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Inflationspanik in EU und Österreich

Published On: 27. Juni 2022 15:28

In Russland beginnt die Inflation zu sinken, zeitgleich bricht in Österreich und der EU langsam die Panik aus. Denn kein Ende der Teuerung ist in Sicht, im Gegenteil. Man rechnet offenbar mit bis zu 25 Prozent Inflation schon im September.

In Russland dreht sich die Inflationsspirale um. Seit mehr als einem Monat gibt es eine geringe deflationäre Entwicklung. Ganz anders in der EU. Dort herrscht im Hintergrund Panik. Interne Erwartungen in Österreich? Sie liegen offenbar bei bis zu 25 Prozent Inflation im September.

Russland dürfte Wende geschafft haben

Seit Mitte Mai scheint man in Russland die geldpolitische Wende geschafft zu haben. Die letzten fünf Wochen stagnierten die Preise oder gingen zurück. In der Woche vom 11. bis 17. Juni ging der Preis von Gemüse um zweieinhalb Prozent zurück, der Preis von Zucker um zwei Prozent. Flüge wurden um acht Prozent billiger. Das sagen zumindest die offiziellen Zahlen aus Russland.

Damit geht auch die Inflation im Vergleich zum Vorjahr in Russland zurück, wenngleich sie bei etwa 16 Prozent weiterhin auf hohem Niveau liegt. Doch im Frühjahr rechnete der Kreml noch mit 20, vielleicht sogar 25 Prozent Geldwertverlust. Maxim Oreshkin, ehemaliger Wirtschaftsminister der Russischen Föderation und aktuell wirtschaftspolitischer Berater von Putin, gab nun vorige Woche eine relative Entwarnung. Die Inflation werde etwa 15 Prozent nicht überschreiten.

Panik und Apathie in Österreich

Ganz anders ist die Lage im Westen und vor allem in Europa. Dort herrscht mittlerweile offene Panik. Dass Putin den Gashahn abdrehen wird, scheint mittlerweile Konsens. Zur Erinnerung: TKP hat schon Anfang Mai berichtet, dass spätestens Ende September ein totales Exportembargo von Seiten Russland in Richtung des Westens bereits beschlossen sei. Damals verhandelte Brüssel seinerseits noch recht euphorisch über eine Gasblockade.

Und Österreich ist besonders abhängig von russischem Gas. Wohl auch deshalb herrscht hinter den Kulissen, so hört man, ein gröberes Unbehagen. Szenarien, die auch der Regierung vorliegen, sollen von bis zu 25 Prozent Inflation im September ausgehen. Die Regierung steht sprach- und planlos davor und übt sich in Apathie. Und diese Szenarien sind noch ohne einem kompletten russischen Gasboykott berechnet.

Was Anfang Mai von TKP berichtet wurde, ist zwei Monate später im Mainstream angekommen. Die „Bild“ schreibt heute etwa, dass ein Gasausfall auf einen Schlag sechs Millionen deutsche Arbeitsplätze ausradieren würde. Wären für Österreich mindestens 600.000 weitere Arbeitslose. Ein Gas-Stopp würde auch die Inflation erneut anheizen, da mit einem Schlag weit weniger am Markt angeboten werden kann.

Hauptgrund: Lockdown

Doch woher kommt die aktuelle Inflation eigentlich? Das ist eine äußert schwierige Frage, denn nach den üblichen und unzähligen Inflationsmodellen der Wirtschaftswissenschaft, hätte sie eigentlich schon längst, also vor 2020, eintreffen sollen. Das geschah nicht.

Der pensionierte Wiener Albert F. Reiterer ist Gesellschaftswissenschaftler und lehrte unter anderem an den Universitäten Graz, Innsbruck und Wien. Er sieht im Gespräch mit TKP zwei Gründe für die aktuelle Inflation. Der Hauptgrund sei die Corona-Politik, genauer die Lockdowns. Dadurch habe man den „Angebot-Überhang“, also die Überproduktionskrise, die Anfang 2020 der Weltwirtschaft schwer zugesetzt hat, zwar kurzfristig gestoppt, doch damit „den eigentlichen Grund gelegt“. Denn während Lockdowns weltweit die Produktion drosselten, wurde in großem Umfang von den Zentralbanken Geld ausgeschüttet. Das trieb den Konsum und heizte die Inflation an. Erst der zweite Grund sei der Wirtschaftskrieg mit Russland.

Seine Einschätzung bestätigt auch die Inflationsstatistik. Schon 2021 erlebte man in Österreich die höchste Inflation seit der Eurokrise, während sie 2020 nur bei 1,4 Prozent gelegen war.

Wie könnte man aus dieser Inflationsspirale also herauskommen? „Kurzfristig vermutlich gar nicht“, so Reiterer. „Mittelfristig ginge es natürlich durch eine Änderung dieser selbstmörderischen Politik.“ 

Eine solche Perspektive ist aber nicht wirklich in Sicht.


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Categories: Peter F. MayerTags: , Daily Views: 1Total Views: 28
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