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Der wirkliche Krieg findet statt zwischen Finanzsektor des Westens und weltweitem Energiesektor

Published On: 14. Oktober 2022 8:57

Der Stellvertreterkrieg in der Ukraine zwischen NATO und Russland geht in Wirklichkeit nicht um das Land in dem er stattfindet. Es geht um den Ablösung der Dominanz der USA und ihrer Möglichkeit beliebig Kriege gegen ungeliebte Länder zu führen durch eine multipolare Weltordnung. Der Hintergrund des Konflikts in der Ukraine dreht sich aber letztlich um die Kontrolle der weltweiten Energie- und Rohstoffquellen.

Was mit den Lockdowns begonnen hat wird mit der steigenden Inzidenz der Sanktionen fortgesetzt, Lieferketten werden immer weiter gestört, Energie und Rohstoffe massiv verteuert. Soeben haben die Wiener Gärtner und Bauern bekannt gegeben, dass sie wegen der gestiegenen Energiepreise im Winter kein Gemüse mehr produzieren werden. Mit anderen Worten – die Sanktionen der USA und ihrer EU-Lakaien sind gegen die Menschen in den Ländern der EU gerichtet.

Abgesehen natürlich von Ungarn, die bei dem Wahnsinn nicht mitmachen. „Wir brauchen Gazprom als zuverlässigen und langfristigen Lieferanten“, so der ungarische Außenminister Peter Szijarto. Viktor Orban, nie verlegen um klare Worte, stellt klar, wer die Kontrahenten in der Ukraine sind:

„Wer denkt, dass dieser Krieg durch russisch-ukrainische Verhandlungen abgeschlossen wird, der lebt nicht auf dieser Welt. Die Machtrealität ist anders.“

„Die Feuerpause muss nicht zwischen Russland und der Ukraine zustandekommen, sondern zwischen Amerika und Russland“

Die frühere österreichische Außenministerin Dr. Karin Kneissl beschreibt die ökonomischen Hintergründe des Konfliktes in einer lesenswerten Analyse im renommierten geopolitischen Magazin The Cradle.

„Um den Kern des Konflikts in der Ukraine – wo ein Stellvertreterkrieg tobt – wirklich zu verstehen, muss man die Konfrontation so aufschlüsseln: Die USA und ihre europäischen Verbündeten, die den globalen Finanzsektor vertreten und unterstützen, führen im Wesentlichen einen Kampf gegen den weltweiten Energiesektor.

In den vergangenen 22 Jahren haben wir gesehen, wie einfach es für Regierungen ist, Papiergeld zu drucken. Allein im Jahr 2022 hat der US-Dollar mehr Papiergeld gedruckt als in seiner gesamten Geschichte. Energie hingegen lässt sich nicht drucken. Und hierin liegt ein grundlegendes Problem für Washington: Der Rohstoffsektor kann die Finanzindustrie übertrumpfen. …

Riad öffnet sich der Idee, Öl in anderen Währungen zu handeln, wie sich in diesem Jahr in Gesprächen mit den Chinesen über den Handel in Yuan zeigte. Die Saudis kaufen auch weiterhin russisches Öl, wie andere westasiatische Staaten und Staaten des Globalen Südens, sie haben sich entschieden, die westlichen Sanktionen gegen Moskau zu ignorieren, und bereiten sich zunehmend auf die neue internationale Situation der Multipolarität vor.

Washington ist somit nicht mehr in der Lage, absoluten Einfluss auf die OPEC auszuüben, die sich nun geopolitisch als erweiterte OPEC+ neu positioniert.“

Der Westen und vor alle die EURokraten haben das offensichtlich nicht verstanden und zeigen sich überrascht. Kneissl über das OPEC-Meeting in Wien

„Die OPEC+-Ministertagung am 6. Oktober war ein deutlicher Vorbote dieser neuen Umstände. Die inhärenten Spannungen zwischen zwei Weltanschauungen traten unmittelbar nach der Sitzung im Presseraum zutage, wo ein saudischer Ölminister die westliche Nachrichtenagentur Reuters in die Schranken wies und US-Journalisten die OPEC scharf angriffen, weil sie „die Weltwirtschaft als Geisel hält“.“

In Washington herrscht derzeit Panik wegen der Midterm-Elections für das Repräsentantenhaus und den Senat. Steigende Benzin-, Energie- und Lebenshaltungspreise dank galoppierender Inflation machen es fast sicher, dass die GOP-Republikaner Mehrheiten in beiden Häusern erringen werden und Biden zur lahmen Ente für den Rest seiner Amtszeit machen.

Daher werden die schon länger existierenden NOPEC-Pläne wieder aufgewärmt. Damit sollen Kartelle verboten und die USA in die Lage versetzt werden, Eigentum von OPEC Regierungen zu beschlagnahmen, oder im Klartext, zu rauben. Genau das hat man mit dem Gold von Venezuela gemacht, das bei der Bank of England gelagert ist, oder mit 300 Milliarden Dollar von russischen Firmen und Banken.

