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Tansania: Reise in eine andere Welt

Published On: 27. März 2022 0:10

Veröffentlicht am 27. März 2022 von OS.



Tansania ist im Lockdown populär geworden für seine liberale Coronapolitik. Unter anderem hat es den Arzt und «Querdenker» Bodo Schiffmann sowie den Videocaster Roger Bittel dort hingezogen. Ein Schulprojekt ermöglicht mir nun ebenfalls den Weg aus dem Saarland nach Ostafrika.

Fangen wir an, wo alles angefangen hat

Vergangenen Sommer war ich, wie wohl viele Mitmenschen, auf der verzweifelten dringenden Suche nach lebendigen menschlichen Kontakten. Nach Menschen, die tanzen, singen, lachen, einander umarmen und dem öffentlichen Narrativ neue, hoffnungsvolle Geschichten entgegensetzen. Ich wurde zu ihnen geführt – zu tanzenden Menschen, die mir zuraunten: «Papalagi, Rheinhessen, im August».

Mehr wusste ich nicht. Papalagi? Das hatte ich schon mal in meiner Jugend gehört. In der damals friedensbewegten Selbsterfahrungsszene kursierte die Geschichte vom Südseehäuptling und dem «Papalagi». Im Internet fand ich dann eine schlichte Homepage von János Zillger mit den Geodaten des «Papalagi-Geländes», packte Campingausrüstung und Musikinstrumente ein und fuhr los.

Google maps führte mich mitten in die rheinhessischen Weinberge. Ich befand mich plötzlich im Nirgendwo und zweifelte schon sehr an meinem Unternehmen. Da erblickte ich eine hohe weisse Zeltkuppel, wie aus Tausendundeiner Nacht. Dort musste es sein.

Und tatsächlich: Auf einer verwilderten Obstplantage mitten in den Weinbergen traf ich auf fröhliche, herzliche Menschen am Lagerfeuer. Mit Gesang und Musik und jeder Menge neuer Idee. Ganz anders als da unten in den maskierten rheinhessischen Dörfern.

Köstliche Mahlzeiten wurden gemeinsam auf dem Holzofen gekocht, mit aus dem Bioladen geretteten Lebensmitteln. Ich war wieder mal entsetzt, zu sehen, wieviel auch dort anscheinend entsorgt wird.

Irgendwann hörte ich, dass es eine Verbindung zu Tansania gibt, und viel später, dass János eine Schule in Tansania bauen möchte. Zunächst war ich skeptisch und auch etwas irritiert. Schulen dienen an den meisten Orten der Welt der Zurichtung von Kindern für gesellschaftliche Interessen.

Schulen in Afrika

Schulen in Afrika sind eckige Schachteln, koloniale Überbleibsel. In vielen afrikanischen Ländern werden die Kinder immer noch nur mit Schuluniform zum Unterricht zugelassen. Schon daran scheitert für viele der Schulbesuch, aus finanziellen Gründen.

Mehr davon braucht die Welt nicht. Dieses Bild von Schulgebäuden passte nicht zu dem freiheitsliebenden naturverbundenen János und dem Papalagi-Gelände. Es fiel mir nicht leicht, János darauf anzusprechen und meine Skepsis zu äussern.

Auf meine Frage antwortete er mit einem verhaltenen Lächeln: «Schau dir erst mal an, was dort schon steht, und dann urteile.» Nun musste ich ihm noch ein bisschen hinterherlaufen, bis ich endlich das ganze Projekt Ndingine zu Gesicht bekam. Ich war restlos begeistert und gleichzeitig entgeistert:

«János, warum zeigst du diese grossartige Arbeit nicht stolz herum? Warum musste ich dir so lange nachlaufen, um davon zu erfahren?»

Gekonnt warf János mir den Ball zurück. Ich solle mich selbst mal fragen, warum ich mich schwer tue, mit meinen eigenen Qualitäten an die Öffentlichkeit zu gehen. Punktlandung, stimmt. Aber für andere kann ich werben, wenn ich ihre Arbeit gut finde. Und das ist bei dem Projekt Ndingine eindeutig der Fall.

2018 hat János Zillger, Architekt aus Bad Kreuznach mit Wurzeln in Tansania – er lebte dort als Kind –, sein erstes Projekt in Ndingine fertiggestellt: ein imposantes Kirchen-Schiff aus roter heimischer Erde mit grossen offenen Bullaugen, die den kühlenden Wind unter der abgetrennten Dachkonstruktion durchziehen lässt.



Das Metalldach ist das einzige künstliche Material an diesem Gebäude, welches die natürlichen Baustoffe vor Wind und Wetter schützt und gleichzeitig dem Auffangen von kostbarem Regenwasser dient. Eine gewagte, luftige Holzkonstruktion, welche die Kraft von Mutter Erde mit den himmlischen Geistern verbindet. Freihändig gebaut von allen Dorfbewohnern – undenkbar für eine Baubehörde in unseren Breitengraden.

Durch die Kombination von massiver und leichter Bauweise ist das Gebäude ausserdem erdbebensicher. Auf der Homepage www.ndingine.de kann man ganzen Bauprozess nachverfolgen.



Nun soll nach diesem Vorbild ein Schulgebäude in der Nähe folgen. János ist seit Anfang dieses Jahres vor Ort. Die Bauplanung läuft auf vollen Touren. Material ist bestellt, es kann bald losgehen.

Die finanziellen Mittel reichten allerdings noch nicht. Zunächst wollte ich nicht selber fliegen, sondern das Geld für meine Reise lieber dem Projekt spenden. Dann traten aber zwei weitere Aufträge in mein Feld: «Wie ist es in Tansania? Wie lebt es sich dort als Europäer? Ist es gar eine Alternative zum Auswandern?». Dieser Frage möchte ich nicht nur für mich selbst nachgehen. Urs Wirths ermöglicht es mir zudem, mit seinen Energieprodukten zur Gewässerharmonisierung und Klimaregulierung in Tansania beizutragen. Er spendet Carbon-Blöcke und -Kugeln, welche ich im Njassa-See versenken werde.

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János freut sich über jegliche Unterstützung des Projekts. Wer für Ndingine spenden möchte, findet weitere Details hier. Es können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

Vorwärts e.V.

Sparkasse Rhein-Nahe

IBAN: DE19 5605 0180 0017 1125 17

BIC: MALADE51KRE

Wer hautnah in Ndingine mit dabei sein will, kann der WhatsApp-Gruppe «Begegnungsstätte Ndingine» beitreten.

Wer sich für meine Eindrücke aus Tansania interessiert, kann mich gerne über [email protected] kontaktieren.

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Jutta Hühnerkopf hat Diplombiologie in Bonn bzw. Meeresbiologie in den USA studiert und später Erziehungswissenschaften in Trier. Heute arbeitet sie als freie Musiklehrerin im Saarland.

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