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Zweierlei Maß: Die „neue Normalität“ der Medien

Published On: 23. August 2022 7:04

Beim Tod von Darya Dugina wurde die mediale Doppelmoral wieder besonders schmerzlich sichtbar. Dabei ist das damit verbundene zweierlei Maß überhaupt nichts Neues. Im Gegenteil. Es gibt das schon sehr lange, hat sich aber insbesondere in den vergangenen Jahren nochmals enorm gesteigert.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich, doch manche Vergleiche sind unvermeidbar, selbst wenn es der Vergleich von Äpfeln mit Birnen ist. Die folgenden Vergleiche müssen mit der Brille eines durch die Mainstream-Medien geprägten Lesers interpretiert werden. Leichte Spuren von Zynismus oder satirischer Übertreibung sind der Tatsache geschuldet, die persönliche Betroffenheit über das zweierlei Maß nicht in Wut und Aggression ausufern zu lassen.

Zweierlei Maß bei Attentaten

In den vergangenen Tagen sind zwei bekannte Menschen Opfer von Attentaten geworden. Salman Rushdie hat den Messerangriff überlebt und die Medien überschlagen sich mit Wut ob dieser Bluttat und rufen zu Solidarität auf.

Der feige Bombenmord an Darya Dugina nahe Moskau führte beim ORF-Korrespondenten Langpaul auf Twitter zu der Bemerkung “Bekommt Alexander #Dugin jetzt einen weißen Lada?”  – ein bösartiger Hinweis darauf, dass Familien von im Krieg gefallenen Soldaten finanzielle Zuwendung bekommen haben. Hierzu hat auch TKP berichtet.

Zweierlei Maß bei inhaftierten Journalisten

Niemals käme ich auf die Idee, die Rolle bzw. die „Taten“ eines Nawalnys auch nur in den Schatten der Aktionen von Julian Assange zu stellen, aber in der Medien-Wahrnehmung des Westens ist Nawalny ein mutiger Kämpfer für Freiheit und Demokratie in Russland.

Julian Assange wurde zunächst nur als Wikileaks-Gründer und Vergewaltiger dargestellt, dem aufgrund unverantwortlicher – hochverräterischer Aktionen in den USA die Todesstrafe droht. Inzwischen ist diese mediale Haltung etwas gekippt, auch die Mainstream-Medien weisen darauf hin, dass eine Auslieferung Assanges ein etwas eigenartiges Licht auf die Pressefreiheit wirft. Das allerdings erst, nachdem er jahrelang in der Botschaft Ecuadors „vergammelte“ und im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh einsitzt und seine Auslieferung so gut wie beschlossen ist.

Zweierlei Maß bei Kindermord

„Kiew: Seit Kriegsbeginn 135 Kinder getötet“ titelte die Zeit Ende März 2022. Der Tod von Menschen – und insbesondere Kindern – ist eine Tragödie. Nur sterben im Donbass schon sehr lange Kinder und alte Menschen und junge Menschen und …

Im Osten nichts Neues: Die „Allee der Engel“ in Donezk, Ukraine, ist eine Gedenkstätte für Kinder des Donbass – also der Ost-Ukraine -, die während des Krieges im Donbass bis 2015 getötet wurden. Das kann man sogar der nicht der Russenfreundlichkeit verdächtigen Wikipedia entnehmen.  Dort liest man auch, dass bereits 2018 die UNICEF Ukraine auf Twitter berichtete, dass während des Krieges über 140 Kinder durch Minen getötet oder verletzt wurden. Davon fand ich bis dato in der Zeit nichts.

Über die 500.000 toten irakischen Kinder, von denen die frühere US-Außenministerin, Madeleine Albright, meinte, ihr Tod sei ein Preis gewesen, den das Ziel wert war, habe ich dort auch keine weiteren Informationen gefunden. Ich habe allerdings auch nicht alle Archive durchforstet.

Zweierlei Maß bei Regierungs- pardon Regimekritikern

In China, Russland oder Venezuela – um nur einige der Schurkenstaaten zu nennen -, ist jeder Regimekritiker ein aufrechter Demokrat, der sich mutig und gesetzeskonform für Frieden, Freiheit und Demokratie einsetzt.

