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Beispielloser Beschuss von Donezk und neue Waffen für Kiew: Die Ereignisse des 22. Februar

Published On: 22. Februar 2023 20:59

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine vom 22. Februar, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 22. Februar.

Beginn der Übersetzung:

Die Einigkeit der Russen, intelligente Bombenlenkgeräte für Kiew und 50 Jahre Sanktionen: Die Situation um die Ukraine

An das russische Volk kann kein anderes heranreichen, wenn es geeint ist, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Mittwoch auf dem Konzert „Ruhm den Verteidigern des Vaterlandes“.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky hat vorgeschlagen, dass die Werchowna Rada Sanktionen gegen alle russischen Banken für die Dauer von 50 Jahren beschließt. Die USA beabsichtigen, Kiew mit modifizierten JDAM-ER (Joint Direct Attack Munition Extended Range) Bausätzen zu beliefern, die konventionelle Flugzeugmunition in gelenkte Munition umwandeln können.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse in und um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Die russischen Streitkräfte haben einen vorübergehenden Sammelpunkt ausländischer Söldner sowie einen Gefechtsstand der 72. mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte in der DNR getroffen.

Generalleutnant Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, hat das mitgeteilt. Darüber hinaus trafen die russischen Streitkräfte im Laufe des Tages 84 Artillerieeinheiten der ukrainischen Streitkräfte an Feuerstellungen sowie Soldaten und Ausrüstung in 113 Gebieten.

Die russischen Luft- und Weltraumstreitkräfte trafen in der Nähe der Stadt Sumy eine Produktions- und Reparaturwerkstatt für großkalibrige Mörser und Munition für die ukrainischen Streitkräfte. Das Munitionsdepot der 68. Infanterie-Ingenieur-Brigade der ukrainischen Streitkräfte in der DNR wurde zerstört.

An nur einem Tag hätten die russischen Streitkräfte bis zu 40 ukrainische Soldaten bei Kupjansk und bis zu 65 bei Süd-Donezk vernichtet, so Konaschenkow weiter. Der Gegner habe bei Krasnoliman und Donezk über 135 getötete und bis zu 250 verwundete Soldaten verloren, fügte er hinzu.

Stärke durch Einigkeit

Ganz Russland unterstütze die Soldaten der Militäroperation, jeder, der das tue, sei „in gewissem Maße auch ein Verteidiger des Vaterlandes“, sagte Putin bei einer Kundgebung und einem Konzert im Luzhniki-Stadion, das den Teilnehmern der Militäroperation gewidmet war. „Wenn wir zusammen stehen, kann niemand an uns heranreichen“, betonte der russische Staatschef.

Der Präsident zählte zu den Verteidigern des Vaterlandes auch das medizinische Personal, das den Kämpfern hilft, wieder auf die Beine zu kommen. „Das sind natürlich auch die Mitarbeiter der Rüstungsunternehmen, des Transportsektors – alle!“, fügte der Staatschef hinzu.

Putin betonte, dass alle, die gekommen sind, um die russischen Kämpfer zu unterstützen, auch Verteidiger des Vaterlandes sind. „Ich danke Ihnen!“ bedankte sich der Präsident bei den Anwesenden im Stadion. Besondere Worte richtete Putin an die Kinder, die Briefe zur Unterstützung der Soldaten schreiben, und betonte, dass auch sie Verteidiger des Vaterlandes seien. „In diesem Sinne sind heute, wenn wir unsere Interessen, unser Volk, unsere Kultur, unsere Sprache, unser Territorium verteidigen, alle unsere Menschen Verteidiger des Vaterlandes. Verneigt euch vor allen!“, gratulierte der russische Staatschef allen zu dem bevorstehenden Feiertag am 23. Februar.

(Anm. d. Übers.: Der 23. Februar ist in Russland ein Feiertag, der offizielle „Tag der Vaterlandsverteidiger“ heißt und ursprünglich den Angehörigen der Streitkräfte gewidmet war, aber auch als eine Art „Männertag“ gefeiert wird, während der 8. März in Russland als „internationaler Frauentag“ gefeiert wird. Die vielen Briefe, die Kinder an unbekannte Soldaten an der Front schreiben, sind – das weiß ich aus eigenen Gesprächen mit Soldaten – eine große Motivation für die Soldaten, die so Unterstützung für ihre gefährliche Mission erfahren)

Beispielloser Beschuss

In der Nacht zum Mittwoch wurden Wohngebiete in der DNR von der ukrainischen Armee in einem beispiellosen Ausmaß beschossen, so Igor Kimakovsky, Berater des amtierenden Regionalchefs. Er wies darauf hin, dass „die ganze Nacht über [Luftabwehr-]Systeme im Einsatz waren“, und zwar nicht nur in Donezk, sondern auch in Debalzewo und Mariupol.

