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Unser Recht auf Dasein – Ansage

Published On: 24. Januar 2023 23:31

Abgehobene Blicke auf die Leistungsgesellschaft (Foto:Pixabay)

Immer wieder begegnete mir in den letzten Jahrzehnten der Freizeitgesellschaft das Klagen über Zwänge, Zeitnot und mangelnde Selbstbestimmtheit. Die Alltagsmühle. Der Wunsch nach der Verfügung über die eigene Lebenszeit. Er steht auch bei mir ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Wann immer ich auf Kommandos anderer zu hören hatte (es war selten genug), die mir noch dazu nicht einleuchteten, kam es zum Crash. Ich entschied also sehr früh, solchen Situationen als Selbständiger aus dem Weg zu gehen. Ich entscheide als Alphatier heute weitgehend selbst über den Ablauf meines Tages. Um dahin zu kommen, habe ich viele Jahre ziemlich hart gearbeitet und auf vieles verzichtet, das heute ganz selbstverständlich zum Anspruchsdenken jüngerer Generationen gehört. Ohne eigene Vorleistung, versteht sich. Dieser Zusammenhang ist im Wohlstand verblasst. Fortschritt hat Kehrseiten, die schlecht zu verhindern sind.

Wie ist das nun mit der zukünftigen Reichtumsverteilung, zu der auch die Ressource Zeit gehört? Zuerst hatte ich aus den (mit Finanzangelegenheiten zumeist völlig überforderten) Künstlerkreisen die Forderung vernommen, man müsse seinen Reflektionen der Welt endlich bedingungslos nachgehen können. Die angeführten Aussichten klangen plausibel. Es wäre, befördert durch die Möglichkeiten der Automatisierung, nun endlich an der Zeit, das „Natur- und Leben vernichtendes Zeitdilemma“ durch ein neues „entschleunigtes Bewusstsein” zu ersetzen. Freiräume für Bildung, Kreativität, Kultur und sogar Unternehmergeist entstünden erst, wenn Menschen sich und ihre Arbeitskraft nicht mehr verkaufen müssten, sondern ihnen die notwendigen finanziellen Zuwendungen bedingungslos zustünden. Der Sinn des Menschseins bestünde nicht in Mühen und Arbeit sondern in freier Entfaltung. Gemeint war hier keineswegs eine Art Existenzminimum (das aufgrund seiner erstaunlichen Definition in Deutschland bereits seit langem zu massenhafter Wohlfahrtsmigration führt), sondern die Befreiung von jeglichen Zwängen in Form eines durchaus erheblichen dauerhaften Einkommens, das wie von Geisterhand monatlich auf dem Konto erscheint.

Freiheit lässt sich nicht übertragen

Der Wunsch nach weitgehender Selbstbestimmung abseits des Monetären besteht in weiten Teilen der Gesellschaft. Aber längst nicht bei jedem. Irgendwann stellte ich sogar erstaunt fest, dass sich meine Vorstellung von Freiheit keineswegs auf andere übertragen ließ. Ganz im Gegenteil: Die Mehrzahl der Menschen braucht täglich klare Ansagen. Sie finden sich ohne ständige Fremdbestimmung im Leben kaum noch zurecht. Die Behauptung also, Menschen könnten grundsätzlich erst kreativ und frei sein, sich selbst verwirklichen, wenn sie von der erdrückenden Arbeit den Zwängen des Marktes und des Geldes entlastet würden, erscheint keineswegs zwingend. Sie liefert aber sehr vielen, weit weniger eloquenten und befähigten Zeitgenossen eine willkommene Begründung für ihr reklamiertes Recht auf Wohlstand. Ohne relevante Gegenleistung. Ob ein Zustand stetiger Umverteilung von Gewinnern hin zu sympathischen Meditierenden und Verlierern oder unsympathischen Faulen und Betrügern einen Freiheitsgewinn darstellt, ist die Frage. Und dennoch scheint jetzt die Zeit überall reif, im Zuge des großen Reset endlich diese Verteilung in Gang zu setzen. Die Forderung nach staatlich organisierten Umschichtungen mit Sondersteuern, Vermögensabgaben, Immobilienbesteuerungen, Enteignungen, Digitalgeld, Mietendeckeln, Wohngeld und dem bedingungslosen Einkommen ist so laut wie nie.

In einem wohlformulierten, große Bögen schlagenden Beitrag aus der Reihe „Essay und Diskurs” des „Deutschlandfunks” wurde am Sonntag das klassisch linksliberale Thema des „bedingungslosen Grundeinkommens” erneut – und wohl kaum zufällig – aufgerufen. Unter dem Titel „Vom Zeitgewinn und Zeitverlust” wird man hier Zeuge ganz erstaunlicher Herleitungen: Marx, Walter Benjamin und ein Manifest italienischer Antifaschisten (Spinelli) tauchen da auf, so wie Gott und die Quantenphysik. Die Menschen seien „ohne Einwilligung in diese Welt” gesetzt, und die „Würde des Menschen auf dem Planeten” geböte eine soziale und eben auch finanzielle Teilhabe, die nicht an der eigenen Leistung („Verwertung”) hängen dürfe. Neben allerlei erfüllenden Tätigkeiten und endlich verfügbarer Zeit seien dann auch Möglichkeiten gegeben, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen und an einer lebendigen Demokratie teilzuhaben, achtsamer zu sein, oder auch nur dem Recht auf Müßiggang zu frönen. Auch Marx‘ Schwiegersohn Paul Lafargue kommt zu Wort. Er hatte das seit 1793 in Frankreich formulierte, später von der Weimarer Republik übernommene und 1948 als Menschenrecht eingestufte „Recht auf Arbeit” mit einem provozierenden Ruf nach dem „Recht auf Faulheit” erwidert. Und schließlich wird Loriots berühmt gewordene Sentenz „Ich will einfach nur hier sitzen!“ als Kategorie der Freiheit zitiert.

