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Peter Schiff: Die Finanzkrise 2023 hat begonnen

Published On: 16. März 2023 0:06

Veröffentlicht am 16. März 2023 von KD.

Der US-Ökonom Peter Schiff ist bekannt dafür, gegen den Strom zu schwimmen. Dadurch gehörte er schon zu den Wenigen, die eine Finanzkrise voraussahen, während der Mainstream behauptete, es werde alles gut. Allerdings ist anzumerken, dass Schiff mit Gold und Silber handelt und somit ein Interesse daran hat, auf Probleme im Geld- und Finanzsystem hinzuweisen. Das allerdings schmälert seine Kompetenz in keiner Weise und seine tiefgründigen Analysen sind immer lesens- und hörenswert.

So widerspricht Peter Schiff auch diesmal den offiziellen Verlautbarungen. In einem Video redet er über das Scheitern der Silicon Valley Bank und der Signature Bank, die Reaktion der Regierung darauf und wie es weitergeht. Regierungsvertreter und Experten behaupten, dass jetzt alles in Ordnung sei. Sie sagen, durch schnelles staatliches Handeln sei eine Krise abgewendet worden. Schiff zufolge ist dies hingegen erst der Anfang der nächsten Finanzkrise:

«Es handelt sich nicht mehr um die Finanzkrise von 2008. Dies ist die Krise des Jahres 2023. Es ist schon lange her – fünfzehn Jahre, seit wir eine Finanzkrise hatten. Ich bin überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis diese Krise begonnen hat. Aber ich bin nicht überrascht, dass wir eine Krise haben.»

Am Wochenende haben die US-Zentralbank (Fed) und das US-Finanzministerium schnelle Massnahmen ergriffen, um dem Zusammenbruch der beiden grossen Banken zu begegnen. Peter nannte es the «plunge protection team» (Sturzschutzteam).

Um einen Ansturm auf die Banken zu verhindern und das System zu stützen, schufen sie einen Mechanismus, der sicherstellt, dass niemand seine Einlagen verliert – auch nicht die, die nicht durch die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) versichert waren. Wie ein Beitrag auf SchiffGold erklärt, wurde ausserdem ein Kreditprogramm aufgelegt, mit dem alle anderen wankenden Banken gerettet werden können.

Diese Massnahmen sind zwar nur ein Tropfen auf den heissen Stein, doch, wie Schiff bestätigt, wäre die Situation viel schlimmer gewesen wäre, wenn die Regierung diese Rettungsaktion nicht angekündigt hätte. Mit ziemlicher Sicherheit wäre es zu weiteren Zusammenbrüchen von Banken gekommen.

Regierungsvertreter, einschliesslich US-Präsident Joe Biden, bestehen darauf, dass es sich nicht um eine Rettungsaktion handelt. Der Ökonom meint dazu:

«Niemand will zugeben, dass es sich um eine Rettungsaktion handelt, weil die Rettungsaktionen offensichtlich nicht populär waren, so SchiffGold. Deshalb distanziere man sich von diesem Ausdruck. Aber dies ist eindeutig ein Rettungspaket.»

SchiffGold fügt hinzu, dass die Regierungsvertreter plausibel behaupten können, die gescheiterten Banken nicht zu retten, weil sie die Institute untergehen lassen. Gerettet werden hingegen die Kunden der Banken, die ansonsten Geld verloren hätten. Biden und andere schwören dabei, dass die Steuerzahler nicht für all das aufkommen müssen. Auch dem widerspricht Schiff:

«OK, woher soll dann das Geld kommen? Vom Mann im Mond? Natürlich werden die Steuerzahler dafür aufkommen. Aber sie zahlen vielleicht nicht in Form von Steuern, weil niemand die Integrität hat, die Steuern der Mittelklasse tatsächlich zu erhöhen. Das heisst aber nicht, dass die Steuerzahler damit durchkommen. Sie werden dafür bezahlen. Nur werden sie es nicht mit höheren Steuern bezahlen. Sie werden es mit höheren Preisen bezahlen.»

Der Ökonom bezieht sich dabei auf die Inflation.

Wie SchiffGold mitteilt, kündigte die Fed am Sonntag das Bank Term Funding Program (BTFP) an. Im Rahmen dieses Programms werden Banken, Sparvereine, Kreditgenossenschaften und anderen berechtigten Einlageninstituten Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr angeboten. Dabei werden US-Staatsanleihen, Schuldtitel von Agenturen und hypothekarisch gesicherte Wertpapiere sowie andere qualifizierte Vermögenswerte als Sicherheiten gestellt. Die Banken können ihre Vermögenswerte «zum Nennwert» beleihen.

