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Elektroautos auf Abwegen

Published On: 3. Dezember 2022 10:40

BMW i7 Auto Elektroauto

Mit solchen Kolossen ist die Welt auch nicht zu retten, selbst wenn sie elektrisch fahren: Der neue BMW i7. © Facebook

Marco Diener /  Viel zu gross. Viel zu schwer. Viel zu stark. Die meisten Hersteller produzieren keine vernünftigen Elektroautos, sondern protzige.

Eben hat BMW ein neues Elektroauto lanciert: den i7. Es ist nicht gerade das, was man als Vernunftauto bezeichnen würde. Der i7 hat 544 PS, beschleunigt in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 Kilometern pro Stunde. Der Koloss wiegt bei voller Beladung 3250 Kilo. Er ist fast fünfeinhalb Meter lang. Aber der Kofferraum fasst trotzdem nicht mehr als bei einem clever konstruierten Kleinwagen.

Der Volvo EX90 ist noch schwerer

BMW ist nicht allein. Volvo bringt gerade den EX90 heraus. Auch eines von diesen Elektroautos, denen angeblich die Zukunft gehört. Die Fahrleistungen sind zwar eine Spur bescheidener als beim BMW. Mit einem Gesamtgewicht von 3380 Kilo ist der EX90 aber noch schwerer. Man darf ihn gerade noch ohne Lastwagen-Ausweis fahren.

Bizarrer Wettlauf

Die Hersteller tun zwar so, als könnten sie mit ihren Elektroautos die Welt retten. Doch sie liefern sich nicht etwa einen Wettlauf ums sparsamste Elektroauto, sondern ums leistungsstärkste. Die Folge davon sind ziemlich verstörende Autos. Der Audi RS e-tron GT beschleunigt in 3,3 Sekunden von 0 auf 100. Der Porsche Taycan Turbo S braucht 2,8 Sekunden. Und der Tesla Model S Plaid schafft den Spurt in 2,1 Sekunden. Zum Vergleich ein Formel-1-Auto braucht dafür 2,5 bis 2,6 Sekunden. Und das ist kein Druckfehler!

Schweizer kaufen grosse Elektroautos

In der Fachwelt herrscht helle Begeisterung über den Leistungswahn bei den Elektroautos. Insbesondere über die Beschleunigung von Fahrzeugen wie dem Tesla Model S Plaid:

«Der Kopf klatscht wie von einem Stahlträger getroffen in die Kopfstütze, die eben noch leicht gebeugten Arme klammern sich bolzengerade ans Lenkrad und der Rücken fusioniert mit dem Ledersitz. Alles so brutal, dass ohnmachtsempfindliche Menschen gut daran tun, vorher ihren Hausarzt zu befragen, ob ihr Körper sowas erträgt.»

auto motor sport

Und diese Begeisterung wirkt sich auch auf das Kaufverhalten aus. Das zeigt die Rangliste der Elektroautos, die in der Schweiz in den ersten zehn Monaten verkauft wurden:

  1. Tesla Model Y, ein SUV mit bis zu 534 PS.
  2. Tesla Model 3, eine grosse Limousine mit ebenfalls bis zu 534 PS.
  3. Skoda Enyaq iV, ein SUV mit bis zu 265 PS.
  4. Audi Q4, ein SUV mit bis zu 299 PS.
  5. Fiat 500, ein Kleinwagen mit bis zu 118 PS.

Das heisst: Das erste Auto, das nicht zum Protzen taugt, belegt gerade mal Platz 5. Und dahinter folgt in der Rangliste wieder ein Bolide auf den anderen.

Leichte Autos brauchen deutlich weniger Strom als schwere. Der Fiat 500 mit 95-PS-Motor kommt mit 13,0 Kilowattstunden Strom auf 100 Kilometer aus. Der eben erst lancierte Dacia Spring begnügt sich mit 13,9 Kilowattstunden. Der Audi SQ 8 e-tron quattro hingegen, der nächsten Sommer auf den Markt kommen wird, braucht das Doppelte: 28,0 Kilowattstunden auf 100 Kilometer.

Es ginge auch anders

Dabei machte ausgerechnet Audi schon vor über 20 Jahren vor, wie sich ein sparsames Auto bauen lässt. Der Audi A2 TDI 3L sah zwar hässlich aus, verbrauchte aber gerade mal 3 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Weil er aerodynamisch war, weil er einen kleinen Motor mit nur gerade 61 PS hatte, weil er voll beladen lediglich 1245 Kilo wog und weil er 145 Millimeter schmale Pneus hatte. Aber all dieses Wissen scheint in Vergessenheit geraten zu sein.

Audi A2 TDI 3L Auto Dieselauto
Klein, leicht und sparsam: Der Audi A2 TDI 3L kam schon vor über 20 Jahren mit 3 Litern Diesel auf 100 Kilometer aus.

Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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