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Neustes Nord-Stream-Narrativ ist ein Ablenkmanöver, das wenig glaubhaft ist

Published On: 20. März 2023 0:03

Veröffentlicht am 20. März 2023 von Red.

Dieser Beitrag ist zuerst auf «Consortium News» erschienen. «Transition News» hat ihn ins Deutsche übersetzt. Autor Scott Ritter ist ein ehemaliger Geheimdienstoffizier des U.S. Marine Corps. Weitere Informationen finden Sie am Ende des Artikels.

2000 feierte die Fernsehserie «Andromeda» Premiere. Sie basierte auf ungenutztem Material von Gene Roddenberry, dem Schöpfer der «Star Trek»-Serie.

Die Serie handelt von dem Raumschiff «Andromeda», das in der Zeit eingefroren ist und die Möglichkeit erhält, die Uhr zurückzudrehen und damit die Geschichte ungeschehen zu machen.

Die Serie lief fünf Jahre lang. Spulen Sie nun in die Gegenwart vor. Die Geschichte hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden hart getroffen. Biden bekannte sich offen zu seiner Absicht, den Nord-Stream-Pipelines «ein Ende zu setzen» (…)

Seitdem dementierte das Weisse Haus wiederholt die zuvor erklärten Absichten des Präsidenten. Spätestens nach dem brisanten Bericht von Seymour Hersh, der Informationen enthielt, die – sofern sie wahr sind (und es gibt keinen Grund, das Gegenteil zu vermuten) – Biden belasten für die Explosionen vom 26. September 2022.

Die Mainstream-Medien ignorierten den Hersh-Bericht in den USA. Weder die New York Times, für die Seymour Hersh viele Jahre lang (…) schrieb, noch die Washington Post deuteten auch nur an, dass der grösste lebende Enthüllungsjournalist eine bahnbrechende Geschichte veröffentlicht hatte.

Hier kommt die «Andromeda» ins Spiel: Nicht das Raumschiff aus der gleichnamigen Fernsehserie, sondern eine 15 Meter lange Yacht vom Typ Bavaria C50, die in der deutschen Ostseehafenstadt Rostock liegt – das Boot, «das angeblich für die geheime Operation benutzt wurde», [um die Pipelines zu sprengen].

Zu diesem Schluss ist am 7. März – etwa einen Monat nachdem Hersh seinen Artikel veröffentlicht hatte – ein Team deutscher Reporter des ARD-Hauptstadtstudios (Kontraste), dem Südwestrundfunk (SWR) und der Zeitung Die Zeit gekommen.

Bei dem Boot handle es sich «um eine Yacht, die von einer in Polen ansässigen Firma gemietet wurde und offenbar zwei Ukrainern gehört». Dem Bericht zufolge ist die geheime Operation auf dem Meer von einem sechsköpfigen Team durchgeführt worden.

Der Name der Yacht lautete «The Andromeda». Dem deutschen Bericht zufolge benutzte das Team – bestehend aus fünf Männern, einem Schiffskapitän, zwei Haupttauchern, zwei Hilfstauchern und einer Ärztin – die Andromeda, um das Team und den Sprengstoff, der zur Zerstörung der Pipelines verwendet wurde, zum Tatort zu transportieren.

Das Schiff sei in «ungereinigtem Zustand» nach Rostock zurückgebracht worden. Das führte dazu, dass deutsche Strafverfolgungsbehörden, die das Schiff zwischen dem 8. und 11. Januar durchsuchten, «Spuren von Sprengstoff» auf einem Tisch in der Schiffskabine entdecken konnten.

Noch am selben Tag, an dem die Berichte deutscher Medien zur Nord Stream-Sabotage erschienen waren, veröffentlichte die New York Times den Bericht «Intelligence Suggests Pro-Ukrainian Group Sabotaged Pipelines, US Officials Say».

Das war das erste Mal, dass sich die New York Times auf die Berichterstattung von Hersh bezog. Sie schrieb:

«Letzten Monat veröffentlichte der Enthüllungsjournalist Seymour Hersh einen Artikel auf der Newsletter-Plattform Substack. In diesem kam er zum Schluss, dass die Vereinigten Staaten die Operation auf Anweisung von Herrn Biden durchführten.»