Wer dagegen mit Grundgesetz durch Deutschland läuft, in Holland seinem Beruf als Landwirt nachgehen möchte oder sich in Österreich gar öffentlich zur Neutralität bekennt, ist irgendwo zwischen Reichsbürger, Staatsverweigerer, Delegitimierer, Staatsfeind, Nazi oder Verschwörungstheoretiker angesiedelt.

Zweierlei Maß bei Millionären

Im Wertewesten hört man immer von Philanthropen wie Bill Gates oder den Rockefellers , die Brosamen ihrer steuerschonend in Stiftungen platzierten Geld-Unmengen gelegentlich auch einem – vordergründig – sozialen Zweck zukommen lassen.

In Russland ist jeder Superreiche fast naturgemäß ein Oligarch. Zumindest habe ich den Eindruck, denn die Eingabe von „russische Oligarchen“ liefert allein auf Google rund 558.000 Ergebnisse.

Zweierlei Maß bei Sezessionen

Kosovo erklärte sich am 17. Februar 2008 für unabhängig. Die von Serbien nicht anerkannte einseitige Unabhängigkeitserklärung wurde seitens des Internationalen Gerichtshofs als vereinbar mit dem internationalen Recht bewertet.  Mir ist nicht bekannt, dass vor der Unabhängigkeitserklärung eine Volksbefragung im Kosovo stattgefunden hätte.

Ein entsprechendes Referendum hat aber auf der Krim stattgefunden, bei dem sich unter der Beobachtung der OSZE lt. Tagesspiegel über 95% der Wähler für einen Beitritt zu Russland ausgesprochen haben. Vermutlich stand vor jedem Wahlberechtigten ein russischer Soldat, denn seitdem ist das Mantra der russischen Annexion aus sämtlichen westlichen Medien nicht mehr wegzudenken.

Zweierlei Maß in der Gesundheitsvorsorge bei Schwangeren

Rauchen, Medikamente, Alkohol und selbst Milch gilt als ungesund, wenn Frauen schwanger sind und es werden sehr emotionale Kampagnen gefahren, um die Gesundheit der Ungeborenen bestmöglich zu schützen. „Für werdende Mütter ist Qualmen aber besonders fatal: Die Giftstoffe schaden während der Schwangerschaft nicht nur der Mutter, sondern auch dem Baby. Als Schwangere sollten Sie sich deshalb Ihrer Verantwortung gegenüber Ihrem Kind bewusst sein und das Rauchen in der Schwangerschaft einstellen. Auch Passivrauch gilt es zu vermeiden. Die hysterischen Reaktionen mancher Frauen in offenen Gastgärten, wenn am Nachbartisch geraucht wird, belegen, dass derartige Kampagnen ihre Wirkung zeigen.

Die Nebenwirkungen eines Impfstoffes, der nur eine bedingte Zulassung bzw. Notfallzulassung erhalten hat und meines Wissens nie umfassend an Schwangeren getestet wurde, sind lt. offiziellen Stellen natürlich im Vergleich zu Nikotin völlig harmlos. Seit Oktober 2021 empfiehlt die Ständige Impfkommission die Corona-Schutzimpfung auch ab der 13. Schwangerschaftswoche, während der Stillzeit und für Frauen im gebärfähigen Alter, besonders mit Kinderwunsch. Entsprechende Medienkampagnen sind zunehmend wahrzunehmen.

Zweierlei Maß bei der Bewertung von Kriegen

Der Angriff Russlands auf die Ukraine am 24.2.22 ist nach einhelliger Meinung aller ein „völkerrechtswidriger Angriffskrieg“. Auch die meisten alternativen Medien stimmen in dieser Wahrnehmung bzw. Darstellung überein – wobei sich mir bei manchen der Eindruck aufdrängt, dass dies nur geschieht, weil man nicht ebenfalls der Zensur zum Opfer fallen möchte wie Sputnik oder RT.

