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40 Verhaftungen bei Grossrazzien gegen Menschenhändler in Deutschland und drei weiteren Ländern
40 Verhaftungen bei Grossrazzien gegen Menschenhändler in Deutschland und drei weiteren Ländern
Veröffentlicht am 8. Juli 2022 von KD.
40 Personen wurden bei koordinierten Razzien in Deutschland, Grossbritannien, Frankreich und den Niederlanden verhaftet, berichtet The Epoch Times. Laut den Strafverfolgungsbehörden wurde eine grosse Bande zerschlagen, die illegale Einwanderer in winzigen Booten über den Ärmelkanal geschleust hat.
Seit Anfang Januar hätten fast 13’000 Menschen den Ärmelkanal von Frankreich aus in Schlauchbooten überquert, wobei die monatliche Gesamtzahl im Juni mit 3136 die höchste in diesem Jahr sei, so The Epoch Times.
Am Dienstag seien jedoch im Rahmen der von Eurojust koordinierten Operation «Thoren» Hausdurchsuchungen in den vier genannten Ländern durchgeführt worden und mehr als 40 Personen festgenommen. Eurojust ist die Agentur der Europäischen Union für strafrechtliche Zusammenarbeit.
Die britische National Crime Agency (NCA) hat The Epoch Times zufolge ihre eigene Operation Punjum – Teil der Operation Thoren – gestartet, um eine Bande des organisierten Verbrechens zu zerschlagen, die seit Anfang 2021 10’000 Menschen über den Ärmelkanal gebracht haben soll. Die britische Innenministerin Priti Patel erklärte:
«Diese Verhaftungen senden eine klare Botschaft an die kriminellen Banden, die schutzbedürftige Menschen in ganz Europa und darüber hinaus ausbeuten: Wir werden vor nichts Halt machen, um ihr schmutziges Geschäft zu beenden, sie vor Gericht zu bringen und Leben zu retten. Diese äusserst wichtige Operation zeigt einmal mehr, dass die NCA und unsere internationalen Partner unermüdlich an der Zerschlagung von Menschenschmugglernetzen arbeiten.»
In einer Erklärung der NCA hiess es, es handele sich um die «bisher grösste internationale Operation gegen kriminelle Netzwerke, die im Verdacht stehen, Tausende von Menschen mit kleinen Booten nach Grossbritannien zu schmuggeln». Die Operation sei nach der Verhaftung eines führenden Menschenhändlers in London im Mai dieses Jahres eingeleitet worden. Chris Farrimond, Leiter der Abteilung für Bedrohungsmanagement bei der NCA, liess wissen:
«Es waren eigentlich unsere Geheimdienstinformationen, die den Anstoss zu dieser ganzen Sache gaben und zu ihrem Höhepunkt führten. Viele der im Ausland festgenommenen Personen wurden aufgrund von Beweisen, die wir der Taskforce zur Verfügung gestellt haben, ins Visier genommen».
Die NCA gab an, dass sie 50 kleine Boote und Hunderte von Schwimmwesten beschlagnahmt habe.
Nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur DPA überwachte die Staatsanwaltschaft Osnabrück Razzien mit 900 Polizeibeamten in 36 Objekten in Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, bei denen 18 Personen festgenommen wurden.
In Grossbritannien sind gemäss The Epoch Times sechs Festnahmen erfolgt, darunter zwei mutmassliche illegale Einwanderer, die den Einwanderungsbehörden übergeben wurden.
Farrimond erklärte, dass die illegalen Einwanderer der Bande jeweils rund 3000 Euro für die Fahrt über den Kanal nach England zahlten. Er erklärte, die Operation Punjum werde den Zustrom illegaler Einwanderer nach Grossbritannien nicht stoppen, aber sie werde «auf jeden Fall» etwas bewirken.
Kommentar Transition News:
Die Verhaftungen dieser Menschenhändler sind eine gute Nachricht. Dennoch muss festgehalten werden, dass sie keine «Kunden» hätten, wenn die Menschen nicht vor Krieg und finanzieller Not fliehen müssten. Und bei diesen spielen westliche Regierungen und Konzerne meistens eine wesentliche Rolle. Das sind die wahren Verbrechen – welche im Zusammenhang mit Migration selten thematisiert werden und gegen die nicht so vehement vorgegangen wird wie gegen den daraus folgenden Menschenhandel.