Der Artikel weiter: «US-Beamte sagen: Herr Biden und seine Top-Assistenten haben keine Mission zur Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines autorisiert. Sie sagen, dass es keine US-Beteiligung gab.»

Die New York Times, die die Dementis von Biden wiedergaben, begannen mit folgendem Satz: «Neue Geheimdienstberichte sind der erste wichtige Hinweis darauf, wer für den Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines (…) verantwortlich ist.»

Die New York Times, so scheint es, war mehr als glücklich darüber, mit ihren eigenen anonymen Geheimdienstquellen fortzufahren. Die Story von Hersh spielte sie herunter.

Das Problem der deutschen sowie auch der New York Times-Berichterstattung (deren Quellen eindeutig dieselben waren) ist nur: Die Andromeda-Erzählung ist nicht haltbar.

Nehmen wir zum Beispiel die Tom Clancy-ähnliche Geschichte: Sie besagt, dass vier angeblich mit der Ukraine verbundene Taucher der Physiologie trotzen.

Sie führten scheinbar Tauchgänge durch, für die sie eine Dekompressionskammer benötigt hätten, um den Aufstieg von 240 Fuss zu überleben (die Tiefe der zerstörten Nord Stream-Pipelines). Eine Faustregel besagt: Die Dekompression dauert etwa einen Tag pro 100 Fuss Meerwasser plus einen Tag.

Das bedeutet: Das Tauchteam hätte pro Tauchgang drei Tage zur Dekompression benötigt. Um dekomprimieren zu können, benötigt man jedoch eine Dekompressionskammer.

Für einen Tauchgang mit zwei Tauchern hätte die Andromeda somit mit einer Zweipersonen-Dekompressionskammer der Klasse A oder mit zwei Einpersonen-Dekompressionskammern der Klasse B ausgestattet werden müssen. (…)

Ein einfacher Blick auf den Innenraum der C50-Yacht zeigt: Beide Optionen waren kaum realisierbar. Einfach ausgedrückt: keine Dekompressionskammer, kein Tauchgang, keine Geschichte.

«Spuren» von Hochexplosivstoffen

Es gibt noch einen weiteren Aspekt der Geschichte zu untersuchen. Gemäss den Berichten in den deutschen Medien haben die Strafverfolgungsbehörden «Spuren» von Sprengstoff auf den Tischen in der Kabine der Andromeda entdeckt.

Die schwedische Staatsanwaltschaft informierte in einer Mitteilung am 19. November 2022: Die schwedischen Ermittler hätten am Ort der Explosionen «Spuren von Sprengstoff auf mehreren Fremdkörpern gefunden».

Die Nord Stream AG, ein in der Schweiz ansässiger Konzern, dem die Pipelines Nord Stream 1 und 2 gehören, berichtete am 22. November 2022: Die Sprengstoffe haben technogene Krater mit einer Tiefe von 3 bis 5 Metern erzeugt, die in einem Abstand von etwa 248 Metern voneinander liegen.

«Der Abschnitt des Rohrs zwischen den Kratern ist zerstört, der Radius der zerstreuten Rohrfragmente beträgt mindestens 250 Meter», heisst es in dem Bericht.

Dänemark als auch Schweden erklärten in einem Bericht an die Vereinten Nationen wiederum, dass die Schäden an den Nord Stream-Pipelines durch Explosionen verursacht wurden, die der Kraft von «mehreren hundert Kilogramm Sprengstoff» entsprechen.

Es ist anzumerken: Unterwasserpipelines sind so konstruiert, dass sie Explosionen von Sprengkörpern bis zu einer Grösse von mehreren hundert Kilogramm standhalten.

An Orten wie der Ostsee, wo nicht explodierte militärische Kampfmittel aus mehreren Weltkriegen zu finden sind, ist die Gefahr durchaus real, dass ein treibender Sprengkörper eine Pipeline trifft und explodiert.

Computermodelle zeigen: Eine 600 Kilogramm schwere Sprengladung, die etwa 5 Meter von einer mit Gas gefüllten 34 Millimeter dicken Stahlpipeline entfernt detoniert, würde die Integrität der Pipeline nicht beeinträchtigen.