Zwischen Faulheit und Selbstverwirklichung liegen Welten

Es zeigt sich die Widersprüchlichkeit dieser nicht ganz neuen Argumentationen. Denn zwischen Faulheit, Rekreation und Selbstverwirklichung liegen Welten. Mir jedenfalls ist noch kein wertschöpfender Betrieb begegnet, in dem auf Dauer glückliche Arbeitnehmer beschäftigt, aber nicht bezahlt werden. Ein „Unternehmergeist” ohne Gewinnorientierung dürfte ein ziemlich seltenes Phänomen sein. Jedenfalls keines, von dem man ohne drastische Entsagungen leben könnte. Ob eine Gesellschaft aus karitativ, ehrenamtlich und gemeinnützig Beschäftigten mit einem bedingungslosem Grundeinkommen den enormen Triebkräften der Ungleichheit und Konkurrenz auf dem Globus auch nur ansatzweise standhalten könnte, ist also mehr als fraglich. Solchen und ähnlichen inneren Einwänden des Zuhörers wird vor dem Diskussionsbeitrag freilich mit einem weniger metaphysischen Disclaimer begegnet: „Die Finanzierbarkeit mal beiseite gelassen…” heißt es da kurz und bündig.

Ein Gebräu aus Mitnahmeeffekten, Schwarzarbeit und Demotivation der wenigen noch Leistungsbereiten kommt in der utopistischen Weltkonstruktion der Work-Life-Disbalancen dann auch nicht vor. Sie scheinen auch nicht zu bemerken, wie beinhart überall in der Welt um die Ressource Arbeit gekämpft wird. Schließlich umgibt uns nicht die seit langem angekündigte, unermüdliche, freizeitverheißende Roboterarmee, sondern ein grassierender Arbeitskräftemangel – in nahezu allen Branchen. Alles in allem ist das wohl kaum eine Zeit, in der man sich leichten Herzens von den Zwängen der Arbeit verabschiedet. Es ist in den kulturellen Eliten grundsätzlich weit verbreitet, sich wortgewaltig den Verheißungen eines gesellschaftlichen Umbaus hinzugeben, von dem sie selbst zu profitieren hoffen, ohne dabei auch nur einen Gedanken an die Möglichkeit des massenhaften, zerstörerischen Missbrauchs zu verschwenden. Nicht nur an der in den unteren zwei Dritteln der Gesellschaft misslingenden Migration kann man das studieren. Angesichts der inzwischen gewaltigen Einkommensschere und der zunehmenden Verelendung fällt es natürlich schwer, ein Gespür für die mit dem Verlangen nach humaner Gleichheit verbundenen Gefahren zu behalten. Da ist es bequemer, die Komplexität der Welt, das Leben der Anderen am weniger privilegierten Ende des Daseins auszublenden. Der formulierte Anspruch der deutungshoheitlichen Gruppen, die Geschicke der Welt zu leiten, entsteht natürlich nicht aus der vorgeschobenen, plötzlichen Verantwortungsethik, sondern nach wie vor aus den erkennbar eigenen Interessen. Sie wollen sich Ruhe erkaufen!

Infantiler Blödsinn der konkurrenzlosen Kreativität

Kreativität, Unternehmertum und der generierte wirtschaftliche Erfolg sind keine Massenware, sondern das zahlenmäßig begrenzte Kraftzentrum menschlicher Entwicklung und Kultur, das mit seinem Tun die Massen in bestimmte Richtungen bewegt. Deutschland erlebte seine dynamischste Entwicklung seit Jahrzehnten, als es sich nach Jahren unter Gerhard Schröder endlich zur „Agenda 2010” bekannte. Die Arbeitslosigkeit schwand, die Gewinne explodierten und die sozialen Netze wurden deutlich straffer. Asien profitierte nicht etwa von Finanztransfers an die arme Landbevölkerung, sondern von deren erwachtem Willen zum sozialen Aufstieg – verbunden mit der Bereitschaft zu teils extremer Selbstausbeutung.

Aus altruistischer, finanzieller Gleichstellung erwachsen nicht automatisch Intelligenz, Bildung, Freiheit, soziale Kompetenz und wirtschaftlicher Aufstieg. Relativer Reichtum ist nicht mit Kategorien wie Gut, Schlecht, Bildungsstand oder Asozialität gleichzusetzen, genau so wenig wie man solche Zuordnungen mit dem Begriff „arm” gleichsetzen kann. Das wird auf absehbare Zeit so bleiben. Der fortwährend stattfindende Auseinandersetzung zwischen Arm und Reich, Oben und Unten, Führung und Gefolgschaft, Kreativität und Handwerk, Schnell und Langsam, besteht je nach Zugehörigkeit immer und notwendigerweise aus Befürwortern und Gegnern, aus Beharrenden und Revolutionären. Ein Elysium allumfassender Ruhe, in dem konkurrenzlose Kreativität erblüht, ist ein ebenso infantiler Blödsinn, wie zu behaupten, alle bestehenden gesellschaftlichen Hierarchien (repräsentative Demokratien!) müssten so oder ähnlich auf alle Zeit bestehen bleiben. Die permanenten Bestrebungen, die Unterschiede im menschlichen Dasein zu beseitigen, gehören zwar zum Fortschritt – aber sie sind eine Sisyphos-Arbeit, deren notwendiger Bestandteil das systemische Scheitern ist. Ein Recht auf Dasein und Erfolg ohne menschlichen Konkurrenzkampf gibt es nicht.

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