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«Ich denke, das Vernetzen mit Gleichgesinnten ist der Schlüssel»

Published On: 20. Dezember 2022 0:06

Veröffentlicht am 20. Dezember 2022 von LK.

Musiker und Bands auf der ganzen Welt haben in der «Corona-Zeit» ihren Protest gegen die Corona-Massnahmen in Form von Songs vermittelt; so auch der Zürcher Rapper und Sänger Marty McKay. Im Januar 2023 veröffentlicht er nun sein fünftes Album «PLANDEMIC». Das Album ist auf iTunes vorbestellbar und in limitierter Auflage als CD erhältlich. Transition News hat mit McKay über seine Verantwortung als Rapper und seine Songtexte gesprochen.

Transition News: Meinen Sie, es ist generell Aufgabe eines Rappers, die aktuelle gesellschaftliche Lage in Songs zu kritisieren?

Marty McKay: Muss nicht, aber kann. Rap in der Ursprungsform war zuerst Partymusik. Erst Mitte der 1980er Jahre mit Künstlern wie Public Enemy oder später dann Paris wurde Rap dann auch zum «schwarzen CNN», wo man auf politische Missstände in den USA aufmerksam gemacht hat.

Ich mach das jetzt halt auf meine eigene Art und Weise, mit Themen, die mich betreffen und bewegen. Künstler sind sicher eher dazu prädestiniert, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und schonungslos ehrlich zu sein. Ausser man macht es nur aus monetären Gründen oder fürs Ego.

Was bewegt Sie besonders seit 2020?

Die Spaltung der Gesellschaft und dass man im Mainstream konsequent «die andere Sicht» verwehrt. Die Abschaffung des Bargeldes und die Schritt für Schritt-Einführung der digitalen Identität. Wenn wir da mal drin sind, kommen wir nicht mehr raus.

Wenn man bei Abstimmungstexten nur die halbe Wahrheit erzählt und die Medien wieder alle gleichgeschaltet sind, wird ein Grossteil der Bevölkerung wieder blind die Klippe herunterspringen. Corona war nur ein erster Testlauf, um zu sehen, ob wir wirklich so dumm sind und blind alles mitmachen.

Welche massnahmenkritischen Songs sind in der Zeit entstanden?

Ich habe fünf Mundartsongs veröffentlicht, welche wohl in diese Kategorie fallen. Wobei «Ungimpft» & «Schwiz Wach Uf!» wahrscheinlich als die kontroversesten Songs in der Schweizer Geschichte eingehen werden. Auf englisch habe ich ein ganzes Album «Plandemic» mit 16 Songs geschrieben, welches nun im Januar erscheinen wird. Einerseits weil die Mundart Songs ungeplant dazwischengekommen sind, aber auch um nochmals etwas aufzurütteln.

Bei den kleinsten Projekten, egal in welcher Branche, findet anschliessend eine Art «Lessons Learned» Session statt, wo man schaut, was man das nächste Mal besser machen kann. Doch bei der gefährlichsten «Pandemie» aller Zeiten gibt es konsequent keine Aufarbeitung. Schon komisch. Was haben wir daraus gelernt? Warum wird zum Beispiel nach dieser Zeit das Pflegepersonal in den Spitälern nicht nachhaltig besser bezahlt? Es waren wieder alles nur leere Worte von den Politikern und Medien.

Wie kamen diese Songs bei Ihren Fans an? Haben Sie einige durch Ihre kritische Haltung verloren?

Der Zuspruch war und ist enorm. Es gibt hierzulande halt fast keine Künstler mit einer ähnlichen Einstellung, welche sich trauen, kein Blatt vor den Mund nehmen. Aber in meinem Umfeld gibt es auch Leute, die zum Beispiel in einer hohen Machtposition sind und dies nun missbrauchen, um mich aktiv zu «blacklisten», damit für mich gewisse Türen geschäftlicher Natur verschlossen bleiben. Weil ihre persönliche Meinung nicht deckungsgleich mit meiner ist, verhält man sich wie ein Türsteher. Doch das Pendel schlägt irgendwann immer zurück.

Inwiefern hat sich die Rapper-Szene seit 2020 verändert?

Wahrscheinlich bin ich für diese Frage die falsche Ansprechperson, da ich nicht Teil von dieser SRF-Unterstüter-Szene bin. Meine Aussenwahrnehmung ist aber, dass sich rein gar nichts verändert hat. Alle haben schön den Mund gehalten, und jetzt tut man so, als ob nie etwas gewesen wäre.

Man merkt aber definitiv in der ganzen Unterhaltungsbranche, dass die Ticketverkäufe stark zurückgegangen sind. Stefanie Heinzmann ist nicht die Einzige, die ihre Tour komplett absagen musste. Die Leute trauen sich im Herbst und Winter offenbar nicht mehr so rauszugehen wie früher, die Konditionierung war also erfolgreich.

Oder man hat Angst, dass sowieso wieder Massnahmen kommen, und kauft sich erst recht kein Ticket während dieser Jahreszeit für kleinere Events. Der Kultur wurde nachhaltig geschadet.

War es Ihnen möglich, trotz der Corona-Massnahmen aufzutreten? Wenn ja, wo und unter welchen Bedingungen?

Ende 2019 hatte ich eine neue Live-Band zusammengestellt. Von den meisten Musikern musste ich mich aber 2020 trennen, da sie entweder zu 100 Prozent glaubten, was der Blick schreibt oder Angst vor Konsequenzen hatten, wenn sie mit jemandem wie mir auf der Bühne sind.

2021 bin ich ausschliesslich nur bei Demos aufgetreten, mit Musik vom Band und einer Sängerin, Linda Kratky. Ich hatte mir davor zwar geschworen, dass ich nie ohne Band auftreten werde, aber bei den Demos war dieser Guerilla-Style ganz passend.

Auftritte, wo alle beweisen müssen, dass sie gesund sind, um dann trotzdem eine Maske tragen, kamen und kommen für mich nicht in Frage. Und wenn ich es doch machen würde, würde man mir wohl den Strom nach 15 Minuten abstellen, weil ich alle auffordern würde, die «Scheissmaske» abzuziehen.

Gibt es in Ihrem Umfeld viele Mitstreiter, die sich wie Sie trauen, die gesellschaftlichen Missstände anzusprechen, oder läuft ein Grossteil der Rapper mit dem Strom?

In der nationalen Hip-Hop-Szene kenne ich leider kaum jemanden. Der Einzige, der mir in den Sinn kommt, ist der Rapper Maestro, der auch jeweils Auftritte bei ein paar Demos hatte. Es gibt bestimmt noch mehr, doch geht auch bei mir in der Zeit der Informationsflut sehr vieles unter.

Was meinen Sie, was hilft den Menschen, damit sie in diesen schwierigen Zeiten wieder Hoffnung schöpfen?

Ich denke, das Vernetzen mit Gleichgesinnten ist der Schlüssel, um zu sehen, dass man nicht alleine ist. Lieber weniger Menschen, auf die man sich aber sicher verlassen kann, als zehn Personen, von denen niemand das Telefon abnimmt, wenn es mal brennt. Viele Leute bewerten die Dauer einer Freundschaft über.

Ich hatte «Freunde», die ich seit über zehn Jahren kannte. Dann brauchte ich ihre Hilfe, und sie waren plötzlich weg. Dann kamen neue Freunde dazu, die ich ein paar Wochen kannte, und es war einfach selbstverständlich, dass man sich gegenseitig hilft. Die Länge einer Freundschaft sagt nicht immer viel über die Qualität aus. Ich denke, das haben viele von uns in den letzten Monaten gemerkt.

Mussten Sie sich aufgrund Ihrer Liedexte anhören, dass Sie als «Verschwörungstheoretiker» gelten?

Erstaunlicherweise relativ selten, weil die Leute, die das denken, meinen Namen lieber gar nie erwähnen, weil sie sonst Angst haben, dass man meine Musik ja noch gut finden könnte.

Aber wenn du mit Themen kommst wie «Teile und Herrsche», «Chemtrails» oder damit, was uns ins Trinkwasser und Essen getan wird, damit wir weniger klar denken – und weniger lang leben, wird man automatisch in diese Ecke gestellt. Sogar Daniele Ganser, ein Historiker, muss sich das regelmässig vorwerfen lassen. Das ist halt die einzige Methode, um kritische Geister kleinzuhalten.

Wen möchten Sie mit dem Album «Plandemic» wachrütteln?

Alle, die auf der Kippe stehen und irgendwie tief im Inneren schon gemerkt haben, dass irgendetwas nicht stimmt. Aber das Album rüttelt auch auf, wenn man die Texte komplett ignoriert, das ist doch das Schöne an Musik. Die einen haben den Zugang über die Melodien, andere über Gitarren oder eben über die Lyrics.

Aber für alle, welche die Texte verstehen oder studieren: Es ist ein Zeitdokument des bisher grössten Betrugs an der Menschheit. In den offiziellen Geschichtsbüchern wird da natürlich wieder nichts drinstehen, umso wichtiger ist es doch, dass man das auf allen Ebenen sonst festhält. Daniel Stricker zum Beispiel mit seinem Buch und ich mit diesem Album.


Cover des Albums «Plandemic». Grafik: zVg

Welche Künstler und Songs haben Sie zu dem Album inspiriert?

Musikalisch sind es Bands wie KoRn, Linkin Park oder Limp Bizkit. Diese Art von Musik ist «high energy»; energiegeladen, rebellisch und hat mir Anfang der 2000er das Leben gerettet. Die Künstler haben für mich und meinen Schmerz geschrien. Jetzt mache ich es für alle, die das Album hören.

Sie rechnen ja in dem Song «Mainstream-Media» mit den Leitmedien ab. Aus welchen Quellen informieren Sie sich?

Ich versuche mir immer ein relativ ausgewogenes Bild zu machen, von alternativen Kanälen über Podcasts bis hin zum Mainstream. Wenn ein Journalist, Arzt oder eben ein Narrativ konsequent zensiert wird, wurde ich schon immer hellhörig und fange dann halt an zu recherchieren. Glücklicherweise kann ich mich sehr gut auf meine Intuition verlassen.

Ihre Songtexte übermitteln Wut und Enttäuschung. Meinen Sie, dass mehr Menschen wütend werden sollten, um sich zusammenzuschliessen und Widerstand zu leisten?

Ich bin schon extrem stolz darauf, dass «unsere Bewegung» über zwei Jahre hinweg nie gewalttätig war oder Sachschaden angerichtet hat. Eine linksextreme Demo eines schwarzen Blocks übertrifft das an einem Nachmittag. Deshalb sind sie auch vermummt und wir nicht.

Nichtsdestotrotz müssen die Politiker ganz klar spüren, wenn sie am Volk vorbei politisieren. Mit anderen Worten: Ich denke schon, dass eine Demo eine Demo ist und kein Volksfest, wo jeder mit einem Bier herumläuft. Es muss laut und bestimmt sein, sonst wird man nicht gehört.

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Marty McKay. Bild: zVg

Marty McKay lebt in Zürich und ist Sänger, Orchestrator, Autor und Konzeptkünstler. In seiner Arbeit setzt er sich intensiv mit Psychologie, kritischem Denken und gesellschaftskritischen Paradigmen auseinander. Seit den frühen 2000er Jahren hat McKay mehrere Alben herausgebracht, ist auf der ganzen Welt getourt und hat eine illustrierte Novelle für Erwachsene publiziert.

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