„Kurz kann jetzt Geld scheissen“ wurde zum Werbe-Hit für Möbel-Diskonter
Die Werbebranche bedient sich nun bei den unappetitlichen „Chat-Nachrichten“ von Thomas Schmid. Ein Möbeldiskonter lässt „Sebastian Geld scheissen“.
Vom U-Ausschuss ins Werbefernsehen
Fernsehzuschauer staunten nicht schlecht, als sie dieses Wochenende bereits vertraute „Chat-Nachrichten“ aus dem „Ibiza“-Untersuchungsausschuss plötzlich als Werbebotschaft für das Unternehmen „Möbelix“ sahen. Der Text ähnelte frappant jenen „Chat-Nachrichten“, die der Generalsekretär und Kabinettschef im Finanzministerium, Thomas Schmid, am 11. April 2016 an den damaligen ÖVP-Finanzminister Gernot Blümel geschrieben hatte. Die Werbeagentur Demner, Merlicek & Bergmann / DBM startete ihre Kampagne mit folgendem Wortlaut:
Thomas
Ich habe Sebastians Budget um 35 Prozent erhöht. Sebastian kann jetzt Geld scheissen.Möbelix-Man
Geld spielt keine Rolle mehr. Bei uns ist Räumungs-Vor-Verkauf! Möbelix, Kost’ fast nix!Thomas
Scheisse mich jetzt an.
Mit „Sebastian“ ist XXXLutz-Marketingchef gemeint
Im Original schrieb Thomas Schmid an Blümel stakkatoartig rasch hintereinander vier Nachrichten an Blümel:
„Ich habe Sebastians Budget um 35 Prozent erhöht“ / „Scheisse mich jetzt an“ / „Mitterlehner wird flippen“ / „Kurz kann jetzt Geld scheissen“. Die lapidare Antwort Blümels: „Mitterlehner spiel (sic) keine Rolle mehr…“
Für die Werbedialoge, behauptet DBM, habe Thomas Salinger, Marketingchef der XXXLutz-Gruppe, „seinen Vornamen zur Verfügung gestellt“.