„Das Konzept kursiert seit Jahrzehnten auf dem Capitol Hill, aber diesmal könnten neue irrationale Emotionen die Oberhand gewinnen. Doch feindselige oder drohende US-Aktionen werden wahrscheinlich nach hinten losgehen und die geopolitischen Verschiebungen in Westasien, das sich in den letzten Jahren aus der US-Umlaufbahn entfernt hat, noch beschleunigen. “

Die Kürzung der Ölförderung um 2 Millionen Fass pro Tag wird ausschließlich als politischer Affront gegen die USA und den Westen gesehen. Aber wie alle Politik gibt es auch einen starken ökonomischen Hintergrund, denn mit „den Produktionskürzungen plant die OPEC+ lediglich in Erwartung der bevorstehenden rezessiven Folgen. Darüber hinaus schaffen einige Förderländer angesichts der seit 2014 anhaltenden Investitionslücke keine neuen Kapazitäten: Ein niedriger Ölpreis lässt sich einfach nicht aufrechterhalten, wenn in diesem Sektor keine größeren Investitionen getätigt werden.

Ab 5. Dezember, wenn die Inzidenz der EU-Sanktionen den nächsten Sprung nach oben macht, wird sich die Energiesituation weiter verschlechtern und die Preise nochmals steigen. Es gelten auch im Energiemarkt die fundamentalen Gesetze von Angebot und Nachfrage, denn die „von der EU und anderen Staaten (insgesamt 42 Staaten) verhängten antirussischen Sanktionen haben zu einer Unterbrechung der weltweiten Versorgung geführt, was wiederum Auswirkungen auf das Angebot und die Preisbildung hat“.

Eine wichtige Rolle spielt natürlich China. 1990 konnte das Reich der Mitte seinen Ölbedarf mit der Eigenproduktion von 3 bis 4 Mio Fass pro Tag selbst decken. Mittlerweile ist das Land der weltweit größte Ölimporteur. „Während Saudi Arabien und Angola die wichtigsten Lieferanten für Erdöl sind, ist Russland der Hauptlieferant für Erdgas.“

„In den letzten 20 Jahren habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass sich die Pipelines und Fluggesellschaften nach Osten und nicht nach Westen bewegen. Einer der größten Fehler Russlands war wohl, in Infrastruktur und Verträge für einen vielversprechenden, aber undankbaren europäischen Markt zu investieren. Die Absage des South-Stream-Projekts im Jahr 2014 hätte Moskau als Lehre dienen sollen, Nord Stream ab 2017 nicht mehr zu erweitern. Zeit, Nerven und Geld hätten besser in den Ausbau des Netzes in Richtung Osten investiert werden können.“

Auch Kneissl analysiert, dass es im Konflikt nicht um die Ukraine geht, sondern um die Herrschaft über die Energiemärkte:

„Seit dem Beginn des militärischen Konflikts in der Ukraine im Februar 2022 sehen wir im Wesentlichen zu, wie die westlich geführte Finanzindustrie ihren Krieg gegen die östlich dominierte Energiewirtschaft führt. Das Momentum wird immer bei letzterer liegen, denn wie bereits erwähnt, kann Energie im Gegensatz zu Geld nicht gedruckt werden.

Die Öl- und Gasmengen, die benötigt werden, um die russischen Energiequellen zu ersetzen, sind auf dem Weltmarkt nicht innerhalb eines Jahres zu finden. Und kein Rohstoff ist so global wie Öl. Jede Veränderung auf dem Ölmarkt wird immer die Weltwirtschaft beeinflussen.“

Die Illusionen, die westliche Politiker verbreiten, man könne die fossilen Energieträger durch Sonne und Wind ersetzen und Energie als Waffe in geopolitischen Auseinandersetzungen nutzen, wird zu massiven Schäden für die Bevölkerung führen. Wenn die Wiener Gärtner kein Gemüse im Winter mehr produzieren können, haben sie zwar die variablen Kosten für Energie gesenkt, die Fixkosten verbleiben ihnen aber und die Umsätze fehlen. Der Handel wird dann zwar Gemüse aus anderen Ländern und aus Übersee anbieten, aber das zu Preisen, die sich nur eine schmale Oberschicht wird leisten können.

Bedarf an Rohstoffen

Wer derzeit elektronische Geräte, wie Wechselrichter oder Solaranlagen, aber auch Autos kaufen möchte, darf sich auf lange Wartezeiten einstellen. Ursache dafür waren zunächst die Corona Lockdowns, die alle Lieferketten aus dem Takt gebracht haben. Mit den Sanktionen gegen China für elektronische und andere Hightech-Bauteile haben die USA je ein weiteres Feld für Sanktionen aufgemacht.

Aber auch hier gilt, dass der Besitz von Rohstoffen über die Gelddruckmaschíne siegen wird. Gerade für die Produktion von Elektronik werden Rohstoffe benötigt, die nicht überall zu finden sind, wie zum Beispiel Seltene Erden oder Edelgase. Um Chips beim Ätzen vor Schäden zu schützen, wird der Prozess in einer Neon-Atmosphäre durchgeführt. Einer der wichtigsten Lieferanten für Neon ist Russland. Bestellungen eines der weltweit größten Chip-Produzenten Taiwan, werden von Russland nur mehr honoriert, wenn sie über Peking gemacht werden. Bis sich die Auswirkungen zeigen, wird es noch ein Weilchen dauern, denn Neon ist ein inertes Gas, aber sie werden kommen.

Es ist höchste Zeit, dass sich die Regierungen der EU-Länder für Frieden und Verhandlungen einsetzen, statt die Spirale der Aggression und Sanktionen weiter zu drehen. Die Doomsday-Clock, die seit 1947 den Abstand zum nuklearen Armageddon anzeigt, wurde kürzlich auf 100 Sekunden vor Mitternacht gesetzt.

Bild von Colin Behrens auf Pixabay

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