Zuvor hatte die DNR-Vertretung beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen berichtet, dass ukrainische Truppen in der Nacht drei Raketen aus Mehrfachraketenwerfern auf Makeewka abgefeuert hätten. Auch die Stadt Debalzewo geriet in der Nacht unter Beschuss, wobei ein Volltreffer eines HIMARS-Raketenwerfers amerikanischer Bauart den Sportkomplex „Lokomotiv“ praktisch zerstört hat. In Mariupol hat die Luftabwehr auf Drohnen geschossen, wobei Schäden und Opfer vermieden wurden, wie der Bürgermeister der Stadt, Oleg Morgun, gegenüber der TASS erklärte.

Waffenlieferungen

Washington wird Kiew mit modifizierten JDAM-ER-Bausätzen beliefern, die auf GPS basieren, um konventionelle Flugzeugmunition in gelenkte Munition umzuwandeln, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Quellen. Die GPS-gesteuerte Konstruktion wird an einer 226 bis 907 Kilogramm schweren Fliegerbombe angebracht und ermöglicht mit Hilfe von Flügeln einen Gleitflug zu einem Ziel in bis zu 72 Kilometer Entfernung. Am 20. Februar kündigte das Pentagon an, dass die USA der Ukraine ein weiteres Militärhilfepaket im Wert von 460 Millionen Dollar zukommen lassen werden, das unter anderem Überwachungsradare, Javelin-Panzerabwehrraketensysteme und Artilleriegranaten für HIMARS Mehrfachraketenwerfer umfasst.

Die spanische Regierung wird sechs Leopard-Panzer in die Ukraine schicken, sagte Verteidigungsministerin Margarita Robles. Sie wies darauf hin, dass bereits über 800 ukrainische Soldaten in Toledo, Madrid, Saragossa und Sevilla ausgebildet worden seien. Vor zwei Tagen traf eine weitere Gruppe ukrainischer Soldaten zur Ausbildung ein, fügte sie hinzu.

Sanktionen für 50 Jahre

Selenskyy forderte die Werchowna Rada auf, eine Resolution zu verabschieden, die den Beschluss des Sicherheitsrates des Landes billigt, Sanktionen für die Dauer von 50 Jahren gegen alle russischen Banken und andere Finanzinstitute, einschließlich der russischen Zentralbank, zu verhängen.

Die Sanktionen sehen vor, Transaktionen mit Vermögenswerten russischer Finanzinstitute zu unterbinden und Geschäftsbeziehungen und Transaktionen mit ihnen zu verbieten. Die Ukraine wird ihre wirtschaftlichen und finanziellen Verpflichtungen gegenüber russischen Finanzinstituten aussetzen und ihre elektronischen Zahlungen, einschließlich Geldüberweisungen und Bargeldabhebungen, einstellen. Das Dokument sieht die Annullierung ihrer Registrierung vor und verbietet der ukrainischen Nationalbank, internationale Zahlungssysteme zu registrieren, die von einem russischen Finanzinstitut betrieben werden.

Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, kommentierte diesen Schritt Kiews mit den Worten, dass das „Fließband der anti-russischen Sanktionen“ des Kiewer Regimes nicht langsamer werde. Dahinter steckt ihrer Meinung nach der Wunsch der ukrainischen Seite, „Druck auf verschiedene Schichten“ der russischen Gesellschaft auszuüben und „eine innenpolitische Destabilisierung zu provozieren“.

Die Aussichten des Getreideabkommens

Kiew wird der Türkei und den Vereinten Nationen diese Woche vorschlagen, das Getreideabkommen um mindestens ein Jahr zu verlängern, sagte der stellvertretende ukrainische Infrastrukturminister Jurij Waskow. Kiew werde darauf bestehen, dass das Abkommen auch auf die Häfen von Nikolajew ausgedehnt wird, die maximal zwei Wochen brauchen, um für Getreideexporte vorbereitet zu werden. Vor der Militäroperation wurden 35 Prozent der Lebensmittelexporte aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet über die Häfen von Nikolajew abgewickelt.

Die ukrainische Seite wird auch die Frage der Aufstockung der Zahl der Inspektoren auf russischer Seite ansprechen, um das Problem der auf Inspektion wartenden Schiffe zu lösen. Laut Waskow hat sich die Situation in diesem Bereich seit November nicht geändert, und das Problem wird angeblich durch die Position Moskaus verursacht.

Ende der Übersetzung


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