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Auf das Corona-Krisengewinnlertum folgt jetzt die Geschäftemacherei mit den Impfopfern

Published On: 22. März 2023 15:39

Erst Geldmacherei mit der Spritze, jetzt Geldmacherei mit den Spritzopfern (Symbolbild:Pixabay)

Wie schnell sich das Blatt doch wenden kann: Bis vor rund einem Jahr wollten allerhand Ärzte – egal ob Tierarzt, Gynäkologe oder Kinderarzt, aber auch Supermärkte, Würstchenbuden oder sogar Waschanlagen – beim großen Corona-Impfgeschäft mitmischen und so viel Profit wie möglich aus den einstigen „edlen Tropfen” schlagen, die mittlerweile auch ganz offiziell zur „unantastbaren Giftspritze” verkommen sind. Jetzt, nur ein bis zwei Jahre später, hat sich der Umgang mit der Impfplörre um 180 Grad gewendet. Aus der Spritze wurde ein echter Ladenhüter, die potentiellen Versuchskaninchen kann man damit jagen und nur noch ewiggestrige Ärzte verspritzen ihn überhaupt noch. Kein Wunder; bestätigen nun doch sogar immer mehr einstige glühende Impfbefürworter, sogar Karl Lauterbach, die Existenz von Impfschäden.

Und genau mit diesen Impfschäden, die auch unter dem verharmlosenden Sammelbegriff „Post-Vac-Syndrom” bekannt sind, wollen nun immer mehr das nächste große Geschäft machen – frei nach dem Motto: Schaffe das Problem, sorge für die Lösung. Bereits seit längerem gibt es in der Universitätsklinik Marburg und der Berliner Charité eigene Abteilungen, die sich um sogenannte “Post-Vac”-Patienten kümmern – und sich vor Bedürftigen kaum retten können.  Zu den Symptomen gehören unter anderem Konzentrationsschwierigkeiten, Blutdruckschwankungen, plötzliches Herzrasen, Sehstörungen, lang anhaltende Kopfschmerzen und chronische Müdigkeit – alles Beschwerden, die angeblich auch bei „Long Covid” auftreten können. Die Parallelität ist gewollt und wird stets betont: So soll versucht werden, die Schäden durch die Impfung gegen eine Krankheit auf die Krankheit selbst zu schieben.

Spezialambulanzen können sich vor Anfragen kaum retten

Professor Bernhard Schieffer, Leiter der Spezialambulanz in Marburg, ist schon seit seit Januar 2022 ein sehr gefragter Mann: So lange kümmert er sich schon um die Impfopfer. Zu Spitzenzeiten erhält seine Spezialambulanz bis zu 400 Mails pro Tag von Bedürftigen, zu denen vor allem Sportler und junge Frauen zählen. Die meisten von ihnen standen vor der Impfung mitten im Leben, wohingegen sie nun oftmals ein Dasein als gehandicapte Personen oder gar Pflegefälle fristen müssen. Neben Existenzängsten plagen sie oft auch finanzielle Probleme, da sie aufgrund ihrer schlechten gesundheitlichen Verfassung keinem Beruf mehr nachgehen können. Schieffer und sein Team sind zwar keine Wunderheiler und können die Symptome deshalb oft nur lindern; doch vielen ist damit bereits geholfen. So berichtete Schieffer im „Südwestrundfunk”: “Was sie bei uns bekommen, ist zuallererst die Aussage: ,Sie sind erkrankt.’ Und wir kümmern uns darum, um herauszufinden was los ist.

Dabei liegt der Schwerpunkt des Marburger Medizinprofessors nicht nur auf den “Post-Vac”-Patienten, sondern auch auf all jenen, die unter “Long-Covid-Symptomen” leiden, betont er –  welche angeblich sogar die Mehrheit seiner Patienten zählen. Anscheinend geht es immer noch nicht ohne diesen Alibi-Zusatz, um die Akzeptanz für das Projekt nicht durch den Generalverdacht einer Nähe zur angeblichen Schwurbler- und Impfgegnerszene zu gefährden. Dabei besteht hierzu, angesichts des rasant drehenden Windes und der immer offener thematisierten Impfopfern, überhaupt kein Anlass mehr, denn wer nicht völlig ignorant oder mit Blindheit geschlagen ist, muss doch erkennen, dass sich “Long Covid” von möglichen Impfschäden überhaupt nicht mehr abgrenzen lässt. Woher wollen Schieffer und andere denn so genau wissen, ob die Beschwerden der Patienten auf eine Corona-Infektion oder die Impfung zurückzuführen sind – denn schließlich dürften die allermeisten seiner behandlungsbedürftigen Klienten, selbst wenn sie tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert waren, zusätzlich auch gegen Corona geimpft worden sein, und die Symptome sollen doch angeblich identisch sein? Und wieso gibt dann so signifikant wenige umgeimpfte “Long-Covid”-Patienten?

