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Schweiz: Bevölkerung fühlt sich weniger gesund

Published On: 7. September 2022 0:03

Veröffentlicht am 7. September 2022 von AS.

Gemäss einer Studie der Krankenversicherung CSS fühlt sich die Schweizer Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr weniger gesund. CEO Philomena Colatrella schreibt im Vorwort, dass bei gut einem Drittel der erwachsenen Bevölkerung «das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigt» sei. «Der allgemeine Gesundheitszustand hat sich von 2021 zu 2022 markant verschlechtert.»

Aufhorchen lässt die Wortwahl der Studie: So ist geradezu von einer «kränkelnden Nation» die Rede. Für die Studie wurden zwischen dem 14. und 26. Juni 2022 2136 Menschen befragt. Die Ergebnisse seien repräsentativ für die sprachintegrierte Bevölkerung der Deutschschweiz und der französisch- und italienischsprachigen Schweiz ab 18 Jahren.

Noch im März 2020 – vor «Corona» – hatten 22 Prozent der Befragten angegeben, nicht vollständig gesund oder krank zu sein. Ihr Anteil betrug im Juni 2022 ganze 35 Prozent (siehe Grafik 1).



Grafik 1: «Wie schätzen Sie Ihren allgemeinen Gesundheitszustand ein?» Quelle: CSS Gesundheitsstudie 2022, S. 9.

Besonders zwischen Juni 2021 und Juni 2022 habe sich der allgemeine Gesundheitszustand «markant verschlechtert» (siehe Grafik 2), und zwar bei allen Altersgruppen.



Grafik 2: Einschätzung des allgemeinen Gesundheitszustands im Zeitvergleich. Quelle: CSS Gesundheitsstudie 2022, S. 10.

Im dritten Jahr der Pandemie habe die Zahl der Krankheitstage «stark zugenommen». Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der durchschnittlichen Krankheitstage von 2,5 auf 4,3 Tage gestiegen (siehe Grafik 3).



Grafik 3: «An wie vielen Tagen waren Sie krank?» Quelle: CSS Gesundheitsstudie 2022, S. 14.

Was sind die Ursachen?

Die Studie gibt sich bedeckt zu den Ursachen für diese empfundene Gesundheitsverschlechterung. Sie könnten «mit dem vorliegenden Studiendesign nicht bestimmt werden». Dennoch versucht es die CSS mit einer Erklärung. Neben dem körperlichen Gesundheitsempfinden spiele auch das psychische Wohlbefinden eine wichtige Rolle.

Der Anteil der Menschen mit einer guten psychischen Verfassung sei von 74 Prozent im Jahr 2021 auf nun 71 Prozent gefallen. Man kann sich nun selbst ein Bild machen zur Frage: Erklärt eine kaum wahrnehmbare Veränderung bei der psychischen Gesundheit von minus 3 Prozent satte 13 Prozent Verschlechterung beim allgemeinen Gesundheitszustand (siehe Grafik 1)?

Und: Hängen allenfalls die Gen-Injektionen gegen Corona mit dieser markanten Verschlechterung zusammen? Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr – ähnlich wie bei den historischen Geburtenrückgängen (wir berichteten) – verändert? Welche plausiblen Gründe könnte es geben, die das erklären könnten?

Zumal darauf hingewiesen sei, dass es eine zeitliche Korrelation zwischen dem Höchststand der Massenimpfungen im Herbst 2021 und den stark angestiegenen Krankheitstagen im Jahr 2022 gibt (siehe Grafik 3). Letztere waren von 2020 auf 2021 sogar noch während der Coronakrise zurückgegangen, als das Virus noch letaler war als 2022 und daher tendenziell zu eher mehr Krankheitstagen hätte führen müssen.

Erwähnenswert ist ebenso, dass die Studie offensichtlich sämtliche Corona-Massnahmen – von der Maske und Home-Office bis zu den «Impfungen» – a priori als sinnvoll und gesundheitsförderlich erachtet. Tatsächlich wartet die Öffentlichkeit immer noch auf deren nachgewiesenen Nutzen. Dies führt zu schweren Verzerrungen von einigen Aussagen.

Viele der Grundannahmen dahinter sind demzufolge nicht evidenzbasiert, wodurch sich vermeintliche Argumente als blosse Behauptungen entpuppen. In diese Kategorie fällt etwa folgendes Beispiel zum Anstieg der Krankheitstage (Seite 14-15; leider sind der Studie keine Begründungen für diese Schlussfolgerungen zu entnehmen):

«Zugleich hatten damals jedoch verschiedene Corona-Präventions-Massnahmen, von der Masken- bis zur Homeoffice-Pflicht, zu einem generellen Rückgang von Infektionskrankheiten wie Grippe oder Erkältung geführt. Zugleich verhinderte der Impfschutz bei den damals vorherrschenden Corona-Varianten noch vermehrt eine Erkrankung.»

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Informationen zur Studie:

Die CSS ist eine der grössten Krankenversicherungen der Schweiz. Mit ihrer Gesundheitsstudie untersucht sie seit März 2020 die Wahrnehmung und den Umgang der Schweizer Bevölkerung mit Gesundheit und Krankheit. Die CSS-Gesundheitsstudie 2022 wurde von der Forschungsstelle Sotomo im Auftrag der CSS erstellt. Leiter von Sotomo ist Michael Hermann, in der Schweizer Öffentlichkeit vor allem als Polit-Geograf bekannt, der auch Wahlumfragen für den öffentlich-rechtlichen Sender SRG SSR durchführt.

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