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Ukraine-Krieg sorgt für eine «wachsende Bedrohung der Ernährungssicherheit»

Published On: 24. März 2022 0:20

Veröffentlicht am 24. März 2022 von RL.

Einflussreiche Akteure des Weltwirtschaftsforums (WEF) beabsichtigen seit Beginn der «Pandemie» die globale Weltordnung im Sinne der Wirtschafts- und Politeliten neu umzugestalten. Doch die Great-Reset-Agenda nach dem Gusto des WEF, dem modernen «Politbüro des Kapitalismus» (Paul Schreyer), bereitet vielen Menschen Sorgen. Kritiker sehen im gegenwärtigen Krieg in der Ukraine die Phase zwei hin zum Great Reset gekommen, der die Welt weiter destabilisiert und ins Chaos führt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie Akteure im Umkreis des WEF die geopolitische Ausgangslage rund um den Ukraine-Krieg beurteilen. John Hammond publizierte auf der Website des WEF unlängst einen Artikel hierzu. Hammond ist Agrarwissenschaftler und Professor an der University of Reading in England. Zwar müssen die Ansichten von Hammond nicht deckungsgleich sein mit denjenigen des WEF. Trotzdem: interessant sind sie allemal.

Für Hammond steht fest, dass die Welt gerade den «Beginn einer weltweiten Nahrungsmittelkrise» erlebt, «die durch die Auswirkungen einer Pandemie und in jüngster Zeit durch den Anstieg der Kraftstoffpreise und den Konflikt in der Ukraine ausgelöst wurde». Der Anstieg der Kraftstoffpreise habe einen direkten Einfluss auf die Lebensmittelversorgung. Dies zeige sich anhand der Düngemittel, die immer knapper werden und die Preise für Dünger in die Höhe schiessen lassen.

«Der jüngste drastische Anstieg der Kraftstoffpreise wirkt sich direkt auf die Düngemittelpreise aus, was erklärt, warum der Lebensmittelpreisindex der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) im Februar seinen bisher höchsten Wert erreicht hat», schreibt Hammond. Der Index sei zuletzt so schnell angestiegen wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.

Der Agrarwissenschaftler geht davon aus, dass die Preiserhöhungen in den kommenden Monaten noch weiter zunehmen werden. Die Leidtragenden sind dabei grosse Teile der Bevölkerung, insbesondere in ärmeren Ländern. «Höhere Düngemittelpreise werden die Landwirte zwingen, entweder einen entsprechenden Anstieg der Erntepreise bei der Ernte zu erzielen oder weniger Dünger zu verwenden», so Hammond.

Höhere Getreidepreise bei der Ernte würden zudem den Inflationsdruck in der Wirtschaft verstärken. Zu rechnen sei künftig mit höheren Lebensmittelpreisen. Weiter Hammond:

«Russland und die Ukraine sind auch wichtige Produzenten und Lieferanten von Düngemitteln und deren Rohstoffen. So stellt beispielsweise der norwegische Konzern Yara, der grösste Hersteller und Lieferant von Düngemitteln in Europa, einen Grossteil seiner Produkte in der Ukraine her. Die Einschränkung des westlichen Handels mit Russland und die Unterbrechung der Lieferketten in der Ukraine werden daher die Produktion und Versorgung mit Düngemitteln zusätzlich unter Druck setzen.»

Der Agrarwissenschaftler weist darauf hin, dass Russland für fast ein Zehntel der weltweiten Stickstoffdüngerproduktion verantwortlich ist. Gemeinsam mit Weissrussland produziere das Land etwa ein Drittel des weltweiten Kalisalzes. Zudem stemme Russland einen erheblichen Teil der weltweiten Produktion von Phosphatdünger. Allerdings würden diese Düngemittel oft nicht jedes Jahr genutzt, auch seien die Energiekosten geringer, so dass sie sich weniger unmittelbar auf die Erträge und die Nahrungsmittelproduktion auswirkten.

Weiter Hammond:

«Wladimir Putin hat die Unterbrechung des Handels mit Düngemitteln ausdrücklich mit einem bevorstehenden Anstieg der Lebensmittelpreise in Verbindung gebracht. Die Russen haben gerade eine Aussetzung der Düngemittelausfuhren in den Westen angekündigt. Da Brasilien, China und die USA wichtige Märkte für russische Düngemittel sind, werden diese globalen Getreidelieferanten davon betroffen sein.»

Hammond verweist darauf, dass die Ukraine selbst ein grosser Agrarproduzent ist, der bedeutende Mengen an Getreide und Ölpflanzen für die Weltmärkte produziert – das Land sei der grösste Lieferant von Sonnenblumenöl weltweit und stemme zwölf Prozent des Weltweizens. Auch deshalb seien die Konsequenzen des Ukraine-Krieges verheerend.

«Zu einer Zeit also, in der die Saat in der Ukraine bereits auf die Düngemittel und Pestizide wartet, werden Störungen die diesjährige Ernte weiter unter Druck setzen und zu höheren Lebensmittelpreisen führen. Besonders gefährdet durch eine Verringerung der ukrainischen und russischen Getreidelieferungen sind Ägypten, die Türkei und Bangladesch.»

Die jetzige Ausgangslage sorgt in den Augen von Hammond für «eine wachsende Bedrohung der Ernährungssicherheit». Bereits 2019 habe die FAO geschätzt, dass 690 Millionen Menschen – neun Prozent der Weltbevölkerung – von Ernährungsunsicherheit und Hunger betroffen seien. Doch seither sei der Lebensmittelpreisindex gar noch um 39 Prozent angestiegen, was die Hungersituation noch weiter verschärfe.

Hammonds Fazit lautet: «Vor diesem Hintergrund ist die Forderung nach einem sofortigen Eingreifen der Regierung in den Markt nur allzu verständlich. Allerdings sind die Staatshaushalte nach der Covid-Pandemie sehr angespannt, so dass nur wenig Spielraum für direkte finanzielle Unterstützung und Beiträge bleibt.» Und weiter:

«Angesichts der jüngsten Zusagen, kein russisches Öl und Gas mehr zu importieren, werden Regierungen, Landwirte und Verbraucher vor schwierigen Entscheidungen stehen. Mittelfristig wird deutlich, dass wir unser Lebensmittelsystem umstellen und mehr grüne Energie verwenden müssen. Wir sollten auch eine nachhaltigere Ernährung fördern, die weniger mit Getreide gefütterte tierische Produkte enthält. Auch sollten wir regenerative landwirtschaftliche Praktiken unterstützen, die die Bodengesundheit und die Effizienz der Nährstoffnutzung durch die Pflanzen verbessert.»

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