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Nach Einwänden der ukrainischen Regierung: CBS ändert Bericht über Ukraine

Published On: 13. August 2022 0:15

Veröffentlicht am 13. August 2022 von RL.

CBS News hat einen kurzen Dokumentarfilm über die Ukraine entfernt. Die ukrainische Regierung hatte dagegen Einwände erhoben. In dem Film erklärten mehrere Personen, dass ein grosser Teil der Hilfsgüter und Waffen, die in die Ukraine gesendet worden sind, nicht an der Front ankommt.

Die Einwände gegen den Bericht hat die Regierung auf ihrer Website aufgelistet, wo ukrainische Beamte Kritik äussern und erklären, warum einzelne Nachrichtenquellen nicht berücksichtigt werden sollten. Inzwischen ist der Bericht vom Netz genommen und der entsprechende Twitter-Post entfernt worden. Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba meinte dazu (…):

«Ein willkommener erster Schritt, aber das ist noch nicht genug», twitterte Kuleba. «Das Nachrichtenportal hat ein grosses Publikum in die Irre geführt, indem es unbegründete Behauptungen verbreitet und das Vertrauen in die Lieferung lebenswichtiger Militärhilfe an eine Nation beschädigt hat, die sich gegen Aggression und Völkermord wehrt», sagte der Minister. Weiter: «Es sollte eine interne Untersuchung geben, wer dies ermöglicht hat und warum.»

Der CBS-News-Artikel über den Dokumentarfilm wurde inzwischen umbenannt. Der ursprüngliche Titel lautete: «Warum die Militärhilfe für die Ukraine nicht immer an der Front ankommt: ‹Etwa 30 Prozent erreicht die Zieldestination›. Neu heisst er: «Warum Militärhilfe für die Ukraine nicht immer an der Front ankommt» – ein deutlich milderer Tonfall. In einem redaktionellen Vermerk wird ausdrücklich eingeräumt, dass die ukrainische Regierung zu den Änderungen geraten hat. CBS schreibt:

«Dieser Artikel wurde auf den neuesten Stand gebracht, um Änderungen seit den Dreharbeiten der CBS Dokumentation ‹Arming Ukraine› zu berücksichtigen. Die Dokumentation wird ebenfalls aktualisiert. Jonas Ohman sagt, die Lieferung habe sich seit den Dreharbeiten mit CBS Ende April deutlich verbessert. Die ukrainische Regierung weist darauf hin, dass der US-Verteidigungsattaché, Brigadegeneral Garrick M. Harmon, im August 2022 zur Rüstungskontrolle und -überwachung in Kiew eingetroffen ist.»

Warum der Nachrichtensender vor der Veröffentlichung nicht geprüft hat, ob sich in den letzten Monaten etwas geändert hat, erklärt der Nachrichtensender nicht (…) Jemand hat die alte Version des Dokumentarfilms auf YouTube hochgeladen. Sie können sich die Version auch hier auf Bitchute ansehen. Der Dokumentarfilm unterstützte die Ukraine und stand Russland sehr ablehnend gegenüber. Es kamen aber einige Leute zu Wort, die nahelegten, dass viele der Militärgüter, die in die Ukraine geschickt werden, nicht dort ankommen, wo sie hingehören.

«Die USA haben Zehntausende von Flugabwehr- und Panzerabwehrsystemen, Artilleriegeschosse, Hunderte von Artilleriesystemen, gepanzerte Switchblade-Drohnen und 10 Millionen Schuss Munition für Kleinwaffen geschickt», sagt CBS-Journalist Adam Yamaguchi in der Dokumentation. «Aber nicht alle Lieferungen erreichen ihr Ziel (…). Einige Personen berichteten, dass Waffen gehortet werden, oder – schlimmer noch – sie befürchten, dass sie auf dem Schwarzmarkt verschwinden, einem Wirtschaftszweig, der unter der Korruption in der postsowjetischen Ukraine gediehen ist.»

«Ich kann Ihnen unbestreitbar sagen, dass diese Dinge bei den Fronteinheiten nicht ankommen», sagt Andy Milburn von der Mozart Group zu Yamaguchi. «Drohnen, Switchblades, IFAKs kommen nicht an. Körperpanzer, Helme, alles Mögliche.»

Auf Yamaguchis Frage, wo die Waffen landen, die in die Ukraine geschickt werden, antworte Donatella Rovera von Amnesty International: «Wir wissen es nicht.» Und weiter: «Es gibt wirklich keine Informationen darüber, wo sie hingehen.»

Rovera schloss ab: «Noch beunruhigender ist, dass zumindest einige der Länder, die Waffen schicken, eine solide Überwachung nicht als ihre Aufgabe betrachten. Nur so könnten sie sicherstellen resp. wissen, wie die Waffen heute eingesetzt werden; aber auch, wie und wo die Waffen morgen eingesetzt werden könnten.»

Dass ein Nachrichtenportal einen Bericht zurückzieht, weil er der heimischen Regierung nicht gefällt, ist bereits ein skandalöser Verstoss gegen die journalistische Ethik. Ein noch gröberer Verstoss gegen die Ethik ist es, wenn ein Nachrichtenportal einen Bericht zurückzieht, weil er einer ausländischen Regierung nicht gefällt.

Wir haben bereits wiederholt gesehen: Die westlichen Medien berichten unkritisch über jede Behauptung der ukrainischen Regierung (…) Inzwischen sind wir aber bereits soweit, dass westliche Medien (…) ihre eigenen Behauptungen zurückziehen, wenn die ukrainische Regierung sie dazu auffordert.

Inzwischen sehen aber nicht nur noch Kommentatoren wie ich die westliche Presse als Propagandisten: Wenn westliche Medien nur noch über Informationen berichten, die einer Kriegspartei helfen, und alles weglassen, was dieser Seite schadet, dann steht fest: Damit weisen diese Medien sich selbst die Rolle des Propagandisten zu. (…)

Sehr viele westliche Selenski-Anhänger sehen auch genau darin die Rolle der Medien. Sie verurteilen wütend jeden, der innerhalb des Mainstreams Skepsis gegenüber den Ukraine-Erzählungen des US-Imperiums äussert. Gleichzeitig schreien sie einen an, wenn man sagt, dass uns nicht die Wahrheit über die Ukraine gesagt wird. Sie verlangen also, dass man sie anlügt, und nennen dich einen Lügner. (…)

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Dieser Text (aus dem Englischen) ist zuerst auf Caitlin Johnstones Website erschienen.

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