hohe-ausfallquote-durch-grippe-bei-radrennenHohe Ausfallquote durch Grippe bei Radrennen
cdc-senkt-still-und-heimlich-die-anzahl-der-corona-todesfaelle-bei-kindern-um-ein-viertelCDC senkt still und heimlich die Anzahl der Corona-Todesfälle bei Kindern um ein Viertel
«das-asow-bataillon-hat-auf-mariupol-geschossen»

«Das Asow-Bataillon hat auf Mariupol geschossen»

Published On: 22. März 2022 0:06

Veröffentlicht am 22. März 2022 von KD.

Zum ersten Mal berichten ausländische Journalisten aus dem Südosten der Ukraine, darunter der Deutsche Thomas Röper. Röper ist unter anderem durch seinen Blog Anti-Spiegel bekannt geworden. Seit vielen Jahren befasst er sich mit der Geopolitik, lebt in St. Petersburg und spricht Russisch.

Dadurch erhielt er das Angebot, zusammen mit anderen ausländischen Journalisten und unter dem Begleitschutz der russischen Armee in die Ukraine zu fahren. Im Interview mit Robert Stein von NuoViso berichtet Röper über seine ersten Erfahrungen.

Sie hätten so gut wie keine Kriegsschäden gesehen, konstatiert Röper. Eine Brücke sei gesprengt gewesen und weitere Schäden liessen sich auf durchrollende Panzer zurückführen. Röper macht allerdings klar, dass sie sich nicht an der Front befänden. Dort würde geschossen, und es gäbe auch mehr Schäden.

«Kaputt geht nur da etwas, wo eine Stadt meint, sie muss Widerstand leisten», so Röper.

Auf den Strassen, die das Journalisten-Team benutzte, hätte es ausser ihrem Begleitschutz keine russischen Soldaten gegeben. Die Städte seien alle heil, die Läden offen und der Alltag im Grossen und Ganzen normal.

Das Problem sei allerdings, dass die Leute gehamstert hätten. Das habe Probleme bei der Versorgung mit Lebensmitteln verursacht habe. Zudem funktioniere offenbar das elektronische Zahlungssystem nicht, denn die Leute würden vor den Geldautomaten Schlange stehen für ihr Bargeld.

Die Russen brächten enorm viel humanitäre Hilfe in die Städte und in die Flüchtlingslager, berichtet Röper. Auf einem Markt in Melitopol habe er mit Menschen sprechen können, die diese Hilfe in Empfang nahmen. Er macht klar, dass sich das Journalisten-Team frei und ohne Aufsicht bewegen und filmen konnte. Die Wachen seien allein zu ihrem Schutz präsent gewesen. Die einzige Anweisung war: Keine Soldaten ohne Maske filmen, zu deren Schutz.

Die Ukrainer hätten keine Angst vor den russischen Soldaten, auch nicht die Gegner der Invasion, stellt Röper fest. Die Stimmung sei aber gespalten: Die Befürworter der «russischen Operation» schätzt er im Süden und Osten des Landes auf etwa 70 Prozent, die Gegner auf 30. Jedoch:

«Die Gegner der russischen Operation sind laut, sie reissen sich um jedes Mikrophon und springen vor jede Kamera.»

Und brüllen dann russische Soldaten an, sie sollten abhauen. Was Röper überraschte, ist die Angst der befürwortenden Mehrheit. Er führt sie auf acht Jahre «Maidan-Regierung» zurück.

«Sie haben Angst, dass die Russen morgen weg sind und sie dann für deren Unterstützung bestraft werden», so Röper.

Der deutsche Journalist erinnert an Odessa im Jahre 2014, als fast 50 Maidan-Gegner lebendig verbrannt wurden. Er berichtet von Leuten, die nach eigener Erzählung fünf Jahre im Gefängnis gesessen hätten, weil sie sich gegen den Krieg im Donbass ausgesprochen hatten.

Röper empfindet die Stimmung unter den russischen Soldaten als gut. Die Operation gehe nicht langsam voran, wie in den westlichen Medien behauptet wird. Die Russen seien auf den Feldern positioniert und könnten «die Stadt» (Anm. d. Red.: vermutlich Kiew) einnehmen, doch dann wäre sie «weg».

«Wie es die Amerikaner im Irak machen. Wenn die eine Stadt nehmen, ist sie hinterher weg. Die Russen sagen: Wir befreien unsere Landsleute. Und du befreist Landleute nicht, indem du ihre Stadt wegbombst», erklärt Röper.

Auf zivile Opfer angesprochen, macht Röper klar, dass man abwarten müsse, bis die Fakten ermittelt werden könnten. Und er erläutert:

«Aus Mariupol weiss ich aus erster Hand, dass da in erster Linie das Asow-Bataillon in die Ukraine reingeschossen hat, weil sie den Russen die Stadt nicht am Stück überlassen wollten. Das ist eine strategisch wichtige Stadt.»

Gemäss Röper lässt die ukrainische Regierung die Zivilbevölkerung nicht aus den Städten und trägt die Kämpfe dort aus. Das sei zynisch. Wenn ihr die Bevölkerung wichtig wäre, dann würde sie die Kämpfe auf dem Land führen.

Ob Russland die ukrainischen Truppen in Gefangenenlager stecken würde, falls es die Städte einnimmt? Röper entgegnet, dass die russische Führung unterscheiden würde zwischen der regulären ukrainischen Armee und den Bataillonen wie jenem von Asow. Letztere würden als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden.

Das Asow-Bataillon ist eine neonazistische paramilitärische Organisation und ein offizieller Arm der ukrainischen Nationalgarde. Seit 2014 terrorisiert diese Einheit die Bevölkerung in den Regionen um Donezk und Lugansk.

hohe-ausfallquote-durch-grippe-bei-radrennenHohe Ausfallquote durch Grippe bei Radrennen
cdc-senkt-still-und-heimlich-die-anzahl-der-corona-todesfaelle-bei-kindern-um-ein-viertelCDC senkt still und heimlich die Anzahl der Corona-Todesfälle bei Kindern um ein Viertel