Da ich kein Völkerrechtsexperte bin und mich auch nicht in die Untiefen dieses juristischen Fachgebietes einarbeiten kann, wäre ich dankbar, wenn mir jemand erklärt, warum dann die Kriege in Vietnam, Afghanistan, Irak, Jemen, Libyen, Syrien und anderen Orten in den Mainstreammedien meist als „humanitäre Intervention“ oder bestenfalls als „Krieg für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte“ dargestellt werden und es nie zu Sanktionen kam.

Zweierlei Maß bei der Nutzung von Bodenschätzen

Am 22.8.22 titelte der Stern: „Kampf um die Bodenschätze: Putin plündert die Ukraine aus“ und führt weiter aus: „Russland hat ein Fünftel der Ukraine besetzt, Kiew aber den Großteil der Rohstoffreserven genommen. Ein Raubzug mit einer milliardenschweren Beute.“ In Syrien klauen die US-Truppen 80% der täglichen Erdölproduktion. Jeden Tag und jetzt.

Der Westen „plündert“ vornehmer. Mit der Landreform, die am 1.7.2021 in Kraft trat und eine Vorbedingung für IWF-Kredite war, wurden die Grundlagen geschaffen, dass sich internationale Konzerne im Land einkaufen können.  Dazu kann man lesen: „The law “On Amendments to Certain Laws of Ukraine on the Conditions of Turnover of Agricultural Land” (Law 552-IX) is a crucial plank of the liberalizing agenda championed by President Volodymyr Zelensky and the Western international institutions that support his government. It was passed by the Verkhovna Rada, Ukraine’s unicameral legislature, in March 2020 as a condition for the financially imperiled government to receive a US$5 billion loan from the International Monetary Fund (IMF).“ Die „Gerüchteküche“ besagt, dass die üblichen Verdächtigen wie Monsanto, die Gates-Stiftung, Blackrock die Möglichkeiten dieser Gesetzesänderung bereits intensiv ausgeschöpft haben. Genaueres lässt sich wohl erst nach sorgfältiger Analyse der Bilanzen sagen.

Zweierlei Maß bei der Einschätzung politischer Flüchtlinge

Ob Chodorkowski, Weiwei oder die Skripals: Flüchtlinge aus Schurkenstaaten, aus Diktaturen wie China, Russland oder gar Nordkorea sind grundsätzlich Opfer ihrer Systeme und stellen die einzigen Guten ihres Landes dar.

Wer dagegen Deutschland oder Österreich verlässt, muss etwas auf dem Kerbholz haben, mindestens ein Steuerbetrüger, wenn nicht gar Nazi sein. Ken Jebsen, Stefan Hockertz, Boris Reitschuster oder Peer Eifler – um nur einige von inzwischen Dutzenden mir bekannten Exilanten namentlich zu erwähnen – haben gute Gründe dafür, die vom Mainstream aber nicht aufgegriffen werden.

Zweierlei Maß bei Diktaturen

Dass zwischen guten Diktaturen wie Saudi Arabien oder Katar und bösen Diktaturen wie die oben genannten – China, Russland oder Nordkorea – zu unterscheiden ist, kann man deren Darstellung in den Medien klar entnehmen. Erstere liefern Öl zu unseren Bedingungen und sind daher unsere Partner.

Die anderen – insbesondere Russland – liefern Rohstoffe zu ihren Bedingungen und das wollen wir natürlich nicht. Da lassen wir sie ihr Öl und Gas doch lieber nach Indien verkaufen, um es uns von dort zu vielfach höheren Preisen zu beschaffen.

Zweierlei Maß bei Homosexualität

Bei unseren o.g. „guten“ Partnern haben Menschenrechtsverletzungen wie beispielsweise die Hinrichtung von Homosexuellen  nur eine sehr nachrangige Rolle in der medialen Präsentation.

