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Alle Neuwagen in der EU jetzt mit Überwachungsbox ausgestattet

Published On: 12. Juli 2022 15:41

Seit letzter Wochen werden in der EU nur noch Neuwagen mit Überwachungstechnologie verkauft. Die dystopische Perspektive ist vorgezeichnet. Sogar um Wegfahrsperre und Geschwindigkeitsbegrenzer können die neuen Autos erweitert werden. 

Seit 6. Juli sind alle verkauften Neuwagen, die in der EU verkauft werden, mit einer „Blackbox“ ausgestattet. Diese zeichnen die technischen Daten des Fahrzeugs auf und sind den Behörden zugänglich. Aufgezeichnet werden Geschwindigkeit, Bremsverhalten, Lenkradwinkel und Neigung des Fahrzeugs auf der Straße und ob die Sicherheitssysteme, angefangen beim Gurt, benützt werden.

Alte Pläne

Außerdem muss nun eine standardisierte Vorrichtung verbaut werden, mit der das Fahrzeug um eine „alkoholempfängliche Wegfahrsperre“ nachgerüstet werden kann.

An der Umsetzung des Planes hat die EU, genauer der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC), schon seit 2019 gearbeitet. Damals hatte man dein Einbau der Überwachungstechnologie ab 2022 beschlossen. Schon davor haben Regierung jahrzehntelang darauf gedrängt, Autos mit einer Blackbox auszustatten. Seit letzter Woche ist man einen Schritt weiter. Aktuell ist die Überwachungstechnologie noch nicht verpflichtend. Datenschützer rechnen aber damit, dass die neue Technologie zur Pflicht werden könnte.

Die Versicherungen haben keinen direkten Zugriff auf die Daten, die Strafbehörden allerdings schon. Natürlich werden diese aber „anonymisiert“ behandelt, wie die Behörden behaupten. „Obwohl das nur unglaublich naive Menschen glauben würden“, schreibt Paul Joseph Watson.

Außerdem sei zu erwarten, so Watson, dass diese Systeme „irgendwann auch Technologien zur Geschwindigkeitsbegrenzung enthalten werden.“ Der feuchte Traum für Leute, die sich Tempo 100 auf der Autobahn wünschen.

„Reclaim the Net“ schildert die aktuell gängigste Methode der Geschwindigkeitsbegrenzung, den „Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten“ (ISA): „ISA arbeitet mit GPS-Daten allein, mit Kameras zur Verkehrszeichenerkennung, die an der Fahrzeugfront angebracht sind, oder mit einer Kombination aus beidem. Ein Geschwindigkeitsbegrenzer wirkt sich auf die Motorleistung aus und verringert auf diese Weise die Geschwindigkeit. Wie der Name schon sagt, sollen Geschwindigkeitsbegrenzer die Fahrer daran hindern, bestimmte Geschwindigkeitsbegrenzungen zu überschreiten, und sie durch akustische, optische und haptische Warnungen auffordern, bis sie „gehorchen“ und langsamer fahren.“

Das Auto dein Feind?

Klingt eigentlich schon dystopisch genug, oder? Es ginge aber noch weitaus wilder. In Anlehnung an Shoshana Zuboffs Buch „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ drängt sich die Vermutung auf, dass Versicherungsgesellschaften enorm gierig auf diese Daten sein werden. Sie beschreibt in ihrem epochalen Werk aus 2018 die Gier der Versicherungen auf genau solche Daten. Sie verwenden den Gurt nicht immer? Sie fahren stets 10 Km/h zu schnell? Ihre Versicherungssumme wird sich erhöhen.

Der Höhepunkt der Dystopie wäre dann, wenn die Polizei ähnliche Technologien einsetzen dürfte. Mit der Befugnis, den Motor eines Fahrzeuges vollständig abzustellen, ausgestattet, würde die Polizei den Straßenverkehr jedenfalls enorm sicher machen können. Paul Watson traut sich laut zu fantasieren: „Dabei muss es sich nicht unbedingt um eine Straftat handeln. Wenn die Verfolgung von sozialen Bewertungsschemata immer weiter voranschreitet, könnte sie schließlich als eine Form der Bestrafung für alles Mögliche eingesetzt werden, von unbezahlten Stromrechnungen bis hin zu beleidigende Kommentare in den sozialen Medien.“

Der TÜV-Leiter von Paderborn, Michael Schlüting, sieht das naturgemäß aber ganz locker: „Die Einführung der neuen Assistenzsysteme zeigt deutlich, wie die Digitalisierung auch in der Verkehrssicherheit immer mehr Einzug findet.“

Es ist einfach nur die Digitalisierung.

Bild Thomas’s PicsBack To The Future Replica (15186268038) (2)CC BY 2.0

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