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Credit Suisse: «Die Schweizer Elite schlief oder war unfähig»

Published On: 19. März 2023 16:40

Red. /  Lukas Hässig von Inside-Paradeplatz geht mit Verantwortlichen hart ins Gericht.

Auf Inside Paradeplatz schreibt Finanzspezialist Lukas Hässig (gekürzt):

«Im September brach der Sturm aus. Vor allem reiche Asiaten zogen ihr Geld bei der CS ab. Es waren letzte laute Warnungen an die Schweizer Elite. Als dann am Tag von ‹New Credit Suisse› Ende Oktober die Aktie der Bank statt hochzuschiessen zweistellig tauchte, sagten die Meinungsführer des Kleinstaats, darunter Professoren und Zeitungsmacher: ‹Habt Geduld›.

Anfang 2023 übernahm Karin Keller-Sutter, eine gelehrte Dolmetscherin und Gymi-Lehrerin, das Finanzministerium. Die Freisinnige erbte ein Dossier, dessen Explosivität sie nicht im Entferntesten erahnte. Keller-Sutter tat nichts. Null. Nada.

Und die Nationalbank SNB? Thomas Jordan? Was wird sich dereinst in den Annalen zur Schweiz und ihrem Reichtum verfestigen: Jordan, Thomas? Oder: Jordan, über den?

Die SNB ist der Lender of Last Resort. Die Zentralbank rettet die Geschäftsbanken, wenn diesen der Sprit ausgeht. Cash à gogo, wenn diese den Ansturm ihrer Kunden nicht mehr bewältigen können – damit nicht das ganze System crasht. So steht es im Gesetz, so hat man es seit den grossen Bankenkrisen zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts für alle wichtigen Finanzzentren rund um den Erdball gezimmert.

Was hat nun die Schweizerische Nationalbank getan?

Nichts. Auch sie hat all die Wochen und Monate geschwiegen, gleich wie der Bundesrat und das Parlament.

Dann, am letzten Mittwoch, meldete sich die Notenbank zur CS. Nach fünfeinhalb Monaten Radio silence. Man würde dem Multi mit Kredit in der Not helfen. So ein dürres Communique um halb neun Uhr am Abend.

Höhe des Zinses? Maximale Höhe des Kredits? Harte Auflagen zur Rückzahlung? Auswechslung des Managements? Rückzahlung vergangener Boni der Spitze?

Kein Wort dazu.

Als dann am Donnerstag bei Börsenstart die am «Black Wednesday» um 25 Prozent eingebrochene CS-Aktie lediglich um 30 Prozent hochsprang, war Beobachtern klar: Die CS ist doomed. Seit Freitag steht nun die Schweiz am globalen Pranger.

Unsere zentralen Vertreter – die Verantwortlichen in der Zürcher SNB-Zentrale und jene im Bundeshaus zu Bern – haben das Ausmass dieser «Crisis in the Making» sträflich unterschätzt. Sie müssen aus der Not heraus einen Plan aus dem Hut zaubern, der sämtliche Versprechen Lügen straft, wonach Bürger und Steuerzahler nie mehr für das Versagen von hoch bezahlten Spitzenbankern geradezustehen hätten. Auf der Brücke der Helvetia hat in den letzten Jahren ein Panik-Orchester das Kommando übernommen.

Dieses schaute monatelang tatenlos zu, wie die CS-Titanic mit voller Fahrt auf den Eisberg zuraste.»


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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