Dass in Russland die Bewerbung homosexueller Handlungen insbesondere im Umfeld von Kindern und Jugendlichen gesetzlich verboten ist, wird als „massivste Unterdrückung der LGBT-Bewegung“, gesehen. Aber gut, wer das so einordnet, war wohl noch nicht in einem bayrischen oder österreichischen tiefkatholischen Dorf, wo erzkonservative Werte immer noch hochgehalten werden und Schwule niemals händchenhaltend über die Straße gehen. Etwas, was in Moskau oder St. Petersburg aber problemlos möglich ist, wie mir ein schwuler Aktivist und Journalist aus ganz praktischer Erfahrung berichtet hat. Er lebt seit kurzem nämlich dort, seine Community schwuler russischer Freunde kenne ich aus Facebook auch schon lange.

Zweierlei Maß bei Militärausgaben

Selbstverständlich dienen die westlichen Militärausgaben von NATO und USA ausschließlich unserer Verteidigung und sind mit insgesamt 1.175 Mrd. US-Dollar 2021 nachgrade als niedrig zu betrachten. Davon leisteten die USA 811 Mrd. US-Dollar, der Rest der Nato-Staaten 364 Mrd. US-Dollar.

Die russischen Kriegsinvestitionen sind mit 65,9 Mrd. US-Dollar dagegen eine offensichtliche Bedrohung des Westens, der durch höhere Investitionen in unserem Verteidigungsbündnis entgegengesteuert werden muss.

Zweierlei Maß bei Militärstützpunkten

Ähnlich dramatisch wie bei der finanziellen Ausstattung des Militärs sind die Unterschiede bei den weltweiten Militärstützpunkten. Eine aktuelle bzw. genaue Zahl der Militärbasen der USA oder der Nato konnte ich leider nicht in Mainstream-Quellen finden. Geschätzt gibt es zwischen 800 und über 1.000 Militärstützpunkte außerhalb der USA. US-Amerikanische Militärstützpunkte befinden sich in mehr als 80 Ländern und Gebieten. Quelle: https://www.overseasbases.net/ und https://www.nachdenkseiten.de/?p=37010. Diese Stützpunkte dienen natürlich samt und sonders ausschließlich der Verteidigung unserer westlichen Werte und Freiheiten.

Anders dagegen die russischen Stützpunkte, die nach medialer Darstellung eine dauerhafte Bedrohung für uns darstellen. Ebenfalls bei den Nachdenkseiten erfuhr ich, dass Russland 2017 in 10 Ländern mit insgesamt etwa 20 Stützpunkten verschiedener Formate vertreten war.  Wenn sich die Zahl der Stützpunkte seitdem vielleicht verdoppelt hat, sind das heute 40 Stützpunkte und mehr. Man sieht die Gefahren, die durch dieses Ungleichgewicht für uns im Westen ausgehen.

Zweierlei Maß bei Hassrede

Wenn man auf Facebook auf die typisch deutsche Untertanen-Mentalität hinweist, wird man wegen Hassrede gesperrt. 30 Tage wegen gruppenbezogener Menschen-Unfreundlichkeit, aber Tatsachen sind nun mal Tatsachen. Gesamtgesellschaftlich betrachtet habe ich kein Land bereist, in dem die Menschen so ordentlich, genau und gehorsam sind wie die Deutschen. Ich bin beruflich und privat doch ziemlich weit rum gekommen – mit Ausnahme Asiens – und maße mir diese kultur- und gesellschaftspolitische Aussage daher an, ohne natürlich Einzelpersonen beleidigen zu wollen.

Ruft jemand im gleichen asozialen Medium zur Diskriminierung, Diffamierung und auch zum Mord an Russen auf, kann man das bei Facebook melden wie man will. Es entspricht den Gemeinschaftsstandards dieser Plattform und hat keinerlei Konsequenzen – was uns zum ersten Beispiel von zweierlei Maß in diesem Artikel zurückführt.

Zweierlei Maß mit Folgen

Mordaufrufe gegen Russen sind legitim und die Opfer werden von wertewestlichen Medienvertretern verhöhnt.

Wie weit wollt Ihr noch gehen liebe Kollegen in den Mainstream-Medien? Wie viele Tote soll es noch geben?

Bildquelle


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