Webinare für Impfgeschädigte

Wie dem auch sei, Fakt ist leider: Auch bei Schieffer haben wir es leider mit einem Menschen zu tun haben, der – wenn auch in guter Absicht – Profit aus den Impfgeschädigten schlägt. Ein weiterer Geschäftsmann, der neuerdings von den Spritz-Opfern profitieren möchte, ist Michael G. Kosel, ein gelernter Banker und heutiger Aufsichtsratsvorsitzender der Kölner Firma „MVZ DerArzt eG“, die er auch gegründet hat. MVZ steht für „Medizinisches Versorgungszentrum“, das sind Ärztehäuser, die mehrere Praxen in einem Gebäude betreiben und die dort tätigen Ärzte als Angestellte beschäftigen; dazu später mehr. Bei Facebook bin ich auf eine Werbeanzeige von diesem Michael G. Kosel gestoßen, in der er ein Webinar bewirbt, bei dem “Post-Vac”-Patienten erfahren sollen, wie ihnen beim Kampf gegen ihre Krankheit geholfen werden kann.

Konkret preist Kosel diese von ihm moderierte Online-Veranstaltung wie folgt an: “In diesem Webinar erhalten Sie konkrete Hilfestellungen zur Bewältigung einer möglicherweise bestehenden dauerhaften Impfkomplikation nach erfolgter CoronaImpfung. Unsere Ärzte diagnostizieren und behandeln Patienten mit Post Vac Syndrom (sic!). Kostenlos für Mitglieder: Schadenersatzansprüche werden über unsere Genossenschaft ohne ein Anwaltskostenrisiko für Sie geprüft, bearbeitet und mit einer Klage gegen den Staat und andere infrage kommende Haftende gestellt.” Möchte man sich für das Webinar anmelden, stehen viele verschiedene Termine für die kommenden Tage an. So kann man unter anderem zwischen einer Teilnahme an mehreren Terminen wählen, es stehen pro Tag sogar mehrere Uhrzeiten zur Auswahl. Die meisten Termine sind bereits ausgebucht.

Barmherziger Samariter oder eiskalter Geschäftsmann?

Was können die Teilnehmer von diesem Online-Seminar sonst noch erwarten? Die Rede ist unter anderem von „Informationen zum Impfsyndrom und seine Folgen sowie mögliche konkrete Behandlungen und schnelle Hilfe im Umgang mit gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen nach Impfung.” Weiter gibt es Auflärung über die „Hintergründe zur Staatshaftung für Impfschäden” und “gesetzliche Grundlagen für Schadenersatz aus Impfschäden”. Zudem möchte Kosel den Impfopfern bei der Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen gegen den Staat behilflich sein. Außerdem bieten er und sein Ärzteteam ein „Post Vac Programm” an, an dem dieses Jahr aufgrund der angeblich sehr hohen Nachfrage nur 500 Betroffene teilnehmen können.

Da ich diesen „Medizin-Unternehmer” nicht kenne und bis zur Entdeckung seiner Werbeanzeige zum Webinar auch noch nie von ihm gehört habe, vermag ich nicht zu beurteilen, ob er in guter und seriöser Absicht handelt oder ob es ihm nur um den schnöden Mammon geht. Gewiss wird sich Kosel jedoch nicht für einen Appel und ein Ei hergeben, sondern gewillt sein, möglichst viel Gewinn aus dem Geschäft mit dem Post-Vac-Syndrom zu schlagen, sowohl was sein Webinar als auch sein Programm betrifft, bei dem sich Ärzte der Opfer annehmen. Die Teilnahme am Webinar ist “für Mitglieder kostenlos” .- was wohl bedeutet, es kostet nichts für jene, die einen monatlichen oder jährlichen Mitgliedsbeitrag entrichten. Alle anderen müssen individuell bezahlen, wenn sie an dem Online-Vortrag teilnehmen möchten.

Warnungen bereits 2019

Nun kann ich wie gesagt nicht beurteilen, wie sehr für Michael G. Kosel das Geld im Vordergrund steht oder ob es ihm ein echtes Anliegen ist, den durch die Spritze zu Schaden gekommenen Menschen zu helfen; meine Online-Recherche zu seiner Person hinterlässt jedoch eher einen negativen Eindruck: In manchen Berichten über ihn wird er als „geldgeile Heuschrecke” dargestellt, die die Leute ausnehmen möchte wie eine Weihnachtsgans. So meldete sich auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen bereits im Jahr 2019 einen Arzt zu Wort, der Kosel quasi als Scharlatan darstellt. Die Rede ist hier unter anderem von einem „Rundum-Sorglos-Paket“, das Kosels Firma ihm unterbreitet hätte. Der Arzt solle seine Praxis an die „MVZ DerArzt Sachsen eG” – eine von Kosels vielen Genossenschaften – verkaufen, da er ohnehin bald in Rente gehe.

Das aber sah der Betroffene überhaupt nicht ein und tat empört kund: „Ach ja, 50.000 Euro sollte ich auch noch einzahlen, um dem Antrag auf Mitgliedschaft in der Ärztegenossenschaft glaubhaft Nachdruck zu verleihen. Immerhin locken dann vier Prozent Zinsen per anno, was ja im Zeitalter von Negativzinsen voll gegen den Trend geht. Aber Ärzte seien doch verlässliche Teilnehmer in der Wertschöpfungskette und die erwirtschafteten Überschüsse eher deutlich darüberliegend. Lediglich das Stimmrecht in der Genossenschaft würde erlöschen, wenn man zu den investierenden Mitgliedern gehören möchte, aber was soll’s, wir verstehen doch eh nichts von BWL, oder?

Gefährdung des freien Hausarztberufs

Auch der Bayerische Hausärzteverband warnte ebenfalls im Jahr 2019 vor der „MVZ DerArzt eG“. So sorge die Tatsache, dass sowohl Kosel als auch sein Partner Oliver Krenzer im Vorstand der “evbd AG” seien, für einen “bitteren Beigeschmack”. Sie würden sich fälschlicherweise als „neue Hoffnungsträger der hausärztlichen Versorgung” gerieren, doch tatsächlich gehe es ihnen lediglich um ein „profitorientiertes Geschäftsmodell…, das den Hausarztberuf industrialisiert.” Man wolle sich rund 1.000 Praxen mit etwa 2.000 Ärzten unter den Nagel reißen. Weiter sei so der freie Hausarztberuf gefährdet und auch die Steuerungsfunktion der Kassenärztlichen Vereinigungen werde dadurch “ausgehebelt” -denn die Stelle eines Arztes, der bei einem MVZ gegen Anstellung verkauft wird, müsse nicht mehr offiziell ausgeschrieben werden.

Ein Blick auf die Homepage von „MVZ Der Arzt verrät, dass die Firma hauptsächlich Arztpraxen in Sachsen und Nordrhein-Westfalen betreibt, darunter auch ein Corona-Testcenter in Gummersbach, welches jetzt mangels Nachfrage möglicherweise nicht mehr aktiv ist. Dies alles deutet jedoch stark darauf hin, dass es sich auch bei Michael G. Kosel und seinem Team um gewitzte Geschäftsmänner handelt, die erst mit der „Pandemie” ordentlich die Kasse klingeln lassen wollten und jetzt dasselbe Spiel auf Kosten der Impfopfer treiben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass in Zukunft das Geschäft mit den Kaputt-Gespritzten noch viele weitere Geschäftsleute auf den Plan ruft, ist groß. Einst war es die Corona-Impfung, jetzt sind deren Opfer dran. Übrigens will neuerdings auch Karl Lauterbach gegen medizinische Versorgungszentren, die wie Kosels „MVZ derArzt” nicht von Ärzten selbst betrieben werden, vorgehen. Es wäre seit langem wieder einmal eine sinnvolle Entscheidung seines Ministeriums. Aber auch ein blindes Huhn findet eben mal ein Korn.

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