidaten und zu den sechs Freiheiten, die die FÄT zurückfordert, findet man auf der Webseite unter https://faet.at/


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