Mit dem Plan wird ein Mechanismus geschaffen, mit dem sich die Banken Kapital beschaffen können, das ihnen unter normalen Marktbedingungen nicht zur Verfügung stünde. Und natürlich wird die Fed das Geld für diese Kredite aus dem Nichts erschaffen. Schiff kommentiert:

«Was mich betrifft, so markiert der heutige Tag die Rückkehr zur quantitativen Lockerung. Wir befinden uns jetzt also offiziell in QE 5. Und ich erwarte, dass die Bilanz der Fed von nun an weiter ansteigen wird.»

Der Ökonom sagt, es sei erstaunlich, dass noch vor einer Woche davon die Rede war, dass die Fed die Inflation bekämpfen und die Wirtschaft zu einer «sanften Landung» bringen würde. Inzwischen ist er der Ansicht, dass die einzige Möglichkeit für die Fed, die Inflation in die Nähe von 2 Prozent zu bringen, darin besteht, nicht nur eine Rezession, sondern eine Finanzkrise auszulösen:

«Es ging also nicht nur darum, dass wir eine Rezession haben würden. Wir werden eine weitere Finanzkrise haben. Und ich habe auch gesagt, dass die Finanzkrise, die die Fed dieses Mal auslösen würde, schlimmer sein würde als die, die sie 2008 ausgelöst hat. Und genau da sind wir jetzt.»

Ein Hinweis darauf, dass diese Finanzkrise bereits jetzt viel schlimmer ist, ist gemäss Schiff der FDIC-Schutz, den die Regierung von 250’000 Dollar auf unendlich erhöht hat. Indem die Einleger dieser beiden Banken gerettet wurden sei ein Präzedenzfall geschaffen worden. Die ungedeckten Verbindlichkeiten, welche die übernahm, belaufen sich auf Bundesregierung zusätzliche 7 Billionen Dollar an.

Schiff stellt allerdings fest, dass in der Zwischenzeit noch viel mehr Banken in Konkurs gegangen wären, wenn die Regierung nicht für sie eingesprungen wäre. Er erläutert:

«Diese Führungskräfte wurden gerettet, weil sie ihren Arbeitsplatz verloren hätten, wenn ihre Banken untergegangen wären. Doch nun werden ihre Banken dank der Rettungsaktion nicht untergehen. Eine Menge Aktionäre hätten ihr Geld verloren. Aber jetzt werden sie ihr Geld nicht verlieren, weil sie gerettet werden. Ja, es gibt ein paar Leute, die bestraft wurden. Aber all diese anderen Bankmanager, welche die gleichen Fehler gemacht haben und die gleichen überschuldeten Bilanzen haben – sie werden alle gerettet.»

Biden sagte, er werde die Verantwortlichen für diese Situation finden und sie bestrafen und zur Rechenschaft ziehen. Das sieht Schiff ebenfalls skeptisch, denn: Eine von ihnen sitze direkt in seiner Regierung:

«Es ist die Finanzministerin Janet Yellen. Die Verantwortlichen für dieses Schlamassel sind alle Vorsitzenden und Vorsitzenden der Federal Reserve, angefangen bei Alan Greenspan bis hin zu Powell.»

Dennoch behaupten die Verantwortlichen, dass ihr schnelles Handeln einen Ansturm auf die Banken verhindert hat und das Finanzsystem nach wie vor solide ist. «Euer Geld ist sicher», sagen sie. Schiff ist da wider anderer Meinung:

«Infolge dieser Rettungsaktionen ist das Geld, das die Menschen bei den Banken angelegt haben, mehr denn je gefährdet. In der Tat sind es nicht nur die Einlagen bei diesen gescheiterten Banken. Jede Einlage bei jeder Bank ist jetzt in Gefahr. Und der Grund dafür ist die Inflation. Es wird eine massive Inflation geben, um diese Rettungsaktionen zu bezahlen. Eine Rückkehr zur quantitativen Lockerung. Die Preise werden durch die Decke gehen. Das bedeutet, dass die Kaufkraft der Bankeinlagen ins Bodenlose fallen wird.»

Im Video erläutert Peter Schiff die Dynamik hinter den Rettungsaktionen.

Die neuesten Meldungen scheinen Schiff recht zu geben, wenn er sagt, dass eine weitere Krise nicht abgewendet wurde. Gestern kam auch die Schweizer Bank Credit Suisse ins Strudeln. Der sowieso seit langem tiefe Aktienkurs fiel gestern erstmals unter die Marke von zwei Franken, wie SRF berichtete.

Andere Banken sahen ihre Aktien gestern ebenfalls abstürzen: Die der Deutschen Bank brach beispielsweise um 9,25 Prozent ein und die der Schweizer UBS um 8,5 Prozent.

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