Am Ort der Explosionen bestanden die Nord Stream-Pipelines aus 26,8 Millimeter dicken Stahlrohren – hinzu kommt eine zusätzliche Betonummantelung von 33,2 Millimetern, was einer Gesamtdicke von 60 Millimetern entspricht. Das Gewicht eines einzelnen Rohrabschnitts betrug über 11 Tonnen.

Kurz gesagt: Eine normale Sprengladung von mehreren hundert Kilogramm ist nicht ausreichend, um die Zerstörung der Nord Stream-Pipeline zu verursachen.

Hersh berichtet, dass es sich bei den verwendeten Sprengladungen um «Hohlladungen» handelte. Bei einer Hohlladung wird die Energie der Explosion in eine Richtung gelenkt, indem der Sprengstoff in der Regel eine konkave Form erhält, die mit einem Metallblech ausgekleidet wird. Damit erzielt der Sprengstoff in der Regel eine panzer- und/oder betondurchdringende Wirkung.

Ohne zu technisch zu werden (…): Die Sprengladung müsste also von qualifizierten Sprengstoffexperten vorbereitet und idealerweise vor dem Einsatz getestet werden (…).

Dies sind keine Aufgaben, die von einem kleinen Ad-hoc-Team ukrainischer Unterwassersaboteure ausgeführt werden, sondern von staatlich geförderten Akteuren mit Zugang zu militärischem Sprengstoff und Testeinrichtungen.

Strike zwei für die deutsche Berichterstattung

Der eklatanteste Mangel in der deutschen Berichterstattung betrifft jedoch den Nachweis von «Sprengstoffspuren» an Bord der Andromeda. Anhand dieser Information könnte man den verwendeten Sprengstoff genau identifizieren. Nämlich dann, wenn man sie mit den «Sprengstoffspuren» vergleicht, die die Schweden am Ort der Nord-Stream-Anschläge gefunden haben.

Dann könnte man einen klaren Zusammenhang zwischen der Andromeda und den Anschlägen herstellen. Schweden hat jedoch die Akten seiner Ermittlungen zum Nord-Stream-Anschlag aus Gründen der nationalen Sicherheit versiegelt.

Das bedeutet: Schweden arbeitet nicht mit Deutschland zusammen, um zu prüfen, ob die am Tatort der Nord-Stream-Attacke gefundenen Sprengstoffspuren mit denen der Andromeda übereinstimmen.

Der offensichtliche Grund für diese Entscheidung ist, dass die beiden Spuren nicht übereinstimmen werden. Die eine – die schwedische Probe – weist auf den Täter hin. Die andere – die Andromeda-Probe – ist der Beweis für eine Vertuschung.

Strike drei, und du bist raus

Der krude Versuch der deutschen Regierung, ein alternatives Narrativ über die Angreifer der Nord Stream-Pipeline zu konstruieren, scheitert am Geruchstest – kurz gesagt, er stinkt.

Die Löcher in dieser Geschichte sind so gross, dass selbst die begabtesten Drehbuchautoren diese Andromeda-Geschichte nicht in etwas auch nur annähernd Glaubhaftes verwandeln könnten. Kurz gesagt: Gene Roddenberry wäre nicht beeindruckt.

Darüber hinaus scheint die Tatsache, dass die US-Geheimdienste Informationen über die deutsche Untersuchung schnell an die New York Times weitergaben, de facto ein Beweis für die Mitschuld der USA an dieser Vertuschung zu sein.

Und der Grund für diese Vertuschung liegt auf der Hand: Sowohl die Deutschen als auch die Amerikaner fürchten die Berichterstattung von Hersh.

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Scott Ritter ist ein ehemaliger Geheimdienstoffizier des U.S. Marine Corps. Er kam unter anderem im Persischen Golf während der Operation Desert Storm und im Irak bei der Überwachung der Abrüstung von Massenvernichtungswaffen zum Einsatz. Sein jüngstes Buch «Disarmament in the Time of Perestroika» (Abrüstung in der Zeit der Perestroika), ist bei Clarity Press erschienen.

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