Euro-Inflation auf neuem Rekordwert
Bleibt EZB trotzdem bei zögerlicher Zinsanhebung?
Der rasante Anstieg der Energiepreise hat die Inflation im Euro-Raum auf ein neues Rekordniveau getrieben, meldet u.a. n-tv.de. Die Verbraucherpreise hätten im Juni um 8,6 Prozent zum Vorjahresmonat zugelegt, habe das Statistikamt Eurostat erklärt. Im Mai habe die Teuerung bereits bei 8,1 Prozent und im April bei 7,4 Prozent gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB), die voraussichtlich am Donnerstag die Zinswende angehen werde, habe damit ihr Inflationsziel von zwei Prozent deutlich verfehlt.
Angesichts der Rekordinflation, trüber Konjunkturaussichten und der jüngsten Euro-Schwäche sei laut Insidern eine Zinsanhebung um einen halben Prozentpunkt nicht ausgeschlossen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe jedoch nur eine Anhebung aller drei Schlüsselzinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht gestellt und für September einen womöglich kräftigeren Zinsschritt ins Auge gefasst.
Laut Eurostat seien die Preise für Energie im Vergleich zum Vorjahr im Juni um 42 Prozent gestiegen, nach einem Preisschub von 39,1 Prozent im Mai. Die Preise für unverarbeitete Lebensmittel hätten im Juni um 11,2 Prozent angezogen.
