US-Ärzte fordern Masken für Schulkinder – um Grippe zu verhindern
Veröffentlicht am 12. November 2022 von KD.
In den USA fordern immer mehr Ärzte die Wiedereinführung von Gesichtsmasken in Klassenzimmern – diesmal, um die Ausbreitung der Grippe zu verhindern, berichtet der Daily Mail. Kinderkrankenhäuser würden von einer frühen und aggressiven Grippesaison erschüttert, die mit einer Welle des Respiratorischen Synzytial Virus (RSV) einhergeht, einem Virus, das für Kleinkinder tödlich sein kann.
In drei Bundesstaaten sei die Kapazitäten nahezu vollständig ausgelastet: Landesweit seien fast acht von zehn pädiatrischen Betten belegt. Experten führen das auf die Covid-Massnahmen wie Lockdowns und Masken zurück. Sie hätten verhindert, dass sich Kinder mit Keimen anstecken, die ihre Immunität gegen saisonale Viren aufbauen helfen.
Dr. William Schaffner, ein führender Experte für Infektionskrankheiten an der einflussreichen Vanderbilt University, erklärte jedoch am Mittwoch, angesichts der Welle von Atemwegserkrankungen sei es «vernünftig», in Schulen wieder mit der Maskierung zu beginnen.
Dr. Mandie Svatek, Kinderärztin an der Universität von Texas, sagte letzte Woche, es sei «definitiv» an der Zeit, Masken im Klassenzimmer «wieder zu erwägen». Und Dr. Mark Hicar, ein Experte für pädiatrische Infektionskrankheiten an der Universität Buffalo in New York, ist der Meinung, dass dies «absolut vernünftig» wäre.
Wie der Daily Mail erklärt, haben einige Experten jedoch Vorbehalte, weil es Hinweise darauf gibt, dass Masken die Entwicklung von Kindern hemmen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie kommt jedenfalls zum Schluss, dass Lockdowns und Masken die Entwicklung von Säuglingen beeinträchtigt haben (wir berichteten)
Bei Kindern, die während der «Pandemie» geboren wurden, war die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie bis zu ihrem ersten Geburtstag ihre ersten Worte sprachen, als bei Babys, die vor der «Pandemie» geboren wurden. Auch konnten sie seltener «Tschüss» winken oder auf Gegenstände zeigen. Als Grund geben die Wissenschaftler an, dass diese Massnahmen die Kinder darin eingeschränkt haben, Gesichtsausdrücke zu lesen oder die Mundbewegungen der Menschen zu sehen – ein entscheidender Teil des Sprechenlernens.
Es sei auch unklar, wie gut Masken die Verbreitung von Viren in Schulen eindämmen können, da es widersprüchliche Studienergebnisse gebe, so der Daily Mail. Dr. Schaffner ist jedoch der Ansicht, dass man durch «Covid» gelernt habe, dass Masken «eine zusätzliche Schutzschicht bieten».
Derweil wurden in Alabama 13 Schulen für eine Woche auf Fernunterricht umgestellt, weil Atemwegsviren wie Grippe und RSV zu massenhaften Fehlzeiten führten; in Kentucky wurden am Montag mindestens 11 «Schulsysteme» wegen Grippe geschlossen.
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