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Serbischer Kampf gegen Sanktionen: Pipeline aus Ungarn wird gebaut

Published On: 11. Oktober 2022 13:11

Das neue Sanktionspaket trifft Serbien hart. Viktor Orban und Ungarn kommen dem Land aber zur Hilfe. Mit einer neuen Pipeline nach Serbien wird das Land bald an das Druschba-Netzwerk angeschlossen. 

Beide Länder, Ungarn und Serbien, widersetzen sich dem Kriegskurs der EU. Schon vor Kriegsbeginn hat man die Zusammenarbeit intensiviert, jetzt ist man noch näher zusammengerückt. Auch energiepolitisch verbinden sich die Länder weiter: Eine neue Pipeline soll bald russisches Öl nach Serbien transportieren.

Serbien von Sanktionen betroffen

Serbien betrachtet das achte Sanktionspaket der EU gegen Russland auch als erstes Sanktionspaket gegen das Land selbst. Denn die neuen Sanktionen betreffen den Transport von russischem Öl über den Seeweg und Serbien ist von der russischen Öl-Versorgung über Kroatien abhängig. Vom Hafen von Omišalj auf der Insel Krk startet eine Pipeline nach Serbien. Diese Fabrik ist mehrheitlich im Besitz von Gazprom. Der serbische Innenminister zeigte sich empört, dass Kroatien das Sanktionspaket aktiv unterstützte, obwohl es auch Serbien betrifft.

Schon bisher kämpft das Land mit enorm hohen Spritpreisen. Das achte Sanktionspaket habe „schwerwiegende Folgen“ für die serbische Wirtschaft, heißt es aus Belgrad. Doch Serbien wird durch Ungarn geholfen. Die beiden Länder haben sich darauf geeinigt, eine Pipeline zu bauen, die an das Druschba-Energienetz angeschlossen wird. Bis Serbien an die Druschba-Linie angeschlossen ist, muss es nun Öl von nicht-russischen Quellen beziehen, zu höheren Preisen.

Ungarns Regierungssprecher Zoltán Kovács schrieb nach der Einigung auf Twitter:

„Die neue Ölpipeline würde es Serbien ermöglichen, mit billigerem Ural-Rohöl versorgt zu werden, indem sie an die Druschba-Ölpipeline angeschlossen wird.“

Enge Kooperation

Die Druschba (Russische für „Freundschaft“) ist eines der längsten Pipeline-Netzwerke der Welt und transportiert Rohöl von Russland zu Raffinerien nach Tschechien, Deutschland, Polen und die Slowakei. Bald auch nach Serbien. Anfang Oktober hat Ungarn auch zugesagt, dass man Serbien bei Bedarf mit Gas aushelfen könne. Viktor Orban hat die Gasreserven bekanntlich kräftig gefüllt. Serbien darf die ungarischen Einrichtungen nutzen, um Gas zu speichern.

Der Bau der Pipeline selbst dürfte nur zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen, jedoch ist die Frage, wann damit begonnen werden kann. Denn zuvor braucht es behördliche Genehmigungen und Forschungsarbeiten, was den Prozess „erheblich verlängern“ wird, heißt es.

Wie eng die beiden Länder zusammenrücken, machte Aleksandar Vucic auch in einer Ansprache kürzlich sehr deutlich. So schilderte er kürzlich:

„Was den Kosovo betrifft, erzähle ich Ihnen jetzt etwas, das Sie nicht wussten: 1999 sollte Ungarn Serbien mit Bodentruppen angreifen, was Viktor Orban mir bestätigte und mir erlaubte, es der Öffentlichkeit zu sagen. Der amerikanische Präsident Bill Clinton verlangte von ihm wie die Briten, dass sie die Republik Serbien von Norden her angreifen, damit wir unsere Streitkräfte in die Vojvodina ausstrecken, was Viktor Orban ablehnte und unter großem Druck stand. Hilfe bekam er von Gerhard Schröder, damit Ungarn den Druck aushält“.

Danach habe Margaret Thatcher Orban vorgeworfen, dass „aufgrund seiner Weigerung mehr britische Soldaten starben“. Orban war zu dieser Zeit das erste Mal Ungarns Ministerpräsident. Die Geschichte zeigt aber auch, dass Deutschland damals wohl mehr Spielraum hatte als heutzutage. Orban erhielt vor einigen Wochen den höchsten Orden, den die Republik Serbien zu vergeben hat.

Serbien hat keine Sanktionen gegen Russland verhängt. Ungarn kritisiert die Sanktionen der EU am lautesten. Das Land ist innerhalb der EU damit allerdings auch sehr einsam.

Bild The original uploader was Groubani at English Wikipedia., Hungary Serbia LocatorCC BY-SA 3.0

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