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Schöne neue Welt: iRobot Roomba-Staubsauger spioniert Nutzer aus

Published On: 2. Januar 2023 0:04

Veröffentlicht am 2. Januar 2023 von WS.

Wer der Meinung ist, dass Haushaltsgeräte auf Basis von künstlicher Intelligenz ein Segen sind, sollte weiterlesen: Das Magazin Technology Review vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat sich kürzlich in einem Artikel mit dem iRobot Roomba-Staubsauger von Amazon beschäftigt.

Das Ergebnis: Die Staubsauger seien in Wirklichkeit geheime Spionagegeräte, die die Wohnungen der Nutzer ausspähen und sogar private Fotos von deren Familien ohne deren Wissen oder Erlaubnis machten. In einigen Fällen seien diese Fotos auf mysteriöse Weise auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Discord aufgetaucht.

Eileen Guo, die Autorin des Artikels, erklärt, sie habe die Herkunft von 15 Videostandbildern untersucht, die von Staubsaugerrobotern in Wohnungen aufgenommen und in geschlossenen Social-Media-Gruppengeteilt wurden. Diese seien ihr Anfang des Jahres zugespielt worden. Einige dieser Aufnahmen zeigten Menschen «in sehr offenherzigen Positionen, mit deutlich sichtbaren Gesichtern». Informationen und Fotos postete sie auch auf Twitter.

«Die Bilder wurden nicht von einem Menschen aufgenommen, sondern von Entwicklungsversionen des Staubsaugerroboters Roomba J7 von iRobot. Sie wurden dann an Scale AI geschickt, ein Startup, das Arbeiter auf der ganzen Welt unter Vertrag nimmt, um Audio-, Foto- und Videodaten zu beschriften, die zum Training künstlicher Intelligenz verwendet werden», schreibt Guo.

Es handle sich um die Art von Szenen, die mit dem Internet verbundene Geräte regelmässig aufzeichnen und an die Cloud zurücksenden würden – allerdings in der Regel mit strengeren Speicher- und Zugriffskontrollen.

iRobot – der weltweit grösste Anbieter von Staubsaugerrobotern, den Amazon vor kurzem für 1,7 Milliarden Dollar übernommen hat, habe bestätigt, dass diese Bilder von seinen Roombas im Jahr 2020 aufgenommen wurden, so Guo. Aber das Unternehmen habe erklärt, dass sie alle von «speziellen Entwicklungsrobotern mit Hardware- und Softwaremodifikationen stammen, die es bei iRobot-Kundenprodukten nicht gibt und nie gab».

Die Exemplare seien nur an «bezahlte Datensammler und Angestellte» weitergegeben worden, die schriftliche Vereinbarungen unterzeichnet hätten, in denen sie sich damit einverstanden erklärten, dass Datenströme, einschliesslich Videos, zu Schulungszwecken an das Unternehmen zurückgesendet werden.

Laut iRobot waren die Geräte mit einem hellgrünen Aufkleber mit der Aufschrift «Videoaufzeichnung läuft» versehen, und es oblag den Datensammlern, «alles, was sie für sensibel halten, aus dem Raum zu entfernen, in dem der Roboter arbeitet, einschliesslich Kinder».

Nach Einschätzung von iRobot hatte also jeder, dessen Fotos oder Videos in den Streams auftauchten, eingewilligt, sich von seinen Roombas überwachen zu lassen. iRobot habe es jedoch abgelehnt, der MIT Technology Review Einblick in die Zustimmungserklärungen zu gewähren, betont Duo. Auch hätte das Unternehmen keinen seiner bezahlten Datensammler oder Mitarbeiter zur Verfügung gestellt, mit denen sie über deren Verständnis der Bedingungen hätte sprechen können.

Die 15 Bilder, die Guo erhalten und analysiert habe, seien nur ein Tropfen auf den heissen Stein unter den mehr als zwei Millionen Bildern, die von iRobot Roombas aufgenommen und von Scale AI gespeichert wurden, warnt Natural News. Und diese Millionen von Bildern seien nur ein Bruchteil der vielen weiteren Millionen, die von anderen ähnlichen Spionagegeräten für den Hausgebrauch aufgenommen werden.

Mit Alexa-Lautsprechern, Türklingeln und jetzt iRobot Roombas erweitere Amazon sein technologisches Portfolio mit dem offensichtlichen Ziel, jedes noch so kleine Detail des Privatlebens der Menschen zu erfassen. Mit anderen Worten: «Amazon ist der unheimlichste und invasivste Spanner der Welt